Rückblick 2019 - Eröffnung des Kreisackers

Strahlender Sonnenschein, Picknick am Main bei Gitarrenmusik, angenehme Gespräche und interessante Informationen - schöner hätte sich Landrätin Tamara Bischof das Mitbring-Picknick zur Eröffnung des Kreisackers nicht vorstellen können. Mehrere hundert Menschen, die den gesamten Nachmittag die Veranstaltung und die Infostände besuchten, sahen es ähnlich: das Thema Nachhaltigkeit ist das Thema der Zukunft und die Aktion des Landratsamts hat den Nerv der Zeit getroffen.

Die Landrätin ging in ihrer kurzen offiziellen Eröffnung auf den Hintergrund des Kreisackers ein: „Teilen wir die Ackerfläche dieser Welt durch die Zahl der Menschen, ergibt das etwa 2000 m² pro Mensch. Darauf muss alles wachsen, was wir verbrauchen: Nahrungsmittel, Baumwolle, Bio-Gas oder Bio-Diesel und nachwachsende Rohstoffe für die Industrie. In Berlin gibt es einen Acker, auf dem das so angepflanzt ist.“ Der Kreisacker auf dem ehemaligen Gartenschaugelände in Kitzingen zeigt indes auf seinen 1000 m² anteilig das, was in unserem Landkreis an Ackerfrüchten und Gemüse angebaut wird. „Wir möchten zeigen, was alles bei uns wächst, denn oft fehlt hier schlicht das Wissen. Wir möchten die Wertschätzung für den heimischen Anbau erhöhen und das Bewusstsein für die Themen Regionalität und Saisonalität fördern, denn wir haben bei uns eine Vielfalt an landwirtschaftlichen Produkten, wie kaum eine andere Region“, betonte die Landrätin nicht ohne Stolz auf die regionale Landwirtschaft und ihre Vielfalt.

Vorbereitung für die Umweltstation

Das Landratsamt, das den Kreisacker als erste Umweltbildungsaktion in Vorbereitung der Umweltstation organisiert hat, konnte auch zahlreiche Partner gewinnen: Die SoLaWi Kitzingen stellte das Konzept der solidarischen Landwirtschaft vor, der Bayerische Bauernverband stand mit einer Verkostung heimischer Öle, einem Glücksrad zu landwirtschaftlichen Fragen und persönlichen Gesprächen parat, der Eine-Welt-Laden Kitzingen informierte über fairen Handel, ebenso wie Kristina Hofmann, Wirtschaftsförderin am Landratsamt, die die Anerkennung des Landkreises als Fairtrade-Landkreis betreut. Die Umweltstation Sommerhausen begab sich auf die Spur des Brotes, Besucher konnten Mehl mahlen und Getreideflocken quetschen.

Markus Schmitt vom Landschaftspflegeverband stand für „Acker-Gespräche“ am Kreisacker bereit und informierte im Laufe des Nachmittags unzählige Bürger über die Aktionen des Landkreises. Mechthild Engert, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege, hatte Info-Tafeln zu Regionalität und Saisonalität entwickelt, die am Kreisacker stehen bleiben werden und als Poster an die Besucher verschenkt wurden. Ganz praktisch ging es zu beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, dort konnte man sich am Melken probieren, mit dem Fahrrad Getreide für den „Pfannkuchenweg“ mahlen, der Wissenswertes über die Herkunft unserer Lebensmittel sowie Biodiversität und Ressourcenschutz in der Landwirtschaft vermittelte. Eine Erdbeerberverkostung und viele heimische Produkte rundeten Das Programm ab.  Sehr großen Anklang fand auch die Wildkräuterführung mit Manuela Großmann, die von einer Gebärdensprachendolmetscherin - wie die gesamte Veranstaltung - begleitet wurde.