Januar-Gartentipps
Gärtnern auf der Fensterbank
Tipps für gartenlose Gärtner
Na, das neue Jahr gut angefangen? Hoffentlich gedeiht mein Glücksklee gut, er erinnert mich daran, was ich mir für das neue Jahr vorgenommen habe.
Aber er und meine anderen Pflanzen gut wachsen, muss ich auf ein paar Dinge achten. Denn auch das Gärtnern im Zimmer will gekonnt sein.
Die meisten Zimmerpflanzen mögen z.B. keine trockene Heizungsluft. Aber nur wegen meiner grünen Lieblinge kann ich ja nicht frieren. Deshalb versuche ich, ihnen ein angenehmes Klima zu verschaffen und besprühe sie ab und zu mit Wasser. Ganz vorsichtig mit einem Zerstäuber (haben Eure Eltern bestimmt), und nicht auf Blüten oder weiche, haarige Blätter, die würden sonst faulen.
Natürlich muss ich auch regelmäßig gießen, aber auch das ist so eine Sache, weil manche Pflanzen mehr und manche weniger Wasser brauchen. Eines vertragen aber alle nicht: Nasse Füße. Die bekommen sie, wenn im Untersetzer oder Übertopf zu lange Wasser übrig bleibt. Deshalb ein Tipp: Was die Pflanze eine halbe Stunde nach dem Gießen noch nicht aufgesogen hat, schüttet Ihr am besten weg. Das braucht sie dann nicht mehr.
Wenn Ihr mal vergesst zu gießen, ist das meistens nicht so schlimm, vorausgesetzt, Ihr merkt es rechtzeitig. Die Zimmerpflanzen können nur nicht vertragen, wenn sie einmal ganz viel und dann wieder ganz wenig gegossen werden. Am besten bekommt es ihnen, wenn Ihr sie regelmäßig gleich viel gießt. Da können sie sich gut darauf einstellen.
Na ja, und ab und zu müssen die Zimmerpflanzen auch noch umgetopft werden. Und zwar dann, wenn ihnen ihr alter Topf zu klein geworden ist und sie nicht mehr genügend Erde zur Verfügung haben. Der neue Topf sollte aber nur eine Nummer größer sein als der alte und eine neue gute Blumenerde solltet Ihr den Pflanzen auch gönnen. Darin können sie wieder besser wachsen, weil ihre Wurzeln nicht mehr eingequetscht sind und sie neue Nährstoffe bekommen. Ach so, ja – Nährstoffe. Die brauchen die Pflanzen zum Wachsen und Blühen. In der Erde sind nach einiger Zeit aber nicht mehr genügend davon drin, deshalb freuen sich Eure Pflanzen, wenn sie mit einem Blumendünger neue Nahrung bekommen. Einmal pro Woche reicht aber.
Bleibt nur der Platz für Eure Lieblinge. Hell sollte er sein, die meisten mögen es aber nicht, wenn sie in der vollen Sonne stehen. Dunkle Zimmerecken mag aber keine Pflanze. Ohne Licht können sie nämlich nicht wachsen, sie würden kümmern und gehen ein. Aber aufmerksame Gartenkobold-Leser haben ja den grünen Daumen und finden schnell heraus wo und wie es ihren Pflanzen am besten gefällt.
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Kressekräuter für müde Kobolde
So ein Winter dauert ja doch ganz schön lange. Seit ich das letzte Mal etwas aus meinem Garten geerntet habe, sind schon einige Monate vergangen. Da bekommen Kobolde schon mal Sehnsucht nach frischen grünen Kräutern. Draußen ist es aber viel zu kalt, die Natur hält Winterschlaf. Macht aber nichts, denn wie Ihr wisst, kann man ja auch auf im Zimmer gärtnern und sich ein bisschen Frühling auf die Fensterbank holen. Da kommen dann wieder ruck-zuck Vitamine und frisches Grün auf den Tisch.
Das geht auch ganz einfach: Ich besorge mir eine Samentüte mit Kresse. Kresse schmeckt lecker, ist gesund, und was das Beste ist – man kann sie sehr leicht selber ziehen. Dazu braucht man noch nicht einmal Erde! Die Samen keinem sogar auf Watte oder Küchenpapier. Aber jetzt der Reihe nach, für alle die das ausprobieren wollen: Holt Euch einen Teller, eine flache Schale oder ein anderes Gefäß, das auf der Fensterbank Platz hat. Gebt eine dünne Schicht Watte oder Küchenpapier hinein. Darauf verteilt Ihr die Kressesamen. Und jetzt kommt das Wichtigste: Kräftig angießen. Das geht am besten mit einem Zerstäuber. Die Watte oder das Papier müssen richtig schön feucht sein – und auch bleiben. Also müsst Ihr jeden Tag nachschauen und gießen. Nur schwimmen sollten die Samen nicht.
