Fränkische Obstlandschaften

Vielfalt erkennen, erhalten, erweitern

Projektbroschüre zum Herunterladen, Bezug über landschaftspflege@kitzingen.de

Obst-Termine 2024

Obstbäume und Obstlandschaften pflegen, erleben, nutzen

Naturgemäßer Obstbaumschnitt: Grundlagen, Jung- und Altbaumschnitt, Seminar am 26. Januar 2024

Pflege von Streuobstwiesen

Einführung, Grundlagen zur Jungbaum- und Altbaumpflege,
1-tägige Fortbildungsveranstal­tung in Theorie und Praxis

  • geschichtliche Entwicklung
  • ökologische Bedeutung
  • Grundlagen des Landschaftsobstanbaus
  • Grundlagen der fachgerechten Pflege
  • Einführung in den Erziehungs-, Erhaltungs- und Verjüngungsschnitt
  • Sicherheit bei der Baumpflege
  • Werkzeuge, Leitern
  • praktische Übungen

Referent: Steffen Kahl

am 26.01.2024
9.30 bis 16.30 Uhr

Ort: Seinsheim-Iffigheim

Die Teilnahme ist kostenlos. 
Es können Kosten anfallen für Getränke und Verpflegung
Die Broschüre »Naturgemäßer Obstbaumschnitt« kann zum Preis von 10 € erworben werden.

Bitte denken Sie an passende, wetterfeste Kleidung und Schuhe!

Anmeldung über landschaftspflege@kitzingen.de oder über das Online-Formular

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Für Bauhofmitarbeiter: Naturgemäßer Obstbaumschnitt: Grundlagen, Jung- und Altbaumschnitt, Seminar am 7. und 8. Februar 2024

Pflege von Streuobstwiesen für Bauhofmitarbeiter

Einführung, Grundlagen zur Jungbaum- und Altbaumpflege,
2-tägige Fortbildungsveranstal­tung in Theorie und Praxis

  • geschichtliche Entwicklung
  • ökologische Bedeutung
  • Grundlagen des Landschaftsobstanbaus
  • Grundlagen der fachgerechten Pflege
  • Einführung in den Erziehungs-, Erhaltungs- und Verjüngungsschnitt
  • Sicherheit bei der Baumpflege
  • Werkzeuge, Leitern
  • praktische Übungen

Referent: Steffen Kahl

am 7. und 8.02.2024
9.30 bis 16.30 Uhr

Ort: Markt Einersheim

Die Teilnahme ist kostenlos. 
Es können Kosten anfallen für Getränke und Verpflegung
Die Broschüre »Naturgemäßer Obstbaumschnitt« kann zum Preis von 10 € erworben werden.

Bitte denken Sie an passende, wetterfeste Kleidung und Schuhe!

Anmeldung über landschaftspflege@kitzingen.de oder über das Online-Formular

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Naturgemäßer Obstbaumschnitt: Grundlagen, Jung- und Altbaumschnitt, Seminar am 9. Februar 2024

Pflege von Streuobstwiesen

Einführung, Grundlagen zur Jungbaum- und Altbaumpflege,
1-tägige Fortbildungsveranstal­tung in Theorie und Praxis

  • geschichtliche Entwicklung
  • ökologische Bedeutung
  • Grundlagen des Landschaftsobstanbaus
  • Grundlagen der fachgerechten Pflege
  • Einführung in den Erziehungs-, Erhaltungs- und Verjüngungsschnitt
  • Sicherheit bei der Baumpflege
  • Werkzeuge, Leitern
  • praktische Übungen

Referent: Steffen Kahl

am 9.02.2024
9.30 bis 16.30 Uhr

Ort: Järkendorf

Die Teilnahme ist kostenlos. 
Es können Kosten anfallen für Getränke und Verpflegung
Die Broschüre »Naturgemäßer Obstbaumschnitt« kann zum Preis von 10 € erworben werden.

Bitte denken Sie an passende, wetterfeste Kleidung und Schuhe!

