November-Gartentipps
Der Lebkuchenbaum
War das eine regnerische und neblige Woche! Es ist Herbst, kann man nichts machen. Das habe ich mir auch gesagt und meine warme Strickmütze aufgesetzt, bin in die Winterschuhe geschlüpft und hinaus gestapft.
Wie gut es im Herbst riecht! Die Luft ist vom Regen und Nebel ganz sauber gewaschen. In der Stadt oder im Dorf merke ich es nur, wenn ich extra darauf achte. Im Garten, in den Feldern, Wäldern und Wiesen ist der Herbst nicht zu überriechen. Frisch und würzig ist der Duft, erdig, moosig, manchmal pilzig.
Als ich gestern Morgen durch den Nebel spaziert bin, roch es auf einmal nach Lebkuchen, nach frisch gebackenen, süßen Lebkuchen. Mitten in einem großen Garten. Und es war keine Bäckerei in der Nähe und kein Sankt Martin und kein Nikolaus. Im Gras lagen lebkuchenrunde große gelbe Blätter. Von dort kam der Duft!
Es waren tatsächlich Blätter, Blätter von einem großen Strauch oder kleinem Baum mit mehreren Stämmen. Ein Eichhörnchen hüpfte von Ast zu Ast, eine große Haselnuss im Maul. Hallo Du! rief ich, ist das hier ein Haselstrauch? Das Eichhörnchen stoppte. Leider nicht, das ist ein Lebkuchenbaum, fiepte es, und schon war es verschwunden.
Das Eichhörnchen hatte Recht, wie ich jetzt weiß. Der kleine Baum ist ein Lebkuchen- oder Katsurabaum. „Katsura“ ist ein japanisches Wort, was es bedeutet, weiß ich auch nicht. Der Lebkuchenbaum ist also ein Gast aus Japan oder China, er wird als Ziergehölz in große Gärten und Parks gepflanzt.
Die Blätter des Lebkuchenbaumes sind die Zierde. Im Sommer sind sie frisch und grün, ähnlich groß und rund wie die Lindenblätter. Im Oktober verfärben sich recht rasch nach Lachsrosa und später nach Goldgelb. Kurz bevor das Laub abfällt, besonders bei feuchtem Wetter, duften sie intensiv nach Zuckerwatte, Karamell und frisch gebackenem Kuchen. Leider verschwindet der Geruch allerdings beim Trocknen der Blätter.
Nun wisst Ihr, welches Gehölz Ihr vor Euch habt, wenn Ihr einmal diesen Duft bemerkt. Doch auch alle anderen Pflanzen haben ihr eigenes Aroma, nur ist das viel leiser und Ihr müsst oft sehr gut hinriechen. Zusammen sind diese Düfte das Parfüm des Herbstes, ein gutes Parfüm, nicht wahr?
Welche Pflanzen sind Euch im Herbst aufgefallen? Gibt es etwas in Garten und Natur, was Ihr gerne näher wissen möchtet? Fragt nur mich, ich bin ein Gartenkobold und weiß einfach alles – oder fast alles. Ihr könnt mir schreiben, meine Adresse ist: Blumuckl Gartenkobold, Kaiserstraße 4, 97318 Kitzingen. Oder mailt mir unter gartenkobold@kitzingen.de. Ich freue mich!
Euer Gartenkobold,
der Blumuckl
Essbarer Baumschmuck
Jetzt wird es Zeit, die Vögel an einen Winter-Futterplatz zu gewöhnen. Am besten ist ein freier Platz, der auch vor Katzen sicher ist und gute Möglichkeiten zum Beobachten unserer Freunde bietet.
Ihr könnt ein Vogelhäuschen mit Futter zu bestücken, zum Beispiel mit Äpfeln oder Nüssen, Sonnenblumenkernen oder Futtermischungen, die es nun zu kaufen gibt. Meisen-Knödel und Fettringe, in die Sonnenblumenkerne gesteckt sind, sind sehr beliebt. Denkt aber daran: Salziges darf nicht gegeben werden! Und beim Bau und Anbringen von Futterhäuschen sollte man darauf achten, dass das Futter nicht nass werden kann, da es sonst verdirbt oder vereist.
