Investitionen in die Zukunftsfähigkeit des Landkreises – Kitzingen wird Hochschulstandort

Begrüßung durch Landrätin Tamara Bischof bei der Unterzeichnung des Stiftervertrags

Zwei Jahre intensiver Vorbereitung sind zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen. Am Montag, 17. Juli 2023, unterzeichneten die Spitzenvertreter der 22 Stifterunternehmen, die beiden Kammern IHK und HWK, der Landkreis Kitzingen sowie die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt den gemeinsamen Stiftervertrag für das Technologietransferzentrum Kitzingen (TTZKT) bei Gastgeber Kräuter Mix in Abtswind.

Mit diesem Engagement ist die Stiftungsprofessur nun auch offiziell für fünf Jahre gesichert und besiegelt. Das Technologietransferzentrum als In-Institut der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) mit den Schwerpunkten Robotik – Künstliche Intelligenz – Digitalisierung kann planmäßig im Oktober unter den kommissarischen Institutsleitern Prof. Dr. Jean Meyer und Prof. Dr. Tobias Kaupp mit seiner Arbeit beginnen. „Unsere Technologietransferzentren bilden als Außenstellen der Technischen Hochschule die ideale Brücke für uns in die klein-und mittelständischen Betriebe, wie auch in die Großunternehmen“, betonte THWS-Präsident Prof. Dr. Robert Grebner. „Über diese Brücke wird nicht nur die Verbindung von Robotik, KI und Industrialisierung geschaffen. TTZ verbinden auch alle anderen Fachrichtungen – von Architektur, über Kunststofftechnik bis hin zu den Sozialwissenschaften – mit der Region.“ Das TTZ Kitzingen wird eng mit den entsprechenden THWS-Instituten zusammenarbeiten, die im selben Themenkreis forschen: das Center for Robotics (CERI) in Schweinfurt sowie das Center for Artificial Intelligence and Robotics (CAIRO) in Würzburg, die beide über die Hightech Agenda Bayerns finanziert werden.

„Das große Interesse seitens der Wirtschaft hat uns darin bestärkt, nicht nur ein gemeinsames Institut zu gründen, sondern auch mit dem daraus entstandenen Unternehmensnetzwerk gemeinsam an der Zukunft der Region zu arbeiten. Die Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt sind enorm. Mit der Ansiedlung einer Hochschuleinrichtung wollen wir Voraussetzungen schaffen, um gemeinsam mit der Wissenschaft an Lösungen für die Kitzinger Betriebe und den Wirtschaftsstandort zu arbeiten“, erklärte Landrätin Tamara Bischof.

Bernhard Mix, Geschäftsführender Gesellschafter der Kräuter Mix GmbH, erläuterte die Entscheidung sich als Stifter bei der Gründung des TTZ zu beteiligen: „Als IHKHauptgeschäftsführer Dr. Sascha Genders bei Kräuter Mix anfragte, ob wir Interesse hätten, das TTZ zu unterstützen und uns als Stifter zu beteiligen, mussten wir nicht lange überlegen. Nach dem Austausch mit dem Wirtschaftsförderer des Landkreises Kitzingen, Frank Albert, gaben wir umgehend unsere Zusage. Ein Technologietransferzentrum direkt vor der Haustüre in Kitzingen ist uns sehr willkommen. Das Institut passt genau zur strategischen Ausrichtung unseres Unternehmens. Dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist dabei nur ein Aspekt. Kräuter Mix zielt mit der Teilnahme am TTZ darauf ab, durch Robotik und Automatisierungen die Prozesseffizienz weiter zu steigern, die digitale Werksinfrastruktur auszubauen, um die eigenen Kernkompetenzen zu schärfen und den Produktionsstandort für unseren Firmensitz Abtswind und die ganze Region zu manifestieren.“

Fachkräftemangel, steigende Produktionskosten und Kundenanforderungen, die immer individueller werden – so lauten die Herausforderungen, für die das TTZ Kitzingen Lösungen durch angewandte Forschung finden soll. Prozesse digitalisieren, Automatisierung mittels Robotik und KI sinnvoll einsetzen und branchenübergreifend Synergien identifizieren, so lässt sich der Auftrag der hiesigen Wirtschaftsunternehmen zusammenfassen.

Mit dem Innopark als zukünftigem Institutsstandort ist es gelungen, in einem modernen Gewerbepark mit leistungsfähigen Unternehmen und hohem Freizeitwert in attraktiver Lage ein ideales Umfeld für das TTZ zu schaffen. Die ehemalige Konversionsfläche, die nach dem Abzug der US Armee entstanden ist, hat eine weitere neue zukunftsweisende Bestimmung bekommen.

Nach der Begrüßung durch Gastgeber Bernhard Mix, Landrätin Bischof, Hochschulpräsident Prof. Dr. Robert Grebner und MdL Barbara Becker erfolgte die feierliche Unterzeichnung aller 25 Stifter. Im Anschluss hatten die Gäste Gelegenheit, bei einem Firmenrundgang exklusive Einblicke in die Kräuter Mix-Produktion zu bekommen.

Folgende Unternehmen sind als Stifter am TTZ in Kitzingen beteiligt:

  • Baumüller Nürnberg GmbH, Kitzingen
  • CSC Bearing Europe GmbH, Wiesentheid
  • emqopter GmbH, Würzburg
  • Erich Rothe GmbH & Cp. KG, Kitzingen
  • F.S. Fehrer GmbH & Co. KG, Kitzingen
  • Franken Guss GmbH & Co. KG, Kitzingen
  • GOK Regler- und Armaturen Gesellschaft mbH & Co. KG, Marktbreit
  • Göpfert Maschinen GmbH, Wiesentheid
  • hoch.rein GmbH, Kitzingen
  • jfnetwork GmbH, Kitzingen
  • Jürgen HAAG Zimmerei + Holzhäuser GmbH, Marktsteft
  • KNAUF Gips KG, Iphofen
  • Kräuter Mix GmbH, Abtswind
  • LEONI Bordnetz-Systeme GmbH, Kitzingen
  • Lindner NORIT GmbH & Co. KG, Dettelbach
  • LZR Lenz-Ziegler-Reifenscheid GmbH, Kitzingen
  • MAINgineering GmbH, Kitzingen
  • Pfeuffer GmbH, Kitzingen
  • Simon Möhringer Anlagenbau GmbH, Wiesentheid
  • weclapp SE, Kitzingen
  • Wiedenmann Seile GmbH, Marktsteft
  • ZMI GmbH, Elfershausen

Beteiligte Institutionen am TTZ Kitzingen sind:

  • Landkreis Kitzingen
  • Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt
  • Handwerkskammer für Unterfranken