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Zeitplan deutlich unterschritten - KT 24 freigegeben

Sechs Monate früher als geplant, kann die Kreisstraße 24 von Wiesentheid nach Untersambach wieder für den Verkehr freigegeben werden. Ein Teilstück der Strecke war auf rund 1,2 Kilometern mit Gesamtkosten von 2,1 Millionen Euro ausgebaut worden, unter erheblichen Auflagen, da die Straße durch ein Trinkwasserschutzgebiet führt.

Landrätin Tamara Bischof freut sich, dass diese anspruchsvolle Baumaßnahme - bis auf Restarbeiten - nun pünktlich vor Weihnachten fertiggestellt und die Straße ab sofort für den Verkehr freigegeben ist: „Dadurch hat der Landkreis einen großen Beitrag zur Verkehrssicherheit und zum Schutz des Trinkwassers geleistet - und das alles in Rekordgeschwindigkeit.“ 

Bei einem Ortstermin erklärt Matthias Will, zuständiger Abteilungsleiter am Landratsamt: „Bei dieser technisch anspruchsvollen Baumaßnahme mussten wir die Bauzeit weiter fassen, da nicht klar war, ob alle Arbeiten eng getaktet ausgeführt werden können. Umso mehr freuen wir uns, dass wir den Zeitplan deutlich unterschritten haben.“ Als erster Schritt musste die Brücke über den Sambach abgebrochen und durch einen Durchlass ersetzt werden. Diese Arbeiten konnten nur bis 30. September durchgeführt werden, da strenge Schutzvorschriften des Naturschutzes (Fledermäuse/Mauersegler an Brücke), der Fischerei (Schonzeiten) und des Hochwasserschutzes zu beachten waren.

Bei der gesamten Baumaßnahme wurde das Landratsamt durch das Wasserwirtschaftsamt begleitet, da Straßen durch Trinkwasserschutzgebiete per se eine erhebliche Gefährdung für das Grundwasser sind, zum Beispiel wenn bei Unfällen Flüssigkeiten auslaufen. „Deshalb müssen besondere Schutzmaßnahmen eingehalten und umgesetzt werden, zum Beispiel mussten wir mit der Freigabe warten, bis die Schutzplanken komplett angebracht sind“, erklärt Abteilungsleiter Will. Vorgeschrieben sind außerdem breitere Streifen entlang der Straße, damit das Oberflächenwasser versickern kann, durchgehende und sehr stabile Schutzplanken, ebenso musste die Straße aufgeschüttet werden, da das Grundwasser oberflächennah ansteht und durch den Ausbau der Straße und auch später nicht berührt werden darf. Auch der Bereich, auf dem das Ausbaumaterial der alten Straße gelagert wurde, musste asphaltiert werden, damit Nichts in das Grundwasser gelangt. Die Fläche werde aber nun wieder zurückgebaut.

Auf 1,2 Kilometern wurde die Straße nun gemäß der Vorschriften erneuert, das letzte Stück Richtung Untersambach ist noch in ursprünglichem Zustand, was unweigerlich dazu führt, dass sich die Straße im Übergangsbereich verengt. Eigentlich sollte auch dieses Stück sowie die Ortsdurchfahrt Untersambach in einem Zuge heuer durch einen Deckenbau verbessert werden, es wurde allerdings in das kommende Jahr verschoben, da der Markt Wiesentheid zunächst in der Ortsdurchfahrt Kanalarbeiten durchführen möchte.