Eine andere Möglichkeit, Vögel zu füttern, ist das Basteln von Futterketten. Futterketten sind schnell gemacht, sehen gut aus und werden von den Vögeln gern genutzt. Für meine Futterkette bin ich zuerst auf die Suche nach etwas Essbaren gegangen. Es hängen noch viele Früchte an den Bäumen und Sträuchern, Äpfelchen, Beeren, Hagebutten, Samenkapseln und noch vieles mehr, was Vögeln schmecken wird. Zusätzlich spendiere ich den Vögeln einige Erdnüsse aus meinem eigenen Wintervorrat. Die Erdnüsse mit Schale, wisst Ihr, da haben die Vögel lange was zu knabbern.
Nehmt nun einen dünnen Silberdraht. Der Silberdraht kann leicht um die Nüsse und Früchte gewickelt werden. Alles hält besser, wenn Ihr den Draht um die Stiele oder Nüsse ein wenig verzwirbelt. So entsteht eine Futterkette. Es ging ganz leicht, nicht wahr?
Sieht meine Kette nicht hübsch aus? Ich habe neben den Erdnüssen orangefarbene Zieräpfel verwendet und blaue Apfelbeeren. Nach und nach binde ich viele Ketten. Ich verteile sie in den Bäumen. Und wenn es den Vögeln doch nicht schmeckt, so gefallen mir meine Futterketten einfach so als Baumschmuck.
Welche Früchte und Samen habt Ihr gefunden? Lasst Ihr auch ein wenig „Unkraut“ stehen, damit viele Tiere im kalten Winter etwas zu essen und einen warmen Platz finden? Wenn Ihr Wünsche und Fragen habt, könnt Ihr mir mailen, unter gartenkobold@kitzingen.de. Viel Spaß beim Sammeln und Kettenknüpfen wünscht Euch
Euer Gartenkobold,
der Blumuckl
Der Ball der Chrysanthemen
Vielleicht sind Euch die gelben blühenden Kugeln schon aufgefallen, die seit Oktober überall eingepflanzt sind? Es gibt sie vor allem in Gelb, aber auch in Weiß und in Rot- und Lilatönen. Die Blüten sehen unseren Margeriten ähnlich, und das ist kein Zufall. Ich spreche von den Chrysanthemen, die sind Verwandte unserer Wiesen-Margeriten.
Die Chrysanthemen kommen ursprünglich vom anderen Ende der Welt, aus China und Japan. Dort werden sie seit über 3000 Jahren gezüchtet, in allen Farben und Formen. Sie ist eine der ältesten Zierblumen überhaupt. Deshalb gibt es sie in so vielen Farben und Formen. Es gibt nicht nur die Pflanzen mit den flachen Margeritenblüten. Auch alle die großblumigen Kugeln, die jetzt in den Blumengeschäften zu kaufen sind, sind Chrysanthemen. Es gibt Ball- Spinnen- und Pompon-Formen. Wie die Wildform der Chrysantheme ausgesehen hat, weiß man gar nicht mehr.
Ich mag die großen Ballförmigen Blüten am liebsten. Sie bestehen aus vielen einzelnen Zungenblüten. Versucht einmal, eine Chrysantheme zu zeichnen, es ist gar nicht so einfach. Sie ist eine sehr kompliziert gewachsene Pflanze. Aus China und Japan kommen die Chrysanthemen, dort werden sie verehrt, verehrt und verspeist. Aber der Reihe nach.
Chrysanthemen, in Chinesisch Chu genannt, werden bereits in den Schriften des Konfuzius beschrieben. In China symbolisieren sie den Herbst, den neunten Monat und langes Leben. Weil sie im kühlen Herbst blüht, gilt die Chrysantheme dort als Symbol des Mutes. Sie steht für Bescheidenheit, Vornehmheit und ewige Liebe. Zusammen mit Bambus, Pflaume und Orchidee wurde die Chrysantheme von den Gelehrten in China zu den „vier Edlen" gezählt.
