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Positiv gestimmt in die Zukunft

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

Vor genau einem Jahr wurde ich gebeten unter dem Motto „Das Jahr 2018 wird gut, weil…“ einen Ausblick auf die kommenden 12 Monate zu geben. Ich nannte damals die hervorragenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und nicht zuletzt meine eigene positive Haltung als Gründe, warum 2018 nur positiv werden kann. Heute wissen wir, dass das vergangene Jahr die damaligen Erwartungen erfüllt hat. Ebenso positiv gestimmt blicke ich natürlich auch auf die kommenden Monate, schließlich hat sich an unseren sehr guten Rahmenbedingungen wenig geändert.

Der finanzielle Rahmen

Lassen Sie mich dies mit einigen Zahlen untermauern: Nach wie vor ist die Konjunkturlage in unserer Region hervorragend. Der Arbeitsmarkt im Landkreis hat mit einer außerordentlich hohen Zahl an Erwerbstätigen und einer ebenso niedrigen Arbeitslosenquote von derzeit unter 2 % nahezu Vollbeschäftigung. Die sprudelnden Steuerquellen wirken sich entsprechend positiv auf die Kreisfinanzen aus. Zum sechsten Mal in Folge konnten wir den Haushalt ohne neue Schulden beschließen und sogar Altschulden deutlich abbauen. Für unsere Gemeinden haben wir ebenfalls im sechsten Jahr hintereinander die Kreisumlage gesenkt in diesem Jahr um 1.5 Punkte, so dass vor Ort weitere finanzielle Spielräume entstanden sind. Mit derzeit 40,0 Punkten Kreisumlage liegen wir in Bayern auf Platz 7.

Den Schuldenstand  haben wir in 2018 um 2,08 Mio. Euro gesenkt und am Ende dieses Jahres hat der Landkreis nur noch 13,89 Millionen Euro Schulden. Die pro-Kopf-Verschuldung des Landkreises ist in 2018 von 178 €/Einwohner auf 155 €/Einwohner zurückgegangen. 

Trotzdem haben wir mit einem kräftigen Investitionspaket von nahezu 11 Millionen Euro die Infrastruktur des Landkreises, insbesondere unsere Schulen und Kreisstraßen, zukunftssicher aufgestellt. Auch im kommenden Jahr werden wir verstärkt investieren, um das Leben bei uns in der Region noch attraktiver zu machen und um unseren Bürgerinnen und Bürgern gezielt Unterstützung zukommen zu lassen.

Pflegestützpunkt und Familienstützpunkte

Ein wichtiges Projekt, das mir sehr am Herzen liegt, ist unser Pflegestützpunkt, um dessen Aufbau sich im kommenden Jahr eine Fachkraft am Landratsamt kümmert. Jeder, der schon einmal einen Pflegefall in der Familie hatte, weiß, wie schwierig es sein kann, bei den vielen Dingen, die zu organisieren sind, den Überblick zu behalten. Der Pflegestützpunkt, der in Kooperation mit den Pflegekassen entsteht, soll hier ein wichtiger Lotse sein. Persönlich finde ich dies ein sehr wichtiges Beratungsangebot für unsere Bürger, schließlich wird unsere Gesellschaft immer älter und damit steigen auch die Anforderungen im Bereich Pflege. Aktuell leben im Kreis bereits über 900 Personen, die 90 Jahre und älter sind, 1970  waren es gerade einmal 200 Personen.

An unsere kleinsten Bürger und ihre Eltern richtet sich das Angebot unserer Familienstützpunkte, das wir ebenfalls weiter ausbauen werden. Ich habe alle vier Standorte in Kitzingen, Wiesentheid, Volkach und Dettelbach besucht, mit den Eltern gesprochen und dabei festgestellt: die Angebote kommen hervorragend an und werden auch in den Gemeinden sehr hoch geschätzt. Die Familienstützpunkte sind genau das Angebot, das vielen Eltern gefehlt hat und worüber sie sehr dankbar sind.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

es freut mich, dass wir im Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit schon seit vielen Jahren die richtigen Weichen stellen. Unter anderem im ÖPNV, den wir immer weiter ausbauen. Wir investieren hier sehr viel, über 2 Millionen Euro waren es in 2018. Zum Vergleich: im Jahr 2000 lagen die Investitionen noch bei 530 000 Euro. Da wir das Angebot immer weiter verbessern möchten, wird dieser Betrag auch immer weiter steigen - und damit der Service für unsere Bürgerinnen und Bürger.

