Zurück

Impulse für den Radtourismus im Kitzinger Land

Mit Maske und genügend Abstand bepunkten die Teilnehmer des Arbeitstreffens die vorgeschlagenen Maßnahmen für die zukünftige Entwicklung im Radtourismus.

Der Freizeitradverkehr hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Um nicht still zu stehen und die Trends mitzubekommen, hat sich der Landkreis Kitzingen deshalb am LEADER-Kooperationsprojekt „Radbench“ beteiligt, das mit den Landkreisen Haßberge, Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt sowie der Stadt Schweinfurt umgesetzt wurde.

Dabei wurden unter anderem die radtouristische Infrastruktur untersucht, die Radwegebeschaffenheit geprüft und Mängel bei der Beschilderung ermittelt. Eine Liste mit Handlungsempfehlungen rundete die Untersuchung ab, die durch eine spezialisierte Agentur für Radtourismus durchgeführt wurde.

„Natürlich gab es einige Lücken und Verbesserungsvorschläge an den Strecken, diese wurden oder werden aktuell abgearbeitet. Uns ging es aber auch um das Raderlebnis und darum, ob wir gut aufgestellt sind“, erklärt Regionalmanagerin Simone Göbel, die diese Analyse begleitet. Gut abgeschnitten haben dabei unter anderem die zwölf Themen-Touren des Landkreises, die in der Analyse bereits als sogenanntes „erweitertes Produkt“ klassifiziert werden. Der Landkreis biete also nicht nur eine gute Beschilderung, sondern auch schon ein „Erlebnis mit Begeisterungsfaktor“ für den Radler. „Viele andere Landkreisen entwickeln gerade erst ähnliche Radrunden“, erklärt Göbel und betont: „Aber es ist natürlich immer noch Potential nach oben, und daran wollen wir bewusst arbeiten.“

Um die zukünftige Entwicklung im Radtourismus gemeinsam mit den Kommunen zu gestalten und die Impulse aus der Analyse für das Radwegenetz aufzugreifen, fand Ende Juli ein erstes Arbeitsgruppentreffen in kleiner Runde in der Radlerherberge in Mainbernheim statt. Eingeladen hatten das Regionalmanagement und das Dachmarketing Kitzinger Land.

Die Erwartungen und Wünsche der Teilnehmer an die Zusammenarbeit waren unterschiedlich und reichten von Informationen zu Fördermöglichkeiten, Ausbau des digitalen Wegenetzes, gemeinsame Initiierung von Aktionen, die Anbindung des Mains an den Steigerwald durch den Trend E-Bike und die Verdichtung der Infrastruktur. Auch die Verbesserung der Aufenthaltsqualität sahen die Teilnehmer als wichtigen Punkt an.

Simone Göbel stellte die Radbenchanalyse sowie die Handlungsempfehlungen vor. Einige Punkte wurden von den Teilnehmern als Impulse für das Radwegenetz und mögliche Projektideen aufgegriffen. Im Anschluss an die lebhafte Diskussion hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die Empfehlungen bzw. mögliche Projekte in den Handlungsfeldern Strategie, Produkt, Finanzierung, Marketing und Infrastruktur zu bewerten.

Daraus soll nun gemeinsam eine Strategie entwickelt werden, um rund um das Freizeitradeln ein Erlebniskonzept zu kreieren, dass sowohl die Infrastruktur, die neuen Trends, Verpflegung und die Qualität des Aufenthalts berücksichtigt.

Fazit der Veranstaltung, war es, die Arbeitsgruppe weiterzuführen und je nach Interesse weite Untergruppen zu bilden, um spezielle Themen, wie E-Bike-Touren, Ausbau der Infrastruktur weiter zu erörtern.

Auf der Internetseite www.radfahren-kitzingerland.de finden Radfahrer alle Themen-Touren im Überblick. Radfahrer, die gerne eigene Touren planen finden hier seit kurzem auch die Verlinkung zum Radtourenplaner „Bayernnetz für Radler“