Kiku - Abendsonne wird die Chrysantheme in Japan genannt. Sie ist die Nationalblume Japans und die Symbolblume des Kaiserhauses. Bereits seit dem Jahr 797 wird die Chrysantheme im Emblem des japanischen Kaisers verwendet. Nur der Kaiser selbst und der japanische Adel durften die Chrysantheme verwenden. Die höchste japanische Auszeichnung, der Chrysanthemen-Orden, ist nach ihr benannt.
Die Salat-Chrysantheme wird als mild-würziges Blattgemüse roh oder angedünstet mit Reis gegessen. In Japan ist sie bekannter als Salat. Die gelb-weißen Blüten sind essbar und auch noch eine hübsche Zierde. Salat-Chrysanthemen wachsen schnell und können vom Frühjahr bis Ende August angebaut werden. Im nächsten Jahr werde ich ein paar Abendsonnen pflanzen.
In der chinesischen Medizin ist die Chrysanthemenblüte ein Heilmittel. Chrysanthemenblütentee gibt es in Asien-Läden. Man trinkt ihn bei Erkältungen, die mit Fieber und Kopfschmerzen einhergehen, und bei geröteten, trockenen Augen. Der Tee ist dort ein altes Hausmittel, das auch als Stärkungsmittel gilt. Die ganzen Blüten werden dazu mit heißem Wasser aufgegossen und schwimmen dann hübsch im Tee. Viel Spaß Euch nun beim Bewundern der Chus und Kikus und Abendsonnen. Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Euer Gartenkobold,
der Blumuckl
Pflanzen aus Kernen
Tipps zum Gärtnern auf der Fensterbank
Im Herbst und Winter beginnt wieder die Zeit der Orangen und Mandarinen.
Die sind lecker, gesund und sie duften gut.
Schade, dass diese Zitrusfrüchte nicht bei uns wachsen.
Aber halt – stimmt gar nicht, bei manchen Leuten wachsen Orangen, Zitronen und Mandarinen auf dem Balkon.
Nur müssen diese Pflanzen bei uns im Winter nach drinnen, denn es wird ihnen hier viel zu kalt.
Im sonnigen Süden, in Italien oder Spanien sind die Winter viel milder, die Temperaturen sinken nicht so tief und der Sommer dauert viel länger.
Deshalb können Zitronen, Orangen, Bananen, Feigenbäume und viele andere dort das ganze Jahr über draußen stehen und sich zu richtigen Bäumen entwickeln.
Na gut, dann gibt es zwar keinen Mandarinenbaum sondern nur ein Bäumchen, aber das ziehen wir uns selbst aus Kernen.
Wenn Ihr das nächste Mal eine Orange, Grapefruit oder Mandarine esst oder wenn Ihr eine Zitrone auspresst, nehmt vorher die Kerne heraus.
Dann holt Ihr einen Blumentopf, füllt ihn mit Blumenerde und gießt sie einmal kräftig an.
Jetzt bohrt ihr mit dem Finger ein paar Löcher in die Erde, steckt einige Kerne hinein und schiebt die Löcher vorsichtig wieder zu.
Probiert es gleich mit mehreren Kernen, denn wahrscheinlich werden sich nicht alle entwickeln. Auf den Topf legt Ihr Klarsichtfolie und befestigt sie mit einem Gummiring.
Jetzt bildet sich unter der Folie immer genügend warme Feuchtigkeit.
Mit etwas Glück keimen dann die Samen.
Und wenn sich die ersten zarten Pflänzchen zeigen, könnt Ihr die Folie wieder abnehmen.
Ab jetzt darf man nicht mehr vergessen, zu gießen.
Bald werden die Pflanzen größer werden und mehr Platz brauchen, dann bekommt jede einen eigenen Blumentopf.
Wer seine Pflanze gut gießt und sie sonnig und hell stellt, kann nun zusehen, wie sich ein richtiges kleines Orangen- oder Zitronenbäumchen entwickelt.