Jetzt müsst Ihr nur noch ein paar Tage Geduld haben. Und zwar wirklich nur ein paar Tage und nicht Wochen, denn die Kresse keimt schnell. Schon nach vier bis fünf Tagen könnt Ihr die ersten Blättchen abschneiden. Die schmecken toll auf einem Butterbrot oder im Salat. Lecker. Da werden wintermüde Gartenkobolde ganz schnell wieder fit.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Gut geplant ist halb gepflanzt
Ein Plan für den Garten
Der Januar neigt sich dem Ende entgegen und spätestens jetzt verspüren Gartenkobolde wieder so ein Kribbeln in der Nase. Denn bald geht es wieder los im Garten. Ich halte schon immer Ausschau nach den Schneeglöckchen. Das sind die weißen, zarten Blütchen, die meine allerersten Frühlingsboten im Garten sind. Die blühen sogar schon, wenn es noch Schnee gibt.
Und weil dieses Kribbeln in der Nase immer stärker wird, fange ich schon mal an, mir Gedanken darüber zu machen, was ich im Frühjahr wohin pflanzen möchte. Für so einen Gartenplan ist der Winter nämlich genau die richtige Zeit.
Draußen ist alles noch kahl und leer, da kann ich mir nach Herzenslust ausdenken, wo was wachsen und blühen soll. Aus den bunten Samenkatalogen habe ich mir schon mal meine Lieblingsblumen ausgeschnitten. Die habe ich dann so aufgeklebt, wie ich sie in meinem Beet pflanzen möchte.
Dabei habe ich festgestellt, dass ich mir wieder einmal viel zu viele Pflanzen ausgesucht habe. Wenn ich mir das jetzt nicht gut überlege, komme ich im Frühling zur Sä- und Pflanzzeit leicht durcheinander. Denn die verschiedenen Blumen haben ja unterschiedliche Blütezeiten.
Und außerdem werden ja nicht alle gleich hoch. Nicht dass ich hohe Sonnenblumen genau vor die niedrigen Löwenmäulchen pflanze. Und beim Gemüse muss man auch einiges beachten. Da darf z.B. nicht jedes Jahr die gleiche Pflanze an die selbe Stelle. Dort wo im letzten Jahr meine Gelbe Rüben waren muss ich also dieses Jahr etwas anderes säen oder pflanzen.
Aber wie Ihr vielleicht noch wisst, wachsen in meinem Gemüsebeet nicht nur solche Pflanzen, die man essen kann. Es soll auch schön bunt aussehen. Deshalb stehen bei mir zwischen Salat- und Gemüsereihen lauter bunte Sommerblumen. Sieht toll aus. Und so ist es bei mir ganz einfach. Dort, wo eine Reihe Gemüse war, kommt jetzt eine Reihe Blumen hin und dort wo die Blumen waren, pflanze ich Salat und Gemüse.
Gut, dass ich mir schon im letzten Jahr so einen Plan gemacht habe, denn jetzt kann ich genau nachschauen, wo was war. Das hätte ich sonst schon längst vergessen.
Also, viel Spaß beim Beete-Ausdenken
Euer Blumuckel
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Eine echte Glückssache
Wie pflegt man Glücksklee?
Zu Neujahr habe ich wieder Glücksklee verschenkt.
Habt ihr auch welchen bekommen?
Auf meiner Fensterbank steht jetzt so ein kleines Töpfchen, in dem vierblättrige Kleeblätter sprießen.
Die sehen hübsch aus, sind aber ziemlich durstig.
Im warmen Zimmer brauchen die zarten Blättchen ziemlich viel Wasser, deshalb muss ich darauf achten, das kleine Töpfchen regelmäßig zu gießen.
Wenn der Klee gut gepflegt wird, wächst er nämlich ganz kräftig.
Dabei kann ich ihm auch noch ein bisschen helfen, indem ich ihm einen größeren Topf gebe.
Denn mit etwas mehr Erde wird er sich schon bedeutend wohler fühlen.
Der neue Topf sollte aber nur ein bisschen größer sein,
als der alte und zum Einpflanzen verwende ich normale Blumenerde.
Wenn es draußen wieder wärmer wird, und es nach den Eisheiligen im Mai keinen Frost mehr gibt,
dann kann ich den Glücksklee sogar nach draußen auf den Balkon stellen.
Denn dort gefällt es ihm richtig gut.
Sogar in den Garten kann er gepflanzt werden, dort liebt er ein geschütztes Plätzchen,
wo die Sonne nicht direkt hin scheint und der Boden nicht zu trocken ist.
Leider kommt er mit dem kalten Winter bei uns nicht so gut zurecht, bevor derFrost kommt, muss der Glücksklee also wieder ins Haus geholt werden.
