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Corona aktuell vom 18. Januar und Appell der Landrätin

Seit dem Wochenende laufen die Telefone heiß in den beiden Impfzentren. Im Auftrag des Bayerischen Gesundheitsministeriums wurden die Schreiben an die über 80-Jährigen verschickt. Nun rufen viele Bürger an und möchten einen Termin vereinbaren – dies ist aber aktuell nicht möglich. Der Impfstoff fehlt. Jeder Bürger der anruft, wird aber im bayerischen Impfprogramm von den Mitarbeitern registriert, wie bei der online-Registrierung auch. Das bedeutet: wenn wieder genügend Impfstoff vorhanden ist, werden die Mitarbeiter der Impfzenten auf die registrierten Bürger zukommen und einen Termin vereinbaren.

„Wir bekommen aktuell sehr wenig Impfstoff und wir können die Menge auch nicht beeinflussen“, stellt Landrätin Tamara Bischof klar. Sie nimmt dieser Tage viele der Beschwerde-Anrufe von Bürgern selbst entgegen und erklärt die Sachlage. „Teilweise sind die Bürger sehr verärgert und lassen Dampf ab“, berichtet die Landrätin aus den Gesprächen. Andere Bürger wiederum sind sehr verständnisvoll, da sie sich der deutschlandweit schwierigen Situation bewusst sind.   

 „Sobald es möglich ist, vergeben die Mitarbeiter in den beiden Impfzentren wieder Termine“, erklärt die Landrätin. Doch dafür braucht der Landkreis wieder mehr Impfstoff. Wie am Freitagabend von der Koordinierungsstelle Impfstoff am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mitgeteilt wurde, fällt die angekündigte Menge für die kommenden 3 bis 4 Wochen aber geringer aus als ursprünglich von der Staatsregierung geplant. Biontech/Pfizer kann, wie in den Medien bereits am Wochenende zu hören war, derzeit nicht im geplanten Umfang Impfstoffe nach Deutschland liefern. Gesichert ist auf jeden Fall – laut Bayerischer Staatsregierung -, dass ausreichend Impfstoffe geliefert werden, damit die Zweitimpfung für die bereits Geimpften planmäßig erfolgen kann.  

Appell der Landrätin: „Ich bitte die Bürger weiterhin um Geduld bis ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht. Dann werden wir in der Lage sein, täglich 450 Bürger zu impfen und könnten die Kapazitäten auch weiter steigern. Alle Beschäftigten in den Impfzentren, dem Gesundheitsamt und dem Landratsamt tun ihr Bestes und sind mit großem Engagement bei der Arbeit.“

Zu den Corona-Fällen:

Die Zahl der Verstorbenen im Landkreis Kitzingen mit einem positiven Corona-Test steigt auf 49. Am Montag sind drei weitere Todesmeldungen hinzugekommen. Dabei handelt es sich um einen 79 Jahre alten Mann, der sich im häuslichen Umfeld angesteckt hat und in der Klinik Kitzinger Land gestorben ist. Außerdem um eine 76 Jahre alte Frau, die sich im häuslichen Umfeld angesteckt hat und in der Geomed Klinik in Gerolzhofen gestorben ist. Der 49. Todesfall ist ein 74 Jahre alter Mann, der im Haus der Senioren in Marktbreit gelebt hat.

Betroffene Einrichtungen:

  • Klinik Kitzinger Land: Acht Mitarbeiter sind positiv getestet, ebenso fünf Patienten. Das Gesundheitsamt steht in engem Kontakt mit der Klinik. Für heute Montag, 18. Januar, ist die Reihentestung aller Mitarbeiter und Patienten der betroffenen Stationen geplant.
  • Seniorenresidenz Wiesentheid: Eine Bewohnerin positiv getestet. Der Test aller Mitarbeiter und Bewohner der gesamten Einrichtung ist am 19. Januar.
  • Realschule Kitzingen: Ein Lehrer einer Notbetreuungsgruppe wurde positiv getestet. Für 6 Schüler der Notbetreuung wurde eine Kohortenisolation ausgesprochen. Ende der Isolation mit Freitestung: 20.01.21