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Sommer, Sonne, Sonnenblume

Kürzlich konnten Passanten am Radweg, der an der Osteinfahrt des Flugplatzes Kitzingen (Connect) kreuzt, allerhand über die hiesige HO-Sonnenblume (High-Oleic = hochölsäurehaltig) erfahren.

Rudolf Schaller und Herbert Pfriem von der Erzeugergemeinschaft für Qualitätsgetreide und Sonnenblumenkerne Kitzingen und Umgebung w.V. hielten auf äußerst charmante Weise die Radfahrer und Passanten an und luden zu einer regionalen Bratwurst ein. Pascal Böhnlein (im Vorstand Bauernverband) servierte dazu frisches Baguette, das mit dem schmackhaften Sonnenblumenöl der Erzeugergemeinschaft beträufelt war. Dazu durfte ein „Achterle“ Rotling oder eine leckere Silvanerschorle vom regionalen Winzerhof Harald Geißendörfer Buchbrunn getrunken werden. Auch der Großlangheimer Bürgermeister Peter Sterk besuchte die Aktion. Der Teamgeist machte große Freude und die Informationen über die Sonnenblumenölgewinnung im Kitzinger Landkreis waren für alle Besucher sehr aufschlussreich.

Die rund 380 Landwirte der Erzeugergemeinschaft aus dem Weinlandkreis Kitzingen und Umgebung kümmern sich um die Vermarktung von Getreide und ganz speziell um die der HO-Sonnenblumen. Circa 100 dieser Landwirte stellen diese auf der Welt einzigartige und nicht gentechnisch züchterisch bearbeitete Sonnenblumen in ihrer Fruchtfolge auf das Feld.

Sonnenblumen und Wein haben ähnliche natürliche Ansprüche an das Klima und in der Region Kitzingen wurden schon immer Sonnenblumen angebaut. Die Sonnenblumensorte, der Standort, das Wein-Klima und der Witterungsverlauf sind für die vermarktungsspezifischen Ölsäuremuster enorm ausschlaggebend. Europaweit gibt es nur zwei Anbaugebiete, die Ölqualitäten dieser Reinheit anbieten können, da von Anbauplanung bis zum fertigen Öl über 18 Monate alles in einer Hand bleibt und im Landkreis selbst verarbeitet wird.

Die Sonnenblume ist zudem eine sehr ergiebige Pflanze: Aus nur sieben Kernen können wiederum rund 300g Sonnenblumenkerne gewonnen werden, aus welchen wiederum circa 150ml des gesunden Öls hergestellt werden können. Die Sonnenblume braucht kaum Stickstoffdüngung, weil sie Ihren Bedarf auch aus tieferen Bodenschichten holen kann. Sie trägt dadurch dazu bei, den Nitrateintrag ins Grundwasser zu reduzieren. In der Fruchtfolge am Acker lockert die Sonnenblume das Landschaftsbild auf und bewirkt eine steigende Aktivität und ein gesundes Gleichgewicht des Bodenlebens. Die Sonnenblume liebt unser mildes Weinklima, und verträgt auch die Trockenheit gut.  Des Weiteren unterstützt die regionale Wertschöpfung in der Ölerzeugung, also der Erzeugergemeinschaft und der Ölmühle Rüdenhausen, Arbeit und Einkommen für mindestens 100 Menschen im Landkreis Kitzingen zu sichern.

Wer noch mehr über den Anbau, die Ölgewinnung, die Inhaltsstoffe und den Verkauf des HO-Sonnenblumenöls aus Franken wissen möchte, darf sich gern an die Erzeugergemeinschaft Kitzingen wenden. (Geschäftsstelle: Erzeugergemeinschaft Kitzingen, Rudolf Schaller, Mainbernheimerstr. 107, 97318 Kitzingen, Tel: 09321/1346-23 oder rudolf.schaller@bayerischerbauernverband.de )