Die schönsten und größten Glückskleeblätter aber, die zupfe ich ab und lege sie in die Blumenpresse. Wenn ich sie nach ein paar Tagen wieder herausnehme, dann sind die Blätter schön platt gedrückt und getrocknet.
Damit kann ich dann zum Beispiel schöne Karten gestalten.
Und so das ganze Jahr über Glücksbringer verschicken.
Probiert es doch auch einmal aus! Bis nächste Woche
Euer Gartenkobold
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Was tun mit dem Christbaum?
Hallo, seid ihr alle wieder aus den Weihnachtsferien zurück?
Ich hoffe, ihr hattet eine schöne Weihnachtszeit.
Jetzt im Januar werden dann die Strohsterne wieder eingepackt, die Weihnachtskugeln verräumt und der Christbaum wandert nach draußen.
Denn in der warmen Wohnung wird er wohl schon langsam begonnen haben, seine Nadeln zu verlieren.
Aber was macht man denn mit dem Weihnachtsbaum, wenn die Feiertage vorbei sind?
Erst hat man sich lange auf ihn gefreut,
und dann ist die Weihnachtszeit immer so schnell vorbei, dass es schade ist,
wenn man sich wieder vom Christbaum trennen muss.
Aber man muss ihn ja nicht gleich wegwerfen.
Man kann den Baum auch auf den Balkon stellen, dort verliert er vielleicht nicht ganz so schnell seine Nadeln.
Wenn man ihn dann außerdem noch mit ein paar Vogelfutterknödeln oder –stangen schmückt,
dann wird man bald viel Besuch von hungrigen Meisen, Rotkehlchen und vielen anderen bekommen.
Das sollte man aber nur bei starkem Frost und Schnee tun, denn nur dann brauchen die Vögel das zusätzliche Futter.
Doch es macht viel Spaß, wenn man vom warmen Wohnzimmer aus die Vögel beobachten kann,
für die unser Bäumchen nun ein reicher Gabentisch geworden ist.
Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit, den Weihnachtsbaum sinnvoll zu verwenden.
Weil es bei uns oft erst im Januar richtig kalt wird,
ist es dann nötig, die empfindlicheren Pflanzen zu schützen.
Rosen zum Beispiel, oder auch manche Stauden.
All diese kann man gut vor Frost schützen, wenn man die Zweige von Nadelbäumen darüber legt.
Dazu kann man dann sehr gut die Zweige des Christbaums verwenden.
So haben sie nicht nur die Wohnung geschmückt, sondern können danach auch noch die Gartenpflanzen schützen.
Wenn es dann im März wieder wärmer wird, nimmt man die Weihnachtsbaumzweige wieder von den Beeten herunter.
Ihr werdet dann feststellen, dass kaum mehr Nadeln dran sind.
Doch dann hat unser Christbaum endgültig ausgedient.
Bis nächste Woche
Euer Gartenkobold
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Warum ist der Schnee weiß?
Jetzt ist er doch noch gekommen, der Winter.
Als es neulich das erste Mal geschneit hat, konnte ich zuschauen, wie sich der Garten von Stunde zu Stunde verändert hat.
Erst sah es so aus, als ob jemand Puderzucker darüber gestäubt hat.
Doch nach und nach verschwanden die Wege, die Beete und die Pflanzen unter einer weißen Schneedecke.
Wenn dann so gar keine Aufteilung mehr zu erkennen ist, wirkt der Garten ganz anders, findet ihr nicht?
Am meisten Spaß macht es mir, durch die schöne, gleichmäßige Schneedecke zu stapfen und meine Spuren zu hinterlassen.
Dann kann ich ausprobieren, wie es aussehen würde, wenn meine Gartenwege anders verlaufen würden und meine Beete anders angeordnet wären.
Da komme ich so manches Mal auf neue Ideen.
Beim Stapfen durch den Schnee ist mir aber auch noch eine andere Frage in den Sinn gekommen.
Ich wollte schon immer einmal wissen, warum der Schnee weiß ist.
Also habe ich wieder einmal geforscht. Und folgendes dabei herausgefunden:
Der Schnee besteht aus Wasser. Wasser selbst hat ja keine Farbe (auch wenn das Meer blau aussieht).
Wenn ihr Wasser in eine Schale schüttet, seht ihr nur die Farbe der Schale, das Wasser ist durchsichtig.
Sobald das Wasser aber gefroren ist, wird es zu weißem Eis.
Warum? Also, wenn es richtig kalt genug ist, fällt der Regen als gefrorenes Wasser vom Himmel – als Schnee.
Die einzelnen Regentropfen bestehen jetzt aus vielen gefrorenen Eiskristallen, die jeder für sich so winzig sind, dass man sie mit bloßem Auge nicht erkennen kann.
