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Jugendkreistag mit sehr regen Diskussionen

Abstimmung im Jugendkreistag

Foto: Rebecca Haupt

Zum 24. Mal trafen sich Schüler aus dem Landkreis Kitzingen zum jährlichen Jugendkreistag. In diesem Jahr nahmen die Staatlichen Realschule Kitzingen und Dettelbach, das Armin-Knab-Gymnasium, das Gymnasium Marktbreit, die Dr.-Karlheinz-Spielmann-Mittelschule Iphofen, die Friedrich-Bernbeck-Wirtschaftsschule (Klassen 10c und 10d) und die Staatliche Berufsschule Kitzingen-Ochsenfurt teil.

Die Schüler haben sich mit den Themen „Bürgerpflicht – wie kannst Du Dich in unsere Gesellschaft einbringen?“ und „Bist Du nach der Schule fit fürs Leben?“ auseinandergesetzt und Positionen und Vorschläge zu dienen Themen erarbeitet.

Zum Thema „Bürgerpflicht – wie kannst Du Dich in unsere Gesellschaft einbringen?“ stellten  vier Schulen ihre Vorschläge vor. Die Berufsschule Kitzingen-Ochsenfurt sprach sich für die Förderung von Werbekosten für die Mitgliedergewinnung von Organisationen aus. Die Mittelschule Iphofen favorisierte den Ausbau des Freiwilligen Sozialen (Ökologischen) Jahres. Das Projekt „48 Stunden – wir für unseren Landkreis“ stellte das AKG Kitzingen vor und für ein verpflichtendes Dienstjahr plädierte die Realschule Dettelbach.

Diese unterschiedlichen Vorschläge wurden von den Schülern sehr rege diskutiert. Sehr sachlich und gut abwägend vertraten ihre Positionen. Landrätin Tamara Bischof hatte sichtlich viel Gefallen am Meinungsaustausch der Jugendkreisräte. Hauptaugenmerk legten die Teilnehmer dabei auf das Pro und Contra des verpflichtenden Dienstjahres. Unterstützende Argumente für Diskussion lieferte Harald Erhard, Bezirksgeschäftsführer des BRK- Bezirksverbandes Unterfranken, der als Experte für das Thema geladen war.

In der anschließenden Abstimmung sprachen sich die 78 Teilnehmer mehrheitlich für das „48-Stunden-Projekt“ und das „attraktivere FSJ/FÖJ“ aus. Die beiden anderen Anträge wurden vom Jugendkreistag abgelehnt. Beim Thema „Bist Du nach der Schule fit fürs Leben?“ beantragten die beiden Klassen der Wirtschaftsschule die Durchführung von „Selbstverteidigungskursen“ und „Benimmunterricht“ an den Schulen im Landkreis. Das Gymnasium Marktbreit warb für einen Wahlfach mit Zertifikat zur Vermittlung wichtiger Informationen und praktischer Kenntnisse über Verträge, Versicherungen, Anträge und Dokumente. Die Realschule Kitzingen plädierte für einen Infotag „Bereit fürs Leben“.

Auch hier diskutierten die Jugendkreisräte engagiert und gekonnt. Die Expertin Sonja Waldmann, Dipl.-Betriebswirtin (FH), Verbrauchercoaching, berichtete von ihren Erfahrungen bei der Beratung junger Menschen. Nach ausführlicher Abwägung der Argumente sprachen sich die Schüler für den Vorschlag „Infotag – Bereit fürs Leben“ und das Wahlfach mit Zertifikat aus.

Viel Lob und Anerkennung bekamen Schüler sowie ihre begleitenden Fachlehrer für die gute Arbeit und die aktive und interessante Diskussion von Landrätin Tamara Bischof und den Kreisräten. Es wurde betont, dass die Vorschläge der Jugendkreisräte sehr ernst genommen werden und über deren Umsetzung in verschiedenen Gremien beraten wird.

Von Dr. Margrit Fragmeier