Bitte wählen Sie Ihre Zielgruppe oder Thema aus.
Hier finden Sie die Informationen.
Zielgruppe
Thema
Ich suche
Die Erdbeere ist 250 Jahre alt!
Normalerweise bekommen Geburtstagskinder Glückwünsche und Geschenke. Bei diesem Früchtchen sind wir die Beschenkten. Jedes Jahr ab Mai leuchten sie, rot und lockend, aus glänzend grünem Laub heraus. Ihr wisst es schon, ich rede von der Erdbeere.
Die Erdbeere, wie wir sie aus dem Garten kennen, feiert ihr 250. Geburtsjahr. Erdbeeren gab es natürlich schon früher. Wild wachsende Erdbeeren kannten die Menschen schon, als sie noch in Tierfelle gekleidet waren und den Mammutherden hinterher zogen. Doch viele tausend Jahre wussten die Menschen nur von den kleinen Walderdbeeren, den Hügel-Erdbeere und der Zimterdbeere. Was heißt „nur“? Diese Wilderdbeeren haben ein ganz köstliches Aroma. Nur satt wird man vom Essen nicht. Sie sind so klein, bestimmt mussten die Leute stundenlang für eine Schüssel voll Erdbeeren rupfen.
Unsere Gartenerdbeere wurde tatsächlich erst vor 250 Jahren geboren, per Zufall. Der englische Botaniker Philip Miller fand im Jahr 1759 eine Erdbeerpflanze mit großen aromatischen Früchten. Er nannte die neue Pflanze „Ananas-Erdbeere“. Die neue Erdbeere war eine Tochter der kleinfruchtigen Scharlach-Erdbeere aus Nordamerika und der großfruchtigen Chile-Erdbeere aus Südamerika. Erst in Europa trafen sich die beiden. So ein Glück für uns.
Heute gibt es über 1500 verschiedene Sorten von Gartenerdbeeren. Freilich kann man nicht so leicht alle diese Sorten kaufen. Einige Sorten werden als Erdbeer-Pflanzen für den eigenen Garten angeboten. Wenn Ihr die schon gepflückten Erdbeerfrüchte kauft, schrumpft die Auswahl sehr zusammen. Das liegt daran, dass Erdbeeren sehr empfindlich sind. Ganz leicht könnten sie zerdrückt werden. Weil sie zu großem Teil aus Wasser bestehen, sind sie zwar sehr gesund, werden aber auch leicht schimmlig, sobald sie reif sind. Und reif schmecken sie nun mal am besten, nicht wahr? Erdbeeren, die über weite Strecken transportiert werden müssen, werden so gezüchtet, dass sie die Strapazen ohne größere Schäden überstehen. Nur leider sind diese Erdbeeren dann oft nicht am süßesten und aromatischsten.
Manche Erdbeeren können nicht weit reisen, sie müssen frisch gepflückt und dann gleich gegessen werden. Eine solche Erdbeere ist „Mieze Schindler“, manche nennen sie die Praline unter den Erdbeeren. Sie ist eher kleinfrüchtig, dunkelrot und hat ein sehr weiches Fruchtfleisch. Ihr Geschmack ist unvergleichlich.
Jetzt nasche ich jeden Tag von meinen Erdbeerpflanzen. Um die Pflanzen mit den meisten und besten Früchten stecke ich ein paar Hölzer. So markiere ich die Besten. Die Pflanzen setzen bald Ausläufer an, dann schneide ich die Ausläufer der anderen Pflanzen ständig ab. Von meinen besten Pflanzen ziehe ich neue Erdbeer-Kindel. Aber davon ein anderes Mal mehr. Nun rufen mich die süßen Geburtsjahrskinder. Euch viel Spaß und reiche Erdbeergeschenke! Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de,
Euer Gartenkobold,
der Blumuckl
Landratsamt Kitzingen
Kaiserstraße 4
97318 Kitzingen
Tel: +49 (9321) 928-0
Fax: +49 (9321) 928-9999
lra@kitzingen.de