Anmeldung über landschaftspflege@kitzingen.de oder über das Online-Formular

Obstbäume veredeln, Obstsorten erhalten, Seminar am 19. April 2024

Referent: Steffen Kahl

Inhalte

  • Möglichkeiten und Grenzen
  • physiologische Grundlagen
  • Pflanzengesundheit
  • Unterlagen
  • Reiserwerbung und Lagerung
  • Hilfsmittel
  • Veredelungsmethoden
  • praktische Übungen: Okulation, Kopulation, Pfropfen
  • Möglichkeiten des Sortenerhalts

Ort: Sommerach
19.04.2024, 9.30 bis 16.30 Uhr

Die Teilnahme ist kostenlos. 
Es können Kosten anfallen für Getränke, Verpflegung und Veredelungs-Unterlagen.
Veredelungsmesser können im Kurs zum Selbtskostenpreis erworben werden.

Anmeldung über landschaftspflege@kitzingen.de oder über das Online-Formular

zur Online-Anmeldung für das Seminar »Veredelung«

Obstsortenwanderung am 6. September 2024

Bei der Obstsortenwanderung lernen Sie im Vorbeigehen die Obstkultur im Landkreis Kitzingen kennen, die Bäume, Sorten, Geschichte und Verarbeitung.  

Referent: Steffen Kahl

am 6.09.2024
16 bis 18.30 Uhr

Ort wird noch bekannt gegeben

Die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt.
Bitte denken Sie an passende, wetterfeste Kleidung und Schuhe!

Anmeldung über landschaftspflege@kitzingen.de oder über das Online-Formular

Online-Anmeldung für die Obstsorten-Wanderung Obernbreit

Obstsortenwanderung am 20. September 2024

Referent: Steffen Kahl

Der Weg um die Stadtmauern um die Iphöfer Altstadt ist von fast 500 Obstbäumen gesäumt, mit zahlreichen Apfel- und Birnensorten. Das Obst wurde zur Versorgung der Bürgerinnen und Bürger angebaut, auf städtischem Grund und als gemeinschaftliche Aufgabe.

Die Ernte der Bäume wird noch traditionell im August versteigert.
Bitte wenden Sie sich an die Stadtverwaltung Iphofen für Informationen zum Versteigerungstermin und Verfahren.

Wanderung am 20.09.2024, 14.00 bis 16.30 Uhr
Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt.

Ort wird noch bekannt gegeben
Die Teilnahme ist kostenlos.

Anmeldung über landschaftspflege@kitzingen.de oder über das Online-Formular

Online-Anmeldung für die Obstsorten-Wanderung Herrngraben Iphofen

Obstsortenbestimmung, Seminar am 21. September 2024

Referent: Steffen Kahl

Inhalte

  • Vom Wildapfel zur Kultursorte
  • geschichtliche Entwicklung
  • Grundlagen der Sortenbestimmung
  • praktische Übungen: Anfertigung eines Längsschnittes, Zeichenübungen
  • Vorstellung der wichtigsten Streuobstsorten
  • Kernsammlung
  • Bestimmung mitgebrachter Fruchtproben
  • Bestimmungsliteratur

Seminar am 21.09.2024, 9.30 bis 16.30 Uhr
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt.

Ort: wird noch bekannt gegeben
Die Teilnahme ist kostenlos.

Anmeldung über landschaftspflege@kitzingen.de oder über das Online-Formular

Online-Anmeldung »Obstsortenbestimmung für Einsteiger«

Hochstämme pflanzen und pflegen, Praxis-Seminar am 22. November 2024

Referent: Steffen Kahl

Inhalte

  • Standort und Sortenwahl
  • Pflanzzeit
  • Planung/Vorbereitung/Anlage einer Streuobstwiese
  • theoretische Grundlagen zur Pflanzung, zum Aufbau einer tragkräftigen/ertragreichen Krone
  • Leitern, Werkzeuge, Hilfsmittel
  • Pflanzung eines Hochstammes
  • praktische Übungen Jungbaumpflege

Seminar am 22.11.2024, 9.30 bis 16.30 Uhr
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt.