Viel Spaß dabei
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Wieder einmal gibt es einen Tipp für alle diejenigen, die keinen Garten haben, aber auf der Fensterbank gärtnern möchten.
Hilfe, meine Zimmerpflanzen haben Läuse!
Unerwünschte Gäste besuchen die Zimmerpflanzen
Meine schönen Pflanzen, die auf meinem Fensterbrett stehen, haben Besuch.
Aber über den freue ich mich überhaupt nicht.
Der Besuch heißt Blattlaus und ist äußerst unwillkommen.
Lauter winzige hellgrüne Tierchen, die auf den Knospen und den Blättern meiner grünen Lieblinge sitzen. Die möchte ich schnell wieder loswerden. Also habe ich mal in meinem Koboldgartenbuch nachgeschaut, was zu tun ist.
Da stand drin, dass die Zimmerpflanzen dann ungebetenen Besuch von Ungeziefer bekommen, wenn ihnen irgendetwas nicht gefällt.
Also wenn die Luft zu trocken ist, sie zuviel oder zuwenig Wasser bekommen oder sie mit dem Licht nicht zufrieden sind.
Dann haben die Pflanzen nicht genug Kraft solche Schädlinge abzuwehren.
Ich habe in meinem Buch aber auch gelesen, dass ich die Läuse auch wieder los werden kann.
Und zwar ganz einfach.
Man braucht dazu Schmierseife, Wasser und einen Lappen. In einen Liter Wasser gebe ich ungefähr
10 g von der Schmierseife.
Damit wasche ich dann die Blätter und die Knospen ab.
Das ist zwar mühsam, aber hilfreich.
Wenn die Pflanze lauter kleine Blättchen hat, kann man sie auch in das Seifenwasser eintauchen. Man darf auch nicht vergessen, die Töpfe abzuwaschen.
Das macht man am besten auch bei den Pflanzen, die neben der Läusepflanze auf dem Fensterbrett gestanden waren.
Übrigens war das Fenster an der Stelle, wo mein krankes Pflänzchen stand, ganz klebrig. Das waren die Ausscheidungen der Läuse.
Muss man natürlich auch abwaschen.
Manchmal muss die ganze Schmierseifenaktion nach ein paar Tagen wiederholt werden, weil sich unter den Blättern immer noch ein paar Läuse versteckt halten, die sich schnell wieder vermehren können.
Von jetzt an muss ich ganz genau beobachten, ob meine Zimmerpflanzen genügend Wasser und Licht haben. Wenn ein Heizkörper unter der Fensterbank ist, kann oft die Luft zu trocken sein. Dann nehme ich einen Zerstäuber und sprühe meine Liebling vorsichtig ein bisschen an. Das gefällt ihnen.
Könnt Ihr Euch noch erinnern? Im Sommer hatten wir im Garten eine Läusepolizei. Die Ohrwürmer und Marienkäfer hatten die Läuse zum Fressen gern. Schade, dass sie jetzt Winterpause machen.
Ich hoffe, Ihr müsst die Läusebekämpfung nicht allzu oft ausprobieren. Wenn es aber mal nötig sein sollte, wünsche ich Euch viel Erfolg dabei!
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Süßer Apfelzauber
Bratapfelduft im Koboldhaus
Was bin ich froh, dass ich im Herbst meine Äpfel geerntet und im Keller gelagert habe. Da habe ich immer leckeres Obst. Dass Äpfel sehr gesund sind, wissen wir ja, aber heute wollen wir nicht im Garten arbeiten oder uns um unsere Zimmerpflanzen kümmern. Heute verrate ich Euch lieber ein besonderes Herbst-und Winter-Kobold-Lieblingsrezept. Für kalte, trübe Tage und bestens geeignet gegen schlechte Laune.
Ich hole mir aus meinem Vorratskeller schöne dicke Äpfel. Das Kernhaus schneide ich raus (das geht am besten mit einem Apfelausstecher).