Die Eiskristalle sind eigentlich auch durchsichtig, also farblos.
Aber viele Eiskristalle zusammen bilden eine Schneeflocke.
Und die können wir gut sehen.
Denn diese vielen winzigen Eiskristalle sind wie lauter kleine Spiegel.
Und die werfen das Licht, das auf sie trifft, wieder zurück.
Und weil das Sonnenlicht weiß ist, werfen es die Eiskristalle auch wieder weiß zurück.
Das könnt ihr auch einmal mit einer Taschenlampe ausprobieren.
Wenn ihr den Schnee im Dunkeln mit gelben Licht anleuchtet, dann sieht er auch gelb aus.
Leuchtet ihr ihn mit einer blauen Lampe an, dann wirft er auch blaues Licht zurück, das heißt, er sieht blau aus.
Sehr spannend, findet ihr nicht?
Aber wenn ich ganz ehrlich bin, beginne ich schon langsam, mich auf den Frühling zu freuen, denn der Januar ist ja jetzt vorüber.
Bis nächste Woche
Euer Blumuckel
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Warum duften Pflanzen?
Komisches Wetter, findet ihr nicht?
Am Wochenende bin ich über eine Wiese gelaufen, die voller blühender Gänseblümchen war.
Gut, Gänseblümchen können das ganze Jahr über blühen, werdet ihr jetzt sagen.
Aber eigentlich bis ich es im Winter ja gewohnt, eher drinnen auf der Fensterbank an den Blumen zu schnuppern.
Denn jetzt im Januar blühen meine Hyazinthenzwiebeln, die ich vor Weihachten in Hyazinthengläser gestellt habe.
Daraus sind wunderschöne Blüten entstanden, die so stark duften, dass die ganze Wohnung davon erfüllt ist.
Wunderbar ist das.
Aber warum machen das die Pflanzen eigentlich?
Wozu brauchen sie diesen Geruch?
Damit wir uns darüber freuen?
Das kann doch nicht sein, denn in der Natur gibt es für alles einen wichtigen Grund.
Natürlich ist es wichtig, dass wir uns freuen, aber für den Duft muss es noch eine andere Erklärung geben. Wie immer habe ich ein bisschen nachgeforscht.
Und das habe ich herausgefunden:
Pflanzen senden ja verschiedene Signale aus.
isst ihr noch? Damit sollen Vögel und Insekten angelockt werden.
Die Tiere sollen ja dabei mithelfen, dass die Pollen von einer Blüte zur anderen gelangen.
Also fliegen sie immer dem Geruch nach, der für sie bedeutet, dass es dort leckeren Nektar gibt.
Und wenn Bienen, Schmetterlinge, Nachfalter und alle anderen weiter von Blüte zu Blüte flattern, verteilen sie jedes Mal gleichzeitig die Pollen.
Und damit können sich dann auch die Pflanzen wieder vermehren.
Aber nicht alle Tiere mögen die gleichen Pflanzen.
Eine duftende Rose ist für Bienen, Hummeln oder Rosenkäfer eine wunderbare Verlockung.
Eine Schmeißfliege aber kann man damit jagen.
Sie fliegt lieber dorthin, wo es stinkt. Zum Beispiel zum Aronstab.
Das ist eine Pflanze mit einer spitzen, weißen Blüte und roten Beeren, die stark giftig sind.
Diese Pflanze riecht nicht nur – sie verströmt einen richtigen Gestank!
Manchmal dient der Geruch auch dazu, gefräßige Feine abzuschrecken.
Denn manche Tiere machen einen großen Bogen um Blüten, die kräftige Duftstoffe aussenden.
Von Schafen weiß man zum Beispiel, dass sie den Geruch von Lavendel hassen.
Also besteht keine Gefahr, dass sie die schönen violetten Blüten einfach auffressen.
Höchstens, dass Gartenkobolde die duftenden Ähren pflücken.
Bis nächste Woche
Euer Blumuckel
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Wunderblume – die Rose von Jericho
Wie aus einem trockenen Knäuel eine prächtige Pflanze wird
Habt ihr das schon einmal gesehen?
Graubraune, unförmige Knäuel, ganz vertrocknet und in sich zusammengerollt.
Diese seltsamen Knollen werden in Gartengeschäften verkauft!
Eine verschrumpelte Riesenspinne?
Ein vergessenes Pausebrot?
Oder eine verdörrte Pflanze?
Letzteres stimmt, denn tatsächlich gibt es eine Pflanzenart, die jahrelang ohne Wasser überleben kann. Aber wieso werden vertrocknete Pflanzen verkauft?
Das wollte ich wissen und habe folgendes herausgefunden:
Wie ihre euch denken könnt, kommt die verschrumpelte Pflanze aus der Wüste.
Deshalb heißt sie ‚Wüstenrose‘ oder auch ‚Rose von Jericho‘.
