Zurück

Das UrEigene des Kitzinger Landes

"Als Landkreis haben wir uns 2013/14 die Fragen gestellt: Was macht den Landkreis Kitzingen aus? Worin unterscheidet sich die Region von anderen? Wo liegen unsere verborgenen Schätze? Was ist unser kultureller Fingerabdruck?", erinnerte Landrätin tamara Bischof bei der Eröffung der Kulturzeichen an die Anfänge der Kunstreihe, die in diesem Jahr ihren Schlusspunkt feiert. 

Aus einem offenen Kreativwettbewerb ist damals das von der Agentur Kulturgold entwickelte Konzept des fünfjährigen Zyklus „Kulturzeichen Kitzinger Land“ hervorgegangen. Seit 2015 haben jeden Sommer Künstler von außen, aber vor allem die vielen Kulturschaffenden aus der Region die Besonderheiten des Kitzinger Landes mit den Mitteln der zeitgenössischen Kunst sichtbar gemacht.

Die Landrätin ließ die vergangenen vier Jahre Revue passieren: "Das Auftaktjahr rückte den Gründungsmythos der Region, die Hadeloga-Sage, in den Mittelpunkt. Ich erinnere mich an eine brütend heiße Eröffnung mit spannenden Installationen: einen Schleier, der auf Gartenschaugelände wehte, eine Kuppel auf der Alten Mainbrücke und vieles mehr. Leider waren die Installationen nicht von Dauer, denn das heiße Wetter entlud sich in einem schlimmen Gewitter mit heftigem Sturm, dass die Kunstwerke zerstörte. Aber so ist die Natur und als heißester Ort Deutschlands hat das Ganze - so schade es war - auch wieder zu unseren Besonderheiten gepasst."

Der Wein prägte das zweite Jahr der Kulturzeichen, so Bischof und erinnerte an ein herrliches Wochenende in Iphofen mit Wortakrobaten und Poetry Slam sowie einer Ausstellung in der Vinothek und einer modernen Tanzaufführung des Tanzspeichers in Rödelsee. Auf Wein folgte 2017 das Wasser mit stimmungsvollen und restlos ausverkauften Konzerten auf dem Main an Bord der Neptun, einem Skulpturenweg in Mainstockheim und seitdem wissen wir auch, wie unser Kitzinger Land klingt, denn eine Klangkünstlerin hat aus Geräuschen, die sie bei uns aufgenommen hat, ein Stück komponiert. "Unsere Gärten haben wir im vergangenen Jahr in den Mittelpunkt gerückt mit einer langen Nacht im Paradies auf dem Gartenschaugelände und einer bemerkenswerten Fotoausstellung auf dem Schwanberg. Nun stehen wir heute hier in Iphofen am Herrenengraben und schließen die Klammer unserer Kulturzeichen", betonte die Landrätin.

Frage nach dem UrEigenen

Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe wurde die Frage nach dem „UrEigenen“ unserer Region gestellt und fränkische Künstler waren dazu eingeladen, sich die Frage zu stellen: „Was erzählt DEIN Ort im Kitzinger Land?“ Acht ganz unterschiedliche Antworten auf diese Fragen sind entlang des Herrengrabens in Iphofen zu finden. Der Skulpturenweg ist dort bis 31. August zu sehen.

Die Landrätin bedankte sich bei der Eröffnung vor allem auch bei den lokalen Kunstschaffenden, Kunstfreunden und Unterstützern der Kulturzeichen, denn getragen wurde das Konzept der Kulturreihe von den örtlichen Beteiligten. "Von Anfang an haben wir hier eine breite Unterstützung erfahren, Veranstaltungen, Ausstellungen und Führungen passend zu den Themen wurden konzipiert, zogen viele Besucher an und ließen unsere Kulturreihe zu einer runden Sache werden. Genau diese Mischung – regionale Künstler und die Sicht von außen – hat die Beliebtheit der Kulturzeichen ausgemacht", resümierte Bischof. 

Im Programmheft sind alle weiteren Veranstaltungen im Rahmen der Kulturzeichen zu finden.