Dann nehme ich ein paar gehackte Nüsse, Mandeln und Rosinen, Zimt manchmal auch ein kleines bisschen Marzipan oder Honig und mische alles zusammen.
Man kann auch noch andere Kerne nehmen, ganz nach Geschmack.
Diese Masse fülle ich jetzt vorsichtig in die ausgehöhlten Äpfel.
In die Schale stecke ich ein paar Nelken.
Dann setze ich die Äpfel auf ein Backblech.
Am besten lasst Ihr Euch jetzt von einem Erwachsenen helfen, denn es wird heiß.
Das Backblech muss nun nämlich in den Ofen. Die Temperatur sollte so ungefähr bei 180 –200 ° C liegen.
Nach einer kurzen Weile zieht ein wunderbarer Duft durch das ganze Haus.
Aber man braucht 15- 20 Minuten Geduld, bis aus den kühlen, harten Äpfeln warme, weiche Bratäpfel geworden sind.
Doch das Warten lohnt sich, denn man wird mit einem wunderbaren, wohlschmeckenden Genuss belohnt. Und wenn es draußen so richtig kalt und ungemütlich ist, gibt es fast nichts besseres für Schleckerkobo... ich meine für Gartenkobolde. Danach kann ich wohlig von meinem Garten träumen.
Viel Spaß und guten Appetit
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Bilder von Baumrinden
Muster malen mit Bäumen
Bestimmt wartet Ihr auch schon sehnsüchtig auf den ersten Schnee.
Endlich Schlitten fahren, Schneemann bauen und wilde Schneeballschlachten machen.
Auch für die Pflanzen ist der Schnee gut. Der wärmt sie nämlich!
Jetzt denkt Ihr wohl, dass mir der Bratapfel von letzter Woche nicht gut bekommen ist.
Ihr habt aber ganz richtig gelesen.
Der Schnee wärmt die Pflanzen.
Wenn eine dicke Decke aus Schnee auf den Beeten liegt, ist das wie ein richtiges Polster.
Wird es jetzt richtig so kalt, mir Temperaturen bis –5 oder gar –10°C, kann der Frost gar nicht so tief in den Boden gelangen, denn es liegt ja eine dicke Schneedecke drauf.
Die Wurzeln der Pflanzen sind also gut geschützt.
Na ja, hoffen wir mal, dass es in diesem Jahr mit dem Schnee klappt.
Im Schnee ist es auch interessant zu beobachten, wer wohin gelaufen ist. Die Vögel hinterlassen z.B. kleine zarte Abdrücke, die wie kleine Dreiecke aussehen, Hunde und Katzen kann man gut an den Pfotenspuren erkennen und wo ein Kobold gelaufen ist, sieht man an.....aber das bleibt ein Geheimnis.
Nebenan bei den ‚großen‘ Gartentipps gibt es diese Woche etwas über die Rinden an den Bäumen und Sträuchern zu erfahren.
Die haben ja auch ganz verschiedene Muster und Farben.
Das sieht besonders jetzt im Herbst und Winter schön aus.
Und so wie man im Schnee an den Abdrucken erkennt, wer sie hinterlassen hat, kann man auch von den Rinden der Bäume Abdrucke machen. Das geht so:
Zuerst sucht Ihr Euch einen Baum aus, dessen Muster der Rinde Euch besonders gut gefällt.
Dann nehmt Ihr ein Blatt Papier, legt es um den Stamm und befestigt es daran.
Mit einem Bleistift, Buntstift oder mit Wachsmalkreiden fahrt Ihr nun über das Papier, bis ein Abdruck des Rindenmusters sichtbar wird.
Wenn Ihr verschiedene Rindenabdrucke macht, könnt Ihr mit Euren Freunden ein richtiges Memory oder ein Rätselspiel daraus basteln.
Viel Spaß dabei!
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Knack das Nuss-Quiz
Wer errät die Nüsse?
Herbst- und Winterzeit ist Nüsse-Zeit.