Bitte beachten: das Seminar ist ausgebucht. Anmeldungen sind nur über die Warteliste möglich. Sie werden benachrichtigt, sobald ein Platz frei geworden ist.

Ort: wird noch bekannt gegeben
Die Teilnahme ist kostenlos.

Bitte denken Sie daran, Kleidung zu tragen, die dem Wetter und dem Arbeiten draußen angepasst ist.

Anmeldung über landschaftspflege@kitzingen.de oder über das Online-Formular

Online Anmeldung »Hochstämme pflanzen und pflegen«

...noch mehr Obst-Termine im Landkreis Kitzingen

Informationen zum Programm und zu eventuellen Kosten finden Sie auf der Seite des Kirchenburgmuseums Mönchsondheim.

Seite des Jahresprogramms des Kirchenburgmuseums Mönchsondheim

Lehrpfade und Führungen rund um Obst in der Landschaft

Streuobst Erlebnisweg Markt Herrnsheim, 2 km

Durch die Streuobstanlagen rund um den Ort Markt Herrnsheim führt dieser besondere Lehrpfad. Er ist ca. 2 km lang, gut begehbar und auch Kinderwagen geeignet.

Die Wahrnehmung mit allen Sinnen steht dabei im Mittelpunkt des Erlebnisfeldes Streuobst.

Die Besucher haben die Möglichkeit, Themen spielerisch zu erproben und dadurch zu erlernen. Mit Kurzinformationen, Inforädern und einem Ecobord wird das Thema wissenswert und erlebnisreich aufbereitet. 

Auch für Sitzplätze, Ruhezonen sowie ausreichende Parkmöglichkeiten – auch für einen Bus – ist gesorgt.
Führungen sind nach Absprache möglich; Dauer ca. 2 Stunden.


Gäste-Information Markt Willanzheim
Linda Schatz
97348 Willanzheim
Tel. 09326 – 97 893 97
www.markt-herrnsheim.de 

Astheimer Quittenlehrpfad

Über eine Strecke von ca. 4 km Länge durch das Landschaftsschutzgebiet lassen sich nicht nur die knorrigen Quittenbäume und alten Quittensträucher bestaunen, sondern anhand von informativen Thementafeln wird dem Besucher an 12 Stationen Interessantes und Wissenswertes rund ums Thema Quitte vermittelt.

http://www.quittenlehrpfad.de/

Unsere Ziele

Obstlandschaften im Kitzinger Gartenland

Zentrale Bereiche des Kitzinger Landes zählen zu den klassischen Fränkischen Obstlandschaften, in denen Obstanbau seit Jahrhunderten ein bedeutender wirtschaftlicher und kultureller Faktor ist.

Die Einführung des Obstanbaus geht mindestens zurück auf die planmäßige Landeskultur seit dem 8. Jahrhundert. Zuerst über Klöster, wie die Zisterzienser in Ebrach und die Kartäuser in Astheim, wurden die meisten Obstarten aus Südeuropa und Kleinasien eingeführt. Seit der frühen Neuzeit förderten die Landesherren den Obstanbau. Im Kitzinger Land zeichneten sich insbesondere die Häuser Schönborn, Castell und Brandenburg-Ansbach aus. In den herrschaftlichen Gärten, wie im Schlosspark Gaibach, wurden neue Obstsorten und Kulturweisen erprobt. Schon früh wurden dort Aprikosen, Pfirsiche und Feigen gepflanzt. Es gab regen Austausch zu benachbarten Hofgärten, beispielsweise zum Hofgärtner des Würzburger Fürstbischofs, Johann Prokop Mayer.

