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Aus altem Gemüse wird Kunst

„Rote Beete sieht von außen gar nicht rot aus? Und aus dem Kohlrabi wachsen lange Blätter!“ Solche und ähnliche Erkenntnisse erfuhren die 5- bis 8-jährigen Kinder beim Landart-Kurs mit dem erprobten Naturführer Ralph Foerke.

Der Begriff Landart, so Ralph Foerke, stammt aus dem Englischen und bezeichnet vergängliche Kunst mit Naturmaterialien in der Natur, deren ureigenste Besonderheit es ist, dass man sie nicht mitnehmen und an die Wand hängen kann. Der Kurs fand auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände in Kitzingen am Kreisacker statt, der zurzeit im Rahmen eines vom Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz geförderten Umweltbildungsprojektes angelegt wird.

Teil dieses Projektes sind Veranstaltungen rund um Gartenbau und Naturerleben, die das Thema greifbar machen. Den Auftakt dieser Veranstaltungen machte der Landart-Kurs. Die Naturmaterialien waren passend zum Projektthema gewählt: aussortiertes Obst und Gemüse. Da aufgrund der Trockenheit auf dem Kreisacker noch nichts angepflanzt werden kann, spendete die Biogärtnerei Erich Gahr aussortiertes Gemüse, das nicht mehr verkauft werden kann. Gemeinsam besprachen die Kinder mit Ralph Foerke, was in den Kisten zu finden war und so manchen wurde erst dann klar, dass Rote Beete eigentlich eine braune Knolle ist. Nachdem klar war, was man da alles in Händen hält, durfte der Kreativität freien Lauf gelassen werden: Die Kinder legten Gesichter mit Schnittlauchhaaren und Radieschen-Augen auf den Boden, einen Schmetterling aus Lauchstangen und am Ende hatten sie die Idee zu einem Apfelmännchen mit Karottenfüßen, den man dann doch mit nach Hause nehmen und essen konnte.

Jedes Gemüsebild wurde eingehend fotografiert, so dass der Vergänglichkeit wenigstens etwas entgegengesetzt werden konnte. 

Landart-Projekt: Mit dem Naturführer Ralph Foerke begutachteten die Kinder eingehend das Gemüse und legten dann daraus Gesichter und Figuren.