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Der Eisvogel als Symbol für Natur- und Artenschutz

Flyer zum Natur- und Artenschutz am Altmain

Foto: Alexander Kother

Der Altmain im Landkreis Kitzingen hat eine ganz große Bedeutung für die Natur- und Artenvielfalt in der Region. Dieser Flussabschnitt ist der ursprüngliche Verlauf des Mainkanals zwischen Volkach und Schwarzach, der für die Binnenschifffahrt genutzt wurde. Seit der Fertigstellung des Kanals wird großen Wert daraufgelegt, den Altmain wieder in seinen natürlichen Ursprung zu versetzen. Viele Besucherinnen und Besucher nutzen das Erholungsangebot im Altmain, um mit Kanus, SUP‘s, Luftmatratzen oder um ein Bad zu nehmen an den Fluss.

Die Einstellung der Schifffahrt lockte in den letzten Jahren viele Erholungssuchende an die wunderschönen Orte. Die Menschen kommen in Scharen, um sich mit Kanus, SUPs, Luftmatratzen auf dem Fluss fortzubewegen oder um ein Bad zu nehmen. Um die Schönheit des Altmains, seine Ufer, die ja auch einer der Gründe für die große Beliebtheit bei den Erholungssuchenden sind, und auch seine Artenvielfalt zu erhalten, muss mit den Flächen weiterhin gut umgegangen werden.

Die untere Naturschutzbehörde des Landkreis Kitzingen hat deshalb ein Projekt ins Leben gerufen und dafür einen der selteneren Bewohner des Altmains als Symbol dafür hergenommen, den Eisvogel. Das neue Maskottchen ziert dabei die Informations-Banner und -Flyer die in einem speziellen Design angefertigt worden, damit die Erholungssuchenden in besonderer Form aufmerksam werden, auf das Naturschutzgebiet achtzugeben. Ziel ist, das die Gegend sich auch in Zukunft von ihrer natürlichen Seite präsentieren kann und etwas Besonderes bleibt. Die Flyer und Bauzaun-Banner sollen das Verständnis für die hohe Wertigkeit des Gebiets schärfen und den Einfluss eines jeden Einzelnen auf seine (zukünftige) Qualität verdeutlicht werden.

„Für den Naturschutz ist die Altmainregion extrem wichtig. Es ist eine in Deutschland ganz besondere Flussauenlandschaft, die vom Aussterben bedroht ist und in dieser Form nicht mehr gibt. Wir erhoffen uns mit der Kampagne und unserem neuen Maskottchen, dafür zu werben, dass die Natur am Altmain respektvoll behandelt wird“, so die untere Naturschutzbehörde.

Auf den Informationshinweisen gibt es allerhand Tipps, wie sich die Leute im Einklang mit der Natur geben sollten und was an den verschiedenen Stellen verboten ist. Dies soll die Naturfreunde aber nicht davon abhalten, die schöne Region am Altmain zu besuchen, sondern als Hinweis dienen, damit auch die zukünftige Generation diesen schönen Flecken Erde genießen kann.

„Ich freue mich sehr, dass unsere Region so beliebt bei den Menschen ist. Die Informationsblätter und – Banner sollen eher als Motivation gelten, diese schöne Natur zu schützen und nicht als ein Verbot bei den Erholungssuchenden aufgenommen werden. Wir bitten vielmehr darum, sich an diese Hinweise zu halten. Der Artenschutz ist wichtiger denn je. Jeder ist gerne eingeladen, unsere schöne Gegend zu erkunden, egal ob die Menschen aus dem Landkreis stammen oder von woanders anreisen“, so Landrätin Tamara Bischof.

Wie bei vielen Kampagnen benötigte auch dieses Projekt ein passendes Aushängeschild und somit fiel die Wahl recht schnell auf den Eisvogel. „In den Sommerzeiten brüten die Vögel und brauchen mehr Ruhe. Der Eisvogel ist beispielsweise einer der Brüter und die Population ging den letzten Jahren zurück. Deshalb haben wir uns für diese besondere Vogelart als Aushängeschild des Projekts entschieden“, so die untere Naturschutzbehörde zur Ideenfindung für ein Maskottchen.

Der Eisvogel ist eine heimische Art, die gemeinhin bekannt ist und am Altmain angetroffen werden kann. In Deutschland gibt es schätzungsweise noch 4.500 bis 7.500 ihrer Art und stehen damit leider auf der roten Liste gefährdeter Tierarten.

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben auf eine sehr schöne Art und Weise gezeigt, wie man auf charmante Art und Weise Dinge aufzeigt, ohne die Menschen zu vergraulen oder zu verärgern. Unser Maskottchen, der Eisvogel, wird zudem auch den Kindern sicherlich sehr gut gefallen“, freut sich Landrätin Tamara Bischof über das gelungene Projekt.

Aufgrund der positiven Resonanz aus der Bevölkerung hat sich der untere Naturschutzbund eine weitere Sache ausgedacht. Das neue Aushängeschild für den Schutz des Altmains benötigt nämlich dringend einen Namen. Deshalb haben die Kolleginnen und Kollegen aus dem Sachgebiet 62 ein Gewinnspiel ins Leben berufen.

„Wir wollen die Kinder und Menschen in unserer Region beim Naturschutz integrieren. Mit der Namenssuche unseres Maskottchens ist es möglich, dass die Menschen sich mit unserer Natur und Heimat mehr identifizieren. Wir freuen uns auf jede Zusendung und sind ganz gespannt auf die kreativen Ideen“, gibt sich die untere Naturschutzbehörde gespannt auf das Ergebnis.

An dem Gewinnspiel können Schulklassen, Kindergärten und Familien mitmachen und einen möglichen Namen für den Eisvogel bis zum 31.07.2021 an naturschutz@kitzingen.de, oder an die Adresse, Kaiserstraße 4, 97318 Kitzingen, z. H. Frau Lisa Nowak einreichen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden sich sicherlich über selbstgebastelte Dinge oder Malprojekte freuen. 

Womöglich erhöht dies ja auch die Chancen auf den Hauptgewinn. So viel sei schon mal verraten – die Siegerinnen und Sieger dürfen sich auf einen Ausflug am Altmain mit einer kindgerechten Naturschutzführung und der Beobachtung der Tiere sowie Pflanzenkunde freuen. Mitmachen lohnt sich in jedem Fall, da auch weitere Teilnehmergruppen etwas gewinnen werden.

Anfang August wird der Name des neuen Altmain-Stars, dem Eisvogel, dann in der Öffentlichkeit präsentiert.

Das Projekt soll als Gemeinschaftsprojekt gesehen werden, denn nur so ist der Erhalt der wunderschönen Natur im Kitzinger Land und am Altmain auch für die Zukunft und unsere Nachkommen zu sichern.