Die Wüstenrose wächst dort in der Erde, vermehrt sich und breitet sich aus.
Hat der ohnehin schon karge Wüstenboden keine Nährstoffe mehr für die Pflanze, zieht sich die Wüstenrose zurück.
Das heißt, sie zieht ihre Wurzeln ein und schrumpelt zu einem Knäuel zusammen.
Der Wind bläst dieses trockene Knäuel dann über den Wüstenboden.
Landet die Wüstenrose dann irgendwann einmal auf einem Fleckchen, wo es wieder wachsen kann, also wo es ein kleines bisschen feucht ist und ein wenig Nährstoffe im Boden sind, versucht sie, dort wieder Fuß zu fassen.
Also wieder anzuwurzeln und neu auszutreiben.
Und wenn der Platz der richtige ist, wird aus dem verschrumpelten Ball in kurzer Zeit eine wunderschöne grüne und blühende Pflanze.
Und dieses Wunder könnt sogar zu Hause beobachten.
Dazu braucht ihr nur so eine trockene Knolle, die es in den Gartenfachgeschäften zu kaufen gibt.
Die legt ihr dann einfach in eine Schale mit Wasser.
Und das Tolle ist: Schon nach einigen Minuten könnt ihr sehen, wie die Wüstenrose zum Leben erwacht.
Die Triebe entfalten sich, werden kräftig und grün und beginnen angenehm zu duften.
Die Pflanze kann ungefähr ein bis zwei Wochen in diesem Zustand bleiben.
Danach braucht sie aber wieder eine Pause.
Ihr könnt sie dann einfach aus dem Wasser nehmen und eintrocknen lassen.
Wenn ihr sie an einem warmen, trockenen Ort aufbewahrt, könnt ihr sie von Zeit zu Zeit immer wieder neu erblühen lassen.
Ist das nicht toll?
Besonders beeindruckt hat mich, dass es in der Natur Pflanzen gibt,
die sogar auf das Wüstenklima eingestellt sind.
Was für eine ungewöhnliche Methode manche Pflanzen doch entwickelt haben, um in der kargen Wüste überleben zu können.
Weil die ‚Wüstenrose‘ oder ‚Rose von Jericho‘ solch eine besondere Fähigkeit besitzt,
ilt sie schon seit langem als Glücksbringer. Sogar als Heilpflanze wird sie verwendet.
Ich hätte nie gedacht, dass dieses schrumpelige Knäuel eine solche Wunderpflanze ist.
Bis nächste Woche
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Können Pflanzen sprechen?
Die Pflanzen verstehen
Hat das neue Jahr gut für euch angefangen?
Eigentlich sollte der Garten ja noch im Winterschlaf liegen, aber bei den Temperaturen, die draußen herrschen, gerät bei den Pflanzen wohl auch einiges durcheinander.
Manche Bäume und Sträucher haben sogar schon begonnen, ihre Knospen zu öffnen.
So findet man ab und zu eine Blüte, wo eigentlich noch lange keine sein sollte.
Wenn es so warm ist, stellen die Pflanzen ihre innere Uhr um, und beginnen damit, ihrer Umgebung mitzuteilen, dass es Frühling ist. Und das tun sie mit ihrer eigenen Sprache.
Manche Menschen behaupten ja, dass Pflanzen sprechen können.
Nun, in gewisser Weise stimmt das auch.
Natürlich ‚reden‘ Pflanzen nicht so wie wir.
(Da müssten wir uns bestimmt einiges anhören, wenn wir z.B. das Gießen vergessen haben).
Trotzdem haben die Pflanzen verschiedene Möglichkeiten, ihrer Umwelt etwas mitzuteilen.
Sie senden nämlich bestimmte Signale aus. Keine Töne, die wir hören können, sondern
sichtbare Zeichen.
Denkt nur an die Brennnessel.
Mit ihren feinen Härchen, die kräftig brennen, sagt sie uns: "Komm mir bloß nicht zu nahe."
Damit will sie uns nicht ärgern, sondern sich vor Fraßfeinden schützen.
Außerdem sind auffällige Zeichnungen der Blüten ein Signal.
Und zwar für Insekten, die dadurch angelockt werden sollen.
Und ein ganz deutliches Signal, das Pflanzen aussenden, ist der Duft.
Auch damit sollen Vögel und Insekten zur Bestäubung angelockt werden.
Es gibt aber auch Signale, die wir Menschen gut verstehen können.
Ist die Pflanze schlapp und lässt ihre Blätter hängen, dann wissen wir, dass ihr etwas fehlt. Wasser, oder Nährstoffe, oder vielleicht ist sie auch von einem Schädling befallen.
