

Vom Kriegergedächtnis zur Friedensbotschaft
Der Landkreis Kitzingen entwickelt in enger Abstimmung mit der Stadt Marktbreit die bisherige Kreiskriegergedächtnisstätte zu einem Friedens- und Erinnerungsort weiter.
Mit Beschluss des Wirtschafts- und Kulturausschusses vom 26. Juni 2025 wurde die Umbenennung offiziell beschlossen. Damit rückt der Gedanke des Friedens und der demokratischen Verantwortung in den Mittelpunkt – bei gleichzeitiger Wahrung des Gedenkens an die Opfer von Krieg, Gewalt und Terror.
FRIEDENS- UND ERINNERUNGSORT. LANDKREIS KITZINGEN
„Ohne Frieden keine Freiheit! Frieden ist die Basis unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Ohne Gedenken keine Mahnung! Wir gedenken an dieser Stelle den Opfern, die Gewaltherrschaft, Terror und Krieg in der Bevölkerung des Landkreises Kitzingen gefordert haben.
Sie sollen uns Mahnung für unser eigenes Handeln in der Gesellschaft und der Staatengemeinschaft sein.“
(Landkreis Kitzingen und Stadt Marktbreit)
Ziele der Umgestaltung
Der neue Friedens- und Erinnerungsort soll nicht nur an vergangenes Leid erinnern, sondern auch zu Dialog, Nachdenken und Verantwortung anregen.
Kernbegriffe wie Frieden – Freiheit – Gedenken – Mahnung prägen die Neuausrichtung.
Das Projekt wird vom Landkreis Kitzingen getragen, der die Finanzierung übernimmt und Fördermittel beantragt. Die Umgestaltung erfolgt in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege, den Kreisheimatpflegern, der Kreisarchivpflegerin und der Stadt Marktbreit.
Maßnahmen und Umsetzung
1. Neue Gestaltung im Außenbereich
Entlang des Wegs zur Kapelle entstehen Informationsstelen, die die Geschichte des Ortes nachvollziehbar machen.
Moderne Elemente wie QR-Codes ermöglichen digitale Vertiefung und Wissensvermittlung.
2. Veränderung des Innenraums
Im Inneren bleibt die bestehende Gedenkfigur als historisches Zeugnis erhalten, wird aber neu eingeordnet und räumlich in den Gesamtkontext des Friedensgedankens gestellt.
Die Eingangstüre wurde im September 2025 nach innen versetzt, sodass Besucherinnen und Besucher auch bei verschlossener Tür einen Blick in den Raum werfen können.
So wird Transparenz geschaffen – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.
3. Neue Kommunikations- und Gedenkelemente
Eine Informationstafel am Gebäude vermittelt die neue Botschaft des Ortes.
Zukünftig soll der Ort auch für pädagogische Projekte mit Schulen genutzt werden.
Finanzierung und Zeitplan
Für die Umsetzung stellt der Landkreis Kitzingen Mittel in Höhe von bis zu 25.000 Euro bereit. Fördermittel werden beantragt.
Weitere Informationen
Die Beratungsgrundlage mit weiteren Hintergrundinformationen finden Sie unter:
Aktuelle Bilder der Umbaumaßnahmen sowie Berichte zur Eröffnung folgen in Kürze.
