Zurück

Aktionswochen 60 plus eröffnet

Landrätin Tamara Bischof und Referentin Dr. Kathrin Tatschner bei der Eröffnung der Aktionswochen 60+

Foto: Corinna Petzold-Mühl

50 Zuhörer konnten auf Grundlage der 3G-Regelung an der Eröffnung der diesjährigen Aktionswochen 60+ im Großen Sitzungssaal teilnehmen. Da der Vortrag "Demenz verstehen - Demenz begegnen" so großen Anklang fand, wird er bei der Abschlussveranstaltung noch einmal wiederholt, um die Teilnahme noch einmal 50 Personen zu ermöglichen.

Eigentlich war "Demenz" bereits im vergangenen Jahr als Schwerpunktthema geplant, musste aber aufgrund der Corona-Situation verschoben werden.

Landrätin Tamara Bischof eröffnete die Aktionswochen und ermunterte die Bürger dazu, die vier Herbstwochen zu nutzen, um tatsächlich mal etwas Neues auszuprobieren. "Brechen Sie ein wenig aus dem Alltag aus, um sich zum Beispiel weiterzubilden oder bei einer gemeinsamen Fahrradtour oder Wanderung im schönen Kitzinger Landkreis in Kontakt mit Gleichgesinnten zu kommen. Probieren Sie den Erlebnistanz aus oder sehen Sie sich einen schönen Kinofilm im Roxy-Kino an. Beim Programmangebot der Aktionswochen 60+ dürfte für jedermann etwas Passendes dabei sein."

Zeitgleich zur Eröffnung der Aktionswochen ist bayernweit die bayerische Demenzwoche gestartet. Passend dazu werden im Foyer des Landratsamts auch zwei Ausstellungen gezeigt. Zum einen die Ausstellung „Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz“, ein Projekt des bayerischen Staatsministeriums und zum anderen eine Foto- Ausstellung der Fachstelle für pflegende Angehörige mit Demenzservicestelle mit dem Titel „Wenn ich einmal dement werde…“  Es handelt sich um eine Fotoausstellung, bei der verschiedenste Personen aus dem Landkreis versuchen zu beschreiben, womit Angehörige sie im Falle einer Demenz glücklich machen könnten.

Referentin der Eröffnung war Dr. Kathrin Tatschner, Chefärztin der geriatrischen Rehabilitationsklinik der AWO in Würzburg. Als Internistin und Geriaterin hat sie anhand aktueller Erkenntnisse die wichtigsten Fragen zur Demenz beantwortet. Sie ging auf mögliche Ursachen einer Demenz ein sowie die verschiedenen Formen. In zehn Prozent der Fällen ist es eine Sekundärerkrankungen als Folge anderer Erkrankungen wie etwa der Schilddrüse, die in der Regel gut behandelt werden können. Anders verhalte es sich mit der primären Form, bei der die Nerven selbst erkranken.

Eine Demenz entstehe schleichend, oft verspüre der Betroffene Angst oder Scham, darüber zu sprechen. Dabei sei es sehr gut, die Demenz frühzeitig zu erkennen. "Eine Demenz ist zwar nicht heilbar, aber man kann den Verlauf meist gut hinauszögern", so die Spezialistin. Körperliche Inaktivität, hoher Blutdruck, Diabates und Übergewicht nannte sie als Risikofaktoren."Körperliche Bewegung, Hirnleistungstraining und passende Medikamente können den Verlauf verlangsamen." Tatschner rief dazu auf, Betroffenen mit Achtung zu begegnen, immer nach dem Grundsatz "die Autonomie des Augenblicks" zu wahren. 

Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von der Musikschule Kitzingen.

Aktuell werden zwei Ausstellungen zum Thema Demenz im Foyer des Landratsamts gezeigt.

Bei Präsenzveranstaltungen gilt seit dem 2. September ab einer Überschreitung der 7-Tage-Inzidenz von 35 die 3-G-Regelung. Wir bitten einen entsprechenden Nachweis mitzubringen.