Überblick aus der 4. Lagebesprechung, 2.6.2024, Stand 10 Uhr

Am 01.06.2024, um 22 Uhr wurde aufgrund des hohen Koordinierungsbedarfs Artikel 15 BayKSG ausgerufen, das sind Einsatzlagen unterhalb der Katastrophenschwelle und damit ein Örtlicher Einsatzleiter in Person von Kreisbrandrat Dirk Albrecht bestellt und die Führungsgruppe Katastrophenschutz auf Landkreisebene installiert, damit ist auch das Landratsamt Kitzingen bis auf weiteres rund um die Uhr besetzt.

Bei der 3. Lagebesprechung des Krisenstabes, um 10 Uhr am 2.6.2024, aufgrund der Starkregenereignisse im Landkreis Kitzingen informierte der Örtliche Einsatzleiter (ÖEL) Kreisbrandrat Dirk Albrecht Landrätin Tamara Bischof über die aktuelle Situation. Auch die Einsatzleitungen von THW, BRK, Polizei, Kreisbauhof gaben einen Überblick über die aktuelle Situation. Die Feuerwehr hatte in der Nacht 6 Einsatzabschnittsstellen und erhält große Unterstützung von der Feuerwehr Main-Spessart und der Feuerwehr aus dem Landkreis Würzburg. Gegen 3 Uhr hat die Örtliche Einsatzleitung Alexander Fischer vom THW übernommen, gleichzeitig sind Kräfte aus Main-Spessart dazugekommen, um die Stabsarbeit zu unterstützen.

KBR Dirk Albrecht erläuterte: „Der Stab der Örtlichen Einsatzleitung wird heute noch den ganzen Tag tätig sein mit Schwerpunkt Einsätze im Bereich der Stadt Kitzingen zu koordinieren und die Abschnittsführungsstelle der Feuerwehr Kitzingen zu unterstützen.“

Landrätin Tamara Bischof betonte: „Bereits jetzt schon ein großes Dankeschön an alle Einsatzkräfte und Helferinnen und Helfer, die in der Nacht Großartiges geleistet haben und auch jetzt noch an den Brennpunkten aktiv sind. “

Stand 10 Uhr liegt der Schwerpunkt der Einsatzkräfte im Stadtbereich Kitzingen. Insbesondere im Bereich Talstraße/Kaltensondheimer Straße. Im Bereich des kanalisierten Eßbachs wird ein Gebäude auf Unterspülung geprüft. Einige Gebäude sind aktuell nicht bewohnbar, so dass für insgesamt sieben Personen eine Unterkunft durch den Landkreis Kitzingen bereitgestellt wird.

Weitere Einsatzgebiete sind aktuell noch Fröhstockheim und Mainstockheim. In Volkach wurden Boote zur Tierrettung angefordert. Auch einige Straßen im Landkreis sind noch gesperrt, u.a. Kitzingen- Mainstockheim und Buchbrunn – Kitzingen.

In der Nacht lag der Schwerpunkt neben der Stadt Kitzingen auf einem möglichen Dammbruch in Wiesentheid sowie Hochwasser in Volkach, Astheim, Rimbach, Geesdorf, Wiesentheid, Castell, Wüstenfelden, Abstwind, Greuth, Rüdenhausen, Schwarzach, Hörblach, Kleinlangheim, Münsterschwarzach, Schwarzenau und Dettelbach. Die A7 zwischen Kitzingen und Marktbreit war zwischenzeitlich gesperrt und ist mittlerweile wieder für den Verkehr frei gegeben.

Insgesamt waren in der Nacht von Samstag auf Sonntag 544 Einsatzkräfte der Feuerwehr, 21 vom THW sowie Polizei und private Rettungskräfte im Einsatz. Auch das THW erhält große Unterstützung durch die Ortsverbände Lohr und Ochsenfurt.