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Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt zum Austausch bei Landrätin Tamara Bischof

Die gegenwärtige wirtschaftliche Lage bereitet der Bevölkerung im Landkreis Kitzingen zunehmend Sorgen. Mit LEONI, Fehrer und Frankenguss befinden sich beispielsweise drei große Automobilzulieferer im Landkreis Kitzingen, die zusammen für mehr als 2.500 Arbeitsplätze vor Ort stehen. Gerade die Transformation der Automobilwirtschaft stellt sowohl die Fahrzeughersteller als auch seine Zulieferer vor große Herausforderungen. Der globale Kostendruck lastet schwer. Die Umstellung auf eine CO2 neutrale Produktion, extreme Energiepreise, hoher bürokratischer Aufwand, hohe Lohnnebenkosten sind nur einige der Herausforderungen, die auf Unternehmen im globalen Wettbewerb treffen.

Aus diesem Anlass und zur Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage im Freistaat besuchte der Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Tobias Gotthardt, MdL den Landkreis Kitzingen, um direkt vor Ort mit Landrätin Tamara Bischof und Wirtschaftsförderer Frank Albert ins Gespräch zu kommen.

Staatssekretär Gotthardt erläuterte, dass das Wirtschaftsministerium konkrete Hilfestellungen für bayerische Unternehmen vorhält: „Wir zielen auf die Erschließung neuer Wachstumsmärkte in Lateinamerika, Afrika und in der ASEAN-Region ab, ohne unsere traditionell wichtigen Märkte in Nordamerika und Europa zu vernachlässigen. Unsere Außenwirtschaftsförderung reicht von einem Netz mit rund 30 bayerischen Auslandsrepräsentanzen bis hin zum bayerischen Messebeteiligungsprogramm. Bei der Internationalisierung unseres Mittelstands erhalten wir schlagkräftige Unterstützung durch Bayern International.“ Auf die große Bedeutung von Innovation – sowohl bei der Entwicklung neuer Produkte als auch neuer Produktionsverfahren wies Wirtschaftsförderer Frank Albert hin. Hier biete das Wirtschaftsministerium mit dem Verbundforschungsprogramm ein breit aufgestelltes, thematisch offenes Förderprogramm an.

Wie der Freistaat Bayern im Rahmen seiner Möglichkeiten im Bereich der Energieversorgung handelt, berichtete Staatssekretär Gotthardt. „Wir sind im engen Austausch – auch international – um den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur in Bayern fokussiert voran zu treiben. So verfolgt der Freistaat den Aufbau eines Wasserstoffnetzes aus Nordafrika kommend über Italien und Österreich nach Bayern. Auch stehen wir im engen Austausch mit Tschechien diesbezüglich“ so Gotthardt weiter. Neben Wasserstoff ist auch der Strommarkt ein großes Thema. Er sieht hier die Netzbetreiber in der Pflicht, den dezentral erzeugten Strom auch entsprechend ins Netz zu bringen.