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Fleischfressende Pflanzen
Im Frühling kommen nicht nur die Blumen zum Vorschein, auch viele Insekten schwirren wieder durch die Luft, wenn sie sich auf die Suche nach Nahrung machen.
Sie freuen sich darüber, wenn die Blüten voller Nektar sind, und machen dabei reiche Beute.
Auch die Pflanzen freuen sich über regen Besuch der Insekten, denn diese helfen dabei, ihre Blütenpollen zu verbreiten.
Es gibt aber auch einige Pflanzen, die sich aus einem ganz anderen Grund über Insektenbesuch freuen. Für sie ist dann nämlich das Mittagessen im Anflug.
Bestimmt habt ihr schon einmal etwas von ‚fleischfressenden Pflanzen‘ gehört.
Das sind Pflanzen, die sich nicht nur von Wasser, Licht und Nährstoffen aus dem Boden ernähren sondern zusätzlich auch noch von Insekten.
Keine Angst, wenn ihr so eine Pflanze berührt, wird sie euren Finger nicht verschlingen.
Aber für Insekten gibt es meist kein Entkommen mehr, wenn sie auf einer solchen Pflanze gelandet sind.
Und wie geht das? Beißt die Pflanze das Insekt?
Das wollte ich wieder genauer wissen,
und wie immer habe ich auch etwas herausgefunden:
Es gibt verschiedene Arten von fleischfressenden Pflanzen,
die auch ganz unterschiedliche Methoden haben, die Insekten zu fangen.
Die Kannenpflanze hat zum Beispiel ein Blatt zu einer bauchförmigen Kanne umgewandelt.
Am oberen Rand dieser Kanne lockt süßer Nektar. Insekten, die sich diesen holen möchten,
rutschen auf dem ganz besonders glatten Rand ab und stürzen ins Innere der Kanne.
Von dort können sie sich nicht mehr befreien, denn die Blätter sind innen so behaart,
dass die Insekten daran nicht mehr nach oben krabbeln können.
Außerdem ist in der Kanne eine Flüssigkeit,
in der die abgestürzten Insekten ertrinken müssen.
Die Kannenpflanzen kommen hauptsächlich in den Regenwäldern Malaysias und auf Borneo vor.
Die Venusfliegenfalle ist wohl die berühmteste fleischfressende Pflanze,
sie wird auch oft als Zimmerpflanze verkauft.
Eigentlich stammt sie aus dem Osten der USA.
Sie hat richtige Fangblätter, die am Rand feine Fühlhaare haben.
Sobald ein Insekt vom süßen Nektar angelockt wird und die Fangblätter berührt,
klappt die Venusfliegenfalle ihre Blätter fest zu.
Daraus gibt es dann kein Entrinnen mehr.
Auch bei uns gibt es fleischfressende Pflanzen, sie kommen auf Mooren, Feuchtwiesen und Heiden vor, sind aber sehr selten geworden.
Deshalb gehören sie auch zu den streng geschützten Pflanzen.
Der Sonnentau ist so eine.
Er hat seine Blätter mit klebrigen Haaren ausgestattet.
Wenn sich ein Insekt darauf niederlässt, kommt es nicht mehr los.
Die Haare (Tentakel heißen die) krümmen sich über das Insekt
und drücken es immer tiefer in die Pflanze hinein.
Ist so ein Insekt erst einmal gefangen, hört man aber keine schmatzenden Geräusche von der Pflanze, wenn es ans Verspeisen geht.
Denn eine fleischfressende Pflanze hat schließlich keine Zähne.
Sie bildet aber Flüssigkeiten, Sekrete,
mit denen die gefangene Beute zersetzt wird,
so dass sie von der Pflanze verdaut werden kann.
Na, da bin ich aber froh, dass ich kein Insekt bin.
Bis nächste Woche
Euer Gartenkobold
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
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