Ein weiterer wichtiger Baustein, an dem wir schon seit einiger Zeit arbeiten, ist unsere Umweltstation. Aktuell gehen wir Schritt für Schritt die Auswahl des Standorts an. So bereiste Anfang November der Umwelt- und der Kreisausschuss alle vier Bewerber-Standorte in Marktsteft, auf dem Schwanberg, in Wiesentheid und Dettelbach, um sich einen detaillierten Überblick zu verschaffen. Über die Wintermonate werden weitere Details zu den möglichen Standorten ermittelt, um darauf basierend im kommenden Frühjahr eine Entscheidung treffen zu können.

Unsere Klinik Kitzinger Land

Zur verlässlichen Daseinsvorsorge gehört selbstverständlich auch unsere Klinik Kitzinger Land, deren Generalsanierung wir mit Investitionszuschüssen unterstützen. Unsere Klinik hat in diesem Jahr drei Meilensteine geschaffen:

zum einen freuen wir uns über gleich zwei niedergelassene Facharztpraxen für ambulante Kardiologie an der Klinik, was hinsichtlich Wartezeiten, Wege und Auswahlmöglichkeiten wirklich ein Quantensprung ist.

Ein weiterer großer Schritt ist das Linksherzkatheter-Labor in Form einer Partnerschaft mit einem Facharzt. Bis vor kurzem mussten Patienten, die zum Beispiel Herzrhythmusstörungen hatten, in Herzzentren verlegt werden. Seit diesem haben wir selbst ein Herzzentrum auf dem Klinikgelände.

Den dritten Meilenstein gibt es in der Zentralen elektiven Aufnahme bzw. der Zen­tralen Notaufnahme, denn seit September wurden die neuen Räume bezogen – die ehemalige Verwaltung. Durch die Trennung von Notfällen und Patienten mit Termin, sollen Behandlungsabläufe verbessert und Wartezeiten reduziert werden.

Es freut mich, dass unsere Bürger die hervorragende Arbeit unseres Klinik-Teams honorieren, denn auch in diesem Jahr liegt der Patientenzuspruch ungebrochen auf hohem Niveau und die Klinik erwartet ein ausgeglichenes Rechnungsergebnis.

Es ist schon wieder ein Jahr her, dass unser neuer Wertstoffhof in Betrieb gegangen ist. Das erweiterte Serviceangebot sowie die geänderten Öffnungszeiten – samstags bis 15 Uhr – werden von den Nutzern sehr gut angenommen. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass der neue Wertstoffhof ohne Mehrkosten für den Gebührenzahler realisiert werden konnte.

Dank an unsere Ehrenamtlichen

Wir haben in der Vergangenheit viele Weichen richtig gestellt und lassen auch in Zukunft nicht nach, das Beste für unser Kitzinger Land zu erreichen. Im Mittelpunkt unserer Bestrebungen stehen immer unsere Bürgerinnen und Bürger. So geht mein ganz besonderer Dank an unsere vielen Ehrenamtlichen. Aktuell freuen wir uns über mehr als 3100 Träger der bayerischen Ehrenamtskarte.  Mit einer Ehrenamtsgala mit unserer Sozialministerin Kerstin Schreyer hat sich der Landkreis bei ihnen im vergangenen April bedankt - das war mir persönlich ein großes Anliegen, denn der Einsatz von unseren Ehrenamtlichen ist nicht selbstverständlich.

Ganz herzlich bedanke ich mich bei den Damen und Herren Kreisräten für die sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit, den Damen und Herren Bürgermeistern und den tüchtigen Mitarbeitern in den Verwaltungen. Meine große Anerkennung und meinen Dank möchte ich vor allem auch unserer heimischen Wirtschaft aussprechen, die sich zu unserer Region bekennt, hier investiert und unseren Bürgerinnen und Bürgern Arbeit gibt.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

jeder von uns hat natürlich seinen ganz eigenen Blick zurück auf die vergangenen zwölf Monate. Ich hoffe aber, dass Ihr persönlicher Rückblick ebenso positiv ausfällt.

Nun wünsche ich Ihnen allen schöne Weihnachtstage und für 2019 alles Gute und vor allem Gesundheit!

Ihre 

Tamara Bischof

Landrätin