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Spargel hat jetzt Hochsaison
Seit einigen Wochen sehe ich an vielen Straßen Schilder, auf denen ‚Spargel‘ steht.
Kein Wunder, denn in diesen Wochen ist die Hauptsaison für diese langen weißen Stangen.
Spargel wird bei uns nur zwischen Ende April und Mitte Juni angeboten.
Warum ist das so?
Ich esse doch den Spargel so gerne, von mir aus könnte man ihn das ganze Jahr über verkaufen.
Also habe ich wieder einmal genauer nachgefragt.
Und Folgendes herausgefunden:
Spargel wächst nicht überall.
Er braucht einen sandigen Boden und ein mildes Klima.
Das gibt es in unserem Landkreis, und die Spargelfelder kann man auch leicht erkennen.
Wenn ihr ein Feld seht, auf dem feine Erde in langen Reihen zu Hügeln aufgeschichtet ist,
dann ist dies höchstwahrscheinlich ein Spargelfeld.
Aber was ist denn der Spargel überhaupt?
Spargel ist eine mehrjährige Staude.
Also so etwas ähnliches, wie die Blumen im Garten, die jedes Jahr wieder austreiben.
Aber Spargel ist ja ein Gemüse.
Das was wir essen, ist der Spross, der aus dem Wurzelstock in der Erde wächst.
Die Spargelwurzel sitzt ungefähr 35 cm tief – etwas mehr als eine Lineallänge - in der Erde.
Der Spross, der daraus wächst, hat also einen ganz schön langen Weg bis nach oben.
Doch kurz bevor er aus der Erde herauswächst, wird er ausgegraben und abgeschnitten.
Das Loch, das man dazu in die Erde macht, wird schnell wieder mit Erde gefüllt, damit die neuen Spargelsprosse weiter wachsen können.
Solange der Spargel nämlich unter der Erde wächst, bleibt er weiß.
Dann ist er auch schön zart und schmeckt ganz wunderbar.
Früh am Morgen und gegen Abend gehen die Spargelbauern auf ihre Felder und schauen nach,
ob sich neue, ganz feine Risse in den Hügeln gebildet haben.
Das ist nämlich das Zeichen dafür, dass wieder ein neuer Spargelspross so weit gewachsen ist, dass er kurz vor der Erdoberfläche ist.
Und dann muss er schleunigst geerntet werden.
Ihr habt aber bestimmt auch schon grünen Spargel gesehen.
Der wird erst geerntet, wenn er aus der Erde herausgewachsen ist.
Denn sobald er ans Sonnenlicht gelangt, wird er grün. Schmeckt auch lecker.
Grüner Spargel muss außerdem nicht geschält werden.
Ich habe auch eine Antwort darauf gefunden, warum es Spargel nur so kurze Zeit gibt:
Während der Spargelsaison gibt die Pflanze alles.
Pausenlos treiben neue Sprosse aus den Wurzeln, die ja schnell wieder abgeschnitten werden.
Deshalb braucht die Spargelpflanze ab Ende Juni eine lange Ruhepause.
Von diesem Zeitpunkt an werden die Sprosse nicht mehr abgeschnitten
sondern wachsen einfach weiter aus der Erde heraus,
werden hoch und höher – und ihr seht auf den Spargelfeldern lauter grüne lange Büschel stehen,
an denen im Herbst rote Beeren hängen.
Das ist nichts anderes, als die eigentliche Spargelpflanze, die einfach nur weiter gewachsen ist.
Ach, und dann habe ich noch herausgefunden,
dass Spargel schon vor über 2500 Jahren von den Griechen angebaut wurde.
Aber die haben den Spargel nicht als Gemüse gegessen,
sondern als Arznei gegen Zahnschmerzen und bei Bienenstichen verwendet.
Erst die Römer haben etwas später herausgefunden,
dass der Spargel ein leckeres und vor allen Dingen gesundes Gemüse ist.
Was für ein Glück!
Guten Appetit beim Spargelessen!
Euer Gartenkobold
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Viele Koboldtipps findet ihr auch in meinem Buch ‚Der Gartenkobold‘, das es im Landratsamt Kitzingen und im Buchhandel gibt.
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