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Anja, eine treue Leserin, sagt sie, möchte hier etwas über das Sommerwetter erfahren. Puh, dachte ich zuerst, ich höre doch zur Zeit nur Geschimpfe. Dauernd würde es regnen, es ist viel zu kalt, das ist doch kein Sommer. Stimmt ja auch alles.
Wann ist dann Sommer? Nun, die Wegwarten leuchten blau, die Sommerlinden haben fleißig geblüht und geduftet, die Johannisbeeren sind reif – für die Natur ist der Sommer da. Die Tage sind lang, die Sonne hat viel Kraft. Wenn ihre Strahlen durch die Wolken auf uns treffen, wird uns sehr schnell ganz warm. Aber die Wolken, und mit ihnen der Regen, die kommen jetzt von weit her, aus der Gegend um Island, ganz im Norden. Heuer ziehen die kalten und regenbeladenen Lüfte vom Nordmeer weit in den Süden, also auch zu uns.
Im Sommer ist das Wetter träge. Das wussten die Leute früher sehr genau. Es gab noch keine Wettervorhersagen in der Zeitung oder im Fernsehen. Die Menschen beobachteten das Wetter und fassten diese Beobachtungen in Sprüche, die leicht zu merken waren. Als „Bauernregeln“ sind sie uns heute noch bekannt. Am Siebenschläfertag, das ist der 27. Juni, guckte man ganz genau auf das Wetter, denn schließlich heißt es: "Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag." Das gilt für das warme Badewetter, das viele Menschen so lieben, wie auch für das kühle und regnerische Wetter jetzt. Schließlich heißt es auch: "Ist der Siebenschläfer nass, regnet’s ohne Unterlass."
Jetzt wisst Ihr natürlich nicht mehr, ob es am Siebenschläfertag kalt war und geregnet hat, nicht wahr? Es kommt gar nicht so sehr auf den Tag an, sagen die Wetterfrösche. Das Wetter Anfang Juli insgesamt bleibt sehr häufig über einige Wochen stabil. Und als die Bauernregeln aufgestellt wurden, war der Siebenschläfertag später, nach unserem jetzigen Kalender erst am 7. Juli. Mit den sieben Monate schlafenden Tieren hat der Tag übrigens nichts zu tun. Der Siebenschläfertag ist nach den Sieben Schläfern benannt, sieben Heiligen, die angeblich 193 Jahre in einer Höhle schliefen - bis zum 27. Juni des Jahres 446.
Also trübe Aussichten für die nächsten Wochen? Mitnichten! Es wird immer mal wieder sehr warm werden. Gut ist es dann, sich wie eine Zwiebel anzuziehen: viele dünne Sachen übereinander, damit man etwas anziehen kann, wenn es kühler ist. Wenn dann die Sonne kommt, zieht Ihr die äußeren Schichten aus. Es wäre schade, wenn Ihr den Sommer nicht draußen genießen möchtet, nur weil es mal regnen könnte. Es gibt so vieles zu sehen und zu tun.
Das Wetter selber ist ein Ereignis. Ziehen dunkle Wolken her? Woher kommen sie? Werden sie Regen bringen? Wann beginnt es zu regnen: Wenn die dunkle Wolke genau über Euch ist? Oder schon vorher? Manchmal sind die ersten Tropfen besonders groß, manchmal werdet Ihr einen Tropfen abbekommen und der Regen wird erst langsam einsetzen. Ich schließe Wetten ab, ob ich es noch nachhause schaffe, ohne nass zu werden. Manchmal gewinne ich, manchmal nicht. Wenn Ihr Wünsche oder Frage habt, könnt Ihr mir gerne mailen, an gartenkobold@kitzingen.de. Aufregende Sommerwochen Euch allen,
Euer Gartenkobold,
der Blumuckl
Landratsamt Kitzingen
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