Die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach nutzten den Hafen in Marktsteft für den Fernhandel mit Früchten und veredelten Produkten, als Verbindung der Markgrafschaft mit den Weltmeeren.  Der Obstanbau entwickelte sich in den klimatisch begünstigten Gebieten im Maintal und im Steigerwaldvorland zu einem wichtigen Wirtschaftszweig, bevorzugt auch auf den für landwirtschaftliche Nutzung ungünstigen Sandböden. 
Als Nachfolgefrucht und als zusätzliche Einkommensmöglichkeit ist der Obstanbau in den Weinanbaugebieten im Maintal seit dem 19. Jahrhundert stärker präsent. Im landwirtschaftlich geprägten Süden des Kitzinger Landes dienten Obstbäume vorrangig der Eigenversorgung der bäuerlichen Familien. Die Obstgürtel umschließen die Ortskerne. Prägend ist der Anbau von  Apfel- und Birnenhochstämmen, mit Walnussbäumen und Zwetschgen. Die Früchte sind Tafelobst oder werden zu Saft und Most verarbeitet.

Die Fränkischen Obstlandschaften sind im Kitzinger Land noch deutlich ablesbar und Teil des kulturellen Erbes der Region.

Streuobst ist durch einen sehr hohen Arten- und Individuenreichtum, vor allem der Fauna, gekennzeichnet. Von großer Bedeutung sind dabei die vielfältigen Beziehungen zwischen Baum- und Krautschicht, so z. B. die kombinierte Nutzung als Brut- und Jagdgebiet bei Vogelarten, die hier über lange Zeit ein vielfältiges Nahrungsangebot in enger räumlicher Nachbarschaft zum Brutplatz verfügen, aber auch insgesamt zur umgebenden Landschaft. Selbst kleinflächige Obstwiesen können für wirbellose Tierarten von großer Bedeutung sein. Viele Vogelarten sind allerdings auf Bestände von 10 Hektar und mehr als Lebensraum angewiesen. Alte Obstbäume können eine wertvolle Moos- und Flechtenflora beherbergen. 

Unser Ziel ist, die Entwicklung der Fränkischen Obstlandschaften zu lenken, nicht einen historischen Zustand wiederherzustellen oder zu konservieren. Nur wenn sich zukunftsträchtige Nutzungsmodelle etablieren lassen, gibt es eine Chance, diese Kulturlandschaftselemente zu erhalten.

Wir verknüpfen unser Netzwerk enger, um das Wissen und das Bewusstseins über die Facetten und die Bedeutung des Obstanbaus im Kitzinger Land zu vertiefen. Kooperationen für Austausch und für die Zukunftsfähigkeit der fränkischen Obstlandschaften werden angestoßen. Aus Mitteln des Naturschutzfonds Bayern werden Obst-Bestände in ausgewählten Landschaften im Landkreis genau erfasst.

Was können Sie tun?

Alte Obstbäume erhalten - werden Sie Teil des Projekts

Melden Sie dem Landschaftspflegeverband die alten Obstbäume im Landkreis Kitzingen!

Wir suchen Obstbäume mit einem Stammumfang von 1,5 Metern und mehr.

Jeder Obstbaum erzählt eine Geschichte.
Wer hat ihn gepflanzt? Wozu wurden und werden die Früchte genutzt? Wem gehört der Baum und wer kümmert sich heute um ihn? 
Welche Sorte ist es? Soll der Baum sogar vermehrt werden?

  • Melden Sie uns die Bäume mit genauem Standort des Baumes telefonisch, schriftlich oder per Email.
  • Einen Kartierungsbogen und eine Anleitung finden sie nachstehend als Download. Den Kartierungsbogen können Sie per Hand oder digital ausfüllen und anschließend persönlich, per Post, per Fax oder per Email an den Landschaftspflegeverband Kitzingen schicken.
  • Dokumentieren Sie ihre gefunden Bäume mit Fotos und senden auch diese Bilder an den Landschaftspflegeverband. Bitte auf die korrekte Beschriftung und bei digitalen Bildern eine mittlere Datengröße achten.

Ihre Funde werden verwendet, um Informationen zu den alten Obstbäumen zu sammeln und, falls erforderlich, Maßnahmen zum Erhalt oder zur Pflege zu initiieren. Auch der Sortenerhalt der oft seltenen Bäume spielt eine große Rolle.


 

Apfelbaum bei Gerlachshausen

Kitzinger Obstland. Beispielhafte Fränkische Obstlandschaften.

Alte Obstbäume im Landkreis Kitzingen

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