Es gibt also viele Möglichkeiten, mit denen Pflanzen ihrer Umwelt etwas mitteilen können. Man muss nur die Augen aufhalten, dann kann man auch diese Sprache ein bisschen verstehen.
Bis nächste Woche
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Topfkunst
Wir bemalen Blumentöpfe
Unsere Zimmerpflanzen brauchen dafür ein bisschen mehr Pflege.
Wenn man das Fenster öffnet, sollt man zum Beispiel darauf achten, dass die eisige Luft nicht an die Pflanzen auf der Fensterbank gelangt, denn sogar ein frostiger Luftzug könnte Erfrierungen bei den Pflanzen bewirken.
In der letzten Woche haben wir ja auch neue Ableger eingepflanzt.
Diesmal steht wieder eine richtige Winterarbeit an.
Denn wenn im lauter neue Pflanzen heranziehe, brauche ich auch neue Blumentöpfe.
Na ja, neu müssen sie ja nicht unbedingt sein
Doch als ich meine gebrauchten Töpfe saubergemacht hatte, fand ich, dass sie ein bisschen langweilig aussehen.
Denn so lange die Ableger noch klein sind, sieht man ja hauptsächlich nur die Töpfe.
Also habe ich die Blumentöpfeverschönert.
Das geht ganz einfach und sieht toll aus.
Man braucht dazu nur Pinsel und Farben. Am besten eignen sich Acryl oder Plakafarben.
Die Blumentöpfe werden zuerst gründlich gesäubert, alle Erd- und Schmutzreste werde entfernt.
Und dann geht der Spaß auch schon los.
Ich habe zum Beispiel die Töpfe erst ganz mit einer Farbe bemalt.
Nachdem diese Grundfarbe trocken war, habe ich Muster und Verzierungen darauf gepinselt.
Bei anderen habe ich die Motive gleich auf den Topf aufgetragen.
Tolle Sachen sind mir da eingefallen.
Lange Blütenranken, Blätter, Marienkäfer, Schlangen, Gesichter, ach, der Fantasie sind da keinerlei Grenzen gesetzt.
Sehr schön sieht es auch aus, wenn man die Blüten der Pflanze auf den Topf malt, die darin eingepflanzt wird.
Ihr werdet sehen, wenn man erst einmal angefangen hat, sprudeln die Ideen nur so.
So ein bemalter Topf ist übrigens auch ein hübsches Geschenk.
Mit einem Ableger darin oder auch einem Beutelchen Erde und einer Tüte Samen kann man damit ganz persönliche Blumengrüße verschenken.
Viel Spaß beim Ausprobieren
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Der Winter hat die Natur noch fest im Griff.
Draußen ist es immer noch kalt, so dass die meisten Pflanzen im Winterschlaf sind.
Zimmerpflanzenmütter und ihre Kinder
Ableger von der Henne mit Küken
Den langen Winter nutze ich immer gerne, um bei meinen Zimmerpflanzen aufzuräumen.
Manche werden mir langsam zu groß, andere kümmern ein bisschen vor sich hin – höchste Zeit für mich, etwas zu tun.
Ich habe eine besonders hübsche Pflanze, die hellgrüne und ganz weiche, haarige Blätter hat.
Die Besonderheit dieser Pflanze ist, dass die großen Blätter neue kleine Blättchen tragen.
So als ob das Mutter-Blatt eine Blatt-Kind trägt.
Deshalb heißt die Pflanze auch Mutter-und-Kind-Pflanze oder auch Henne-mit-Küken-Pflanze.
Diese Zimmerpflanze sieht nicht nur schön aus, sie ist auch leicht zu pflegen.
Vielleicht habt ihr oder eure Eltern so eine.
Und wenn ihr euren Freunden auch so eine Henne-mit-Küken-Pflanze schenken wollt, oder gerne selbst eine haben möchtet, könnt ihr ganz leicht Ableger davon ziehen.
Dafür knipst man ein größeres Blatt mit einem ca. 2-3 cm langen Stiel ab, an dem sich schon neue ‚Kinder‘ gebildet haben.
Dieses Blatt steckt man so tief in einen Topf mit Blumenerde, dass der Stiel nicht mehr zu sehen ist.
Die Erde kann man vorher mit etwas Sand vermischen, das bekommt den jungen Pflänzchen besser.
Der Topf wird dann an einen hellen Platz gestellt, und die Erde sollte immer leicht feucht gehalten werden. Aber nicht zuviel gießen, sonst würde das Blatt schnell faulen.
Bei guter Pflege haben sich schon nach zwei bis drei Wochen neue Wurzeln gebildet, und aus dem Mutter-und-Kind-Blatt wächst eine neue Pflanze heran.
Sobald diese neue Pflanze etwas kräftiger geworden ist, kann sie in einen größeren Topf mit normaler Blumenerde verpflanzt werden.
Ihr werdet staunen, wie schnell die Henne mit ihren Küken zu einer großen Pflanze heranwächst.
Und ist es nicht spannend zu beobachten, auf welch verschiedene Weisen man neue Pflanzen ziehen kann?
Vielleicht erinnert ihr euch ja noch.
Bei den Sommerblumen haben wir Samen der Fruchtstände gesammelt und ausgesät und von den Fleißigen Lieschen haben wir Triebe abgeschnitten, aus denen neue Pflanzen entstanden sind.
Von den Ananaspflanzen haben Teile der Frucht eingepflanzt, und diesmal haben wir aus einem einzigen Blatt eine neue Pflanze bekommen.
Nächste Woche gibt es noch mehr davon! Bis dahin
Euer Blumuckel
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Mein Garten im Miniaturformat
Wir basteln ein Gartenmodell
Das neue Jahr hat begonnen und ich bin wieder aus meiner Winterpause zurückgekehrt.
Jetzt kribbelt es schon wieder in meinem grünen Gärtnerfingern und ich beginne, Pläne für das neue Gartenjahr zu schmieden.
Welche Blumen soll ich für den Sommer pflanzen?
Wo soll denn mein Salat und mein Gemüse hin?
Baue ich mir einen Zaun um meine Beete?
Und wo soll mein Zelt aus Kletterpflanzen hin?
Ach, es macht doch jedes Jahr Spaß, sich den Garten vorzustellen, wie er im Sommer wohl aussehen wird.
Manchmal zeichne ich mir auch alles auf, damit ich nicht vergesse, was ich wohin pflanzen wollte.
In diesem Jahr habe ich aber noch etwas anderes vor.
Weil ich es überhaupt nicht mehr erwarten kann, bis es draußen wieder etwas zu tun gibt, baue ich mir meinen Koboldgarten im Miniaturformat nach.
Auf ein großes festes Stück Pappe zeichne ich die einzelnen Bereiche des Gartens auf.
Und dann forme ich aus Knetmasse, Tonpapier, Zapfen, Nüssen, Körnern und allen möglichen anderen Materialien die Beete, Bäume, Wiesenflächen usw.
Für meine Blumenbeete schneide ich Bilder aus Gartenkatalogen aus, und wenn ich nicht mehr so genau weiß, wie mein Garten im letzten Jahr ausgesehen hat, schaue ich auf Fotos nach.
Dabei merke ich schnell, dass man ganz schön aufpassen muss, dass die Größen von meinen nachgebauten Gartenteilen stimmen, sonst passt nichts zusammen.
Aber das bekommt man schnell heraus.
Wenn ich dann so von oben auf den kleinen Garten schauen kann, sehe ich plötzlich ganz andere Dinge. Ich habe zum Beispiel festgestellt, dass ich zwischen meine beiden Obstbäume eine Hängematte spannen kann. Das habe ich im Garten sonst nie bemerkt, erst als ich wie ein Vogel von oben auf mein Gartenmodell geschaut habe. Ganz schön interessant, den Blickwinkel zu ändern und die Dinge aus der Vogelperspektive zu betrachten. Vielleicht bekommt ihr ja auch neue Ideen für die Gestaltung eueres Gartens.
Viel Spaß dabei!
Euer Blumuckel
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Grünlilien und ihre Kindel
Sehnt ihr euch auch nach frischem Grün?
Bis es draußen wieder so weit ist, wird es wohl noch eine Weile dauern,
deshalb werde ich mich ein bisschen mehr mit meinen Zimmerpflanzen beschäftigen.
Eigentlich mag ich ja alle meine Pflanzen gerne, aber ich habe auch ein paar Lieblinge darunter.
Einer davon ist die Grünlilie.
Die sieht aber gar nicht wie eine Lilie aus.
Und ganz grün ist sie auch nicht. Eher grün-weiß gestreift.
Besonders gut aber gefällt mir an der Grünlilie, dass sie ganz lange, schmale Blätter hat und wie ein riesiger gestreifter Grasbüschel aussieht.
Am allertollsten aber sind die ganz langen, dünnen Stängel, die aus dem
Blätterschopf der Grünlilie hervor schießen.
Denn am Ende dieser Stängel sitzen lauter winzige Grasbüschelchen, richtige Mini-Grünlilien.
Das sieht ganz lustig aus, und das Beste daran ist, dass man diese Mini-Grünlilien einfach abschneiden und wieder einpflanzen kann.
Daraus werden dann schnell neue, große Grünlilien.
Solche Teile, die man von einer Pflanze zum Vermehren abschneidet, nennt man Ableger.
Bei der Grünlilie haben diese auch noch einen hübschen Namen.
Sie werden ‚Kindel‘ genannt, was sich so ähnlich wie ‚Kinder‘ anhört.
