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„Die Mainschleifenbahn kommt!“ So steht es auf einem Bauzaunbanner, das Landrätin Tamara Bischof und Landrat Thomas Eberth an diesem Montag am Bahnhaltepunkt Volkach enthüllen durften. Vorausgegangen war eine gemeinsame Sitzung der beiden Kreistage der Landkreise Kitzingen und Würzburg in der Mainschleifenhalle in Volkach. Hier wurden mit einstimmigen Beschlüssen beider Kreistage die Weichen für den weiteren Fortgang der Reaktivierung der Mainschleifenbahn gestellt.
Noch im August 2024 hatten Vertreter des Bundes und des Freistaates Bayern in einer Videokonferenz mit Landrat Thomas Eberth und Landrätin Tamara Bischof sowie den beiden Geschäftsführern der Mainschleifenbahn-Infrastruktur-GmbH (MIG) Frank Albert und Thomas Götz eine grundsätzliche Förderfähigkeit des Vorhabens in Aussicht gestellt.
Basis für die positiven Signale aus München und Berlin waren die Ergebnisse der Nutzen-Kosten-Analyse gewesen. Gutachter hatten das Reaktivierungsvorhaben als volkswirtschaftlich sinnvoll bestätigt. Nun waren umfangreiche Beschlüsse notwendig, um der MIG die nötigen finanziellen Mittel für die Beauftragung der weiteren Planungsleistungen zur Verfügung zu stellen.
Der weitere Fahrplan für das Projekt ist ambitioniert: Ab Dezember 2028 sollen auf der Mainschleifenbahn mit modernen batterieelektrisch betriebenen Zügen im Stundentakt Fahrgäste innerhalb von 25 Minuten ohne Umstieg zwischen Volkach und Würzburg befördert werden.
Bis dahin muss die Strecke allerdings noch ertüchtigt werden: Gesicherte Bahnübergänge sollen die Sicherheit an allen bisher unbeschrankten Querungen, u. a. an der Staatsstraße erhöhen. Die Gleisgeometrie soll zudem für Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h ertüchtigt werden. Haltepunkte mit Park-and-Ride- sowie Bike-and-Ride-Plätzen sollen in Prosselsheim, Eisenheim und Volkach errichtet werden und die Strecke besonders für Pendler attraktiv machen. Für die bauliche Umsetzung und den späteren Betrieb der Strecke strebt die MIG eine Kooperation mit einem Eisenbahninfrastrukturunternehmen an.
Von den geplanten 38 Fahrten von Montag bis Freitag, 36 am Samstag und 34 an Sonn- und Feiertagen profitieren nicht nur die Passagiere, die von Volkach nach Würzburg und zurückfahren möchten. Die ANliegergemeinden an der reaktivierten Strecke und auch Seligenstadt sowie Rottendorf erhalten durch die zusätzlichen Fahrten eine deutliche Taktverdichtung. Durch die Anbindung an das Schienennetz der Deutschen Bahn in Seligenstadt sind dort zudem Umsteigemöglichkeiten in Richtung Schweinfurt und Bamberg gegeben. Für Bewohner und Besucher der Stadt Würzburg erschließt sich mit der schnellen Verbindung nach Volkach zudem ein zusätzliches lohnendes touristisches Ziel.
„Die Wiederbelebung dieser Schienen-Strecke ist eine große Chance für die gesamte Region. Wir sind froh, dass wir diesen Meilenstein genommen haben“, waren sich Landrätin Tamara Bischof und Landrat Thomas Eberth gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern der beiden Kreistage einig.
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