Für den Zugang zu barrierefreien WC-Anlagen ist oft ein spezieller Euro-Schlüssel erforderlich. Dieser kann im Landratsamt – Fachstelle für Bürgerschaftliches Engagement und Seniorenfragen – bezogen werden. Der Schlüssel passt an Autobahntoiletten, an Toiletten vieler Städte in der Bundesrepublik, in Österreich, der Schweiz und bereits in einigen weiteren europäischen Ländern.
Für den Schlüssel fällt eine Hinterlegungsgebühr von 23,00 Euro an. Die Gebühr wird bei Rückgabe des Schlüssels zurückerstattet. Der Schlüssel wird ausgegeben an Menschen, die auf behindertengerechte Toiletten angewiesen sind. Dazu gehören schwer gehbehinderte Menschen, Rollstuhlfahrer, Stomaträger, Blinde und andere schwerbehinderte Menschen, die hilflos sind oder eine Begleitperson brauchen sowie an Multipler Sklerose, Morbus Crohn und Colitis ulerosa Erkrankte und Menschen mit chronischem Blasen-/Darmleiden.
In jedem Fall bekommen den Schlüssel behinderte Menschen mit einem Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 70 Prozent und gleichzeitigem Vorliegen des Merkzeichens G im Behindertenausweis. Ebenfalls in jedem Fall bekommen Schwerbehinderte mit den Merkzeichen aG, B, H oder Bl im Behindertenausweis den Euroschlüssel. Falls diese Kriterien nicht zutreffen, kann der Schlüssel in Ausnahmefällen bei Vorliegen einer triftigen Begründung ausgegeben werden.
Ebenfalls in der Fachstelle erhältlich ist die Broschüre „Der Locus“. In ihr sind europaweit über 9000 Standorte von Behindertentoiletten aufgelistet. Die Broschüre kostet 8 Euro