Wenn man die Kindel abgeschnitten habt, kann man sie erst einmal für ein paar Tage in ein Gefäß mit etwas Wasser stellen.
So können sich zunächst einmal Wurzeln bilden.
Das geht auch ganz schnell, und wenn die Wurzeln ein paar Zentimeter lang sind, kann die neue Pflanze in einen kleinen Blumentopf mit frischer Erde eingepflanzt werden.
Der Topf sollte dabei so groß sein, dass das Kindel gerade so hineinpasst.
Aus dem kleinen Ableger wird bald eine kräftige Pflanze werden,
die dann auch einen größeren Topf braucht.
Am besten gedeiht sie an einem hellen, sonnigen Platz auf der Fensterbank.
Wenn ein paar Blätter braun werden, ist das ganz normal,
die können einfach immer wieder abgezupft werden.
Die Grünlilie nimmt es auch nicht gleich übel, wenn man das Gießen einmal vergisst.
Sie ist ziemlich robust, aber natürlich darf sie auch nicht dauernd austrocknen.
Damit sie sich gut entwickeln kann, sollte die Grünlilie vom Frühling bis zum Herbst gedüngt werden,
denn obwohl die Pflanze sehr genügsam ist, braucht sie doch regelmäßig Nahrung.
Findet ihr nicht auch, dass die Grünlilie eine tolle Pflanze ist?
Sie sieht schön aus, braucht nicht viel Pflege und mit den vielen Kindeln kann man lauter neue Pflänzchen heranziehen, die man auch gut verschenken kann.
Bis nächste Woche!
Euer Gartenkobold
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Schneeglöckchen bleiben cool
Auch wenn es draußen ungemütlich ist und die Natur immer noch schläft,
o regt sich doch langsam ein bisschen was im Garten.
Besonders unter der Erde.
Dort stehen nämlich schon die Zwiebelblumen in den Startlöchern bereit.
Eine ganz besonders coole ist auch dabei, ihr machen sogar Schnee und Kälte nichts aus.
Ihr Name sagt schon alles: Schneeglöckchen!
Diese zierliche, zarte Zwiebelblume ist wirklich hart im Nehmen, denn sie kann sogar dann blühen,
wenn noch Schnee liegt.
Meistens beginnt sie Anfang Februar damit, auszutreiben.
Dabei sind zunächst lauter kleine grüne Spitzen zu sehen, die aus der Erde ragen.
Wenn dann kurze Zeit später daraus schmale Blätter und kleine weiße,
glöckchenförmige Blüten geworden sind, hat die Schneeglöckchenblüte begonnen.
Das sieht sehr hübsch aus, vor allem weil Schneeglöckchen
immer zu mehreren in einer Gruppe zusammenwachsen.
Am besten gedeihen sie an Plätzen, die etwas geschützt vor der Sonne liegen.
Auf ihren Blütenblättern tragen die Schneeglöckchen einen grünen Fleck,
der nicht nur sehr schmückend ist, sondern auch noch eine ganz besondere Bedeutung hat.
Er dient nämlich den Insekten als Signal, dass es hier Nektar und Pollen zu holen gibt.
Wenn ihr euch im Herbst ein paar Schneeglöckchen-Zwiebeln pflanzt, werdet ihr bald feststellen,
dass sich die zierlichen Blümchen bald im ganzen Garten ausbreiten.
Dabei benutzen sie sogar einen kleinen Trick. Sie lassen sich nämlich von Ameisen dabei helfen,
dass ihre Samen verteilt werden.
Das könnt ihr selbst beobachten, wenn die Schneeglöckchen verblühen.
Aus der Blüte bildet sich nämlich ein kleiner grüner Ball, der Fruchtknoten.
Darin reifen die neuen Samen heran.
Wenn die Samen ausgereift sind, ist der Fruchtknoten so schwer,
dass er sich bis zum Boden neigt und schließlich aufplatzt.
Jetzt fallen die Samen heraus und sogleich kommen auch die Ameisen ins Spiel.
An den Samen sind nämlich Lock- und Nährstoffe, auf die Ameisen ganz wild sind.
Die holen sich die Schneeglöckchensamen und verteilen sie so im ganzen Garten.
Deshalb braucht ihr euch nicht zu wundern, wenn plötzlich an Ecken im Garten Schneeglöckchen auftauchen, wo ihr gar keine hingepflanzt habt.
Trotzdem braucht ihr nicht zu befürchten, dass die Schneeglöckchen alle anderen Blumen verdrängen,
denn im Mai beginnen die übrigen Blätter und Stängel des Schneeglöckchens zu verwelken, und die ganze Pflanze zieht sich in die Erde zurück.
Dort sammelt sie den Sommer über Kraft, um im nächsten Vorfrühling wieder kräftig blühen zu können.
Bis nächste Woche
Euer Gartenkobold
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