Und es gibt ja so viele verschiedene! Gartenkobolde lieben Nüsse, wir können gar nicht genug davon bekommen. Geht es Euch auch so? Ich würde gerne wissen, ob Ihr Euch bei den vielen verschiedenen Nüssen auskennt. Deshalb gibt es diese Woche ein Nuss-Quiz:
A) Diese Nuss wächst in den tropischen Ländern.
Sie ist sehr groß und nicht leicht zu knacken.
Um an das leckere Fruchtfleisch zu kommen, braucht man schon mehr als nur einen einfachen Nussknacker.
Die Schalen dieser Nuss haben lange braune Fasern und können sogar als Behälter verwendet werden.
Diese Nussart verwenden wir hauptsächlich für Kuchen und Plätzchen.
Auch die Vögel freuen sich im Winter über ein paar Stücke dieser leckeren Nuss.
B) Klein und rundlich ist diese Nuss.
Sie wächst als Strauch in unseren Gärten und in den Hecken unserer Landschaft.
Auch Eichhörnchen lieben diese Nüsse. Sie vergraben sie als Wintervorrat in der Erde.
Ist das Eichhörnchen vergesslich und findet sein Vorratslager nicht mehr, wächst aus der eingegrabenen Nuss ein neuer Strauch.
C) Der Name dieser Nuss erinnert zwar an ein großes Tier, doch damit hat sie nichts zu tun.
Die Nuss wächst auf großen Bäumen, die in unseren Gärten oder in der freien Landschaft stehen.
Obwohl sie eine harte Schale haben, sind die Nüsse in einer dicken grünen Hülle verpackt.
Sind die Nüsse im Herbst reif, öffnet sich diese Hülle und die ...-nuss fällt zu Boden.
Beim Öffnen und Schälen dieser Nussart bekommt man ganz braune Finger, die auch nur schwer wieder sauber werden.
Na, alle erraten? Ich bin sicher, dass Ihr alle diese Nüsse kennt. Übrigens: die Erdnuss ist eigentlich keine Nuss. Sie gehört zu den Hülsenfrüchten und ist mit der Erbse verwandt.
Euer Blumuckel
Von der Hundertköpfigen Wasserfee
Blumen auf der Fensterbank
Draußen gibt es nicht mehr viel zu tun.
Die Tage werden immer kürzer und mein Koboldgarten liegt im Winterschlaf.
Wollt Ihr es aber trotzdem blühen lassen?
Wollt Ihr in wenigen Wochen duftende Blüten ins Zimmer zaubern?
Dann lasst uns loslegen.
Damit das mit der Blumenpracht auch klappt, müssen wir uns natürlich solche Pflanzen aussuchen, die auch im Winter blühen können.
Dazu eignen sich am besten Zwiebelblumen.
Und zwar solche, die für das Zimmer geeignet sind.
In diesem Jahr möchte ich Weihnachtsnarzissen ausprobieren.
Tazetten werden diese auch genannt.
Wenn Ihr welche kaufen wollt, müsst Ihr darauf achten, dass sie für die Zimmerkultur geeignet sind.
Diese Blumenzwiebeln sind nämlich ein bisschen vorbehandelt.
Denn sie brauchen den kalten Winter, damit sie zu Keimen beginnen.
Deshalb werden sie ja auch im Herbst in den Garten gepflanzt.
Den Zwiebeln für das Zimmer hat man aber den Winter sozusagen vorgetäuscht, denn sie wurden bereits stark gekühlt.
Kommt so eine Zwiebel jetzt ins Warme, sagt ihre ‚innere Uhr‘, dass es jetzt Frühling wird, und sie beginnt auszutreiben.
Habt Ihr Euch also solch vorbehandelte Tazetten-Zwiebeln besorgt, könnt Ihr gleich beginnen.
Die Zwiebeln werden aber nicht etwa in Erde eingepflanzt.
Sie begnügen sich schon mit ein paar Steinen und etwas Wasser.
Am besten legt Ihr die Steine in eine flache Schale. Genauso gut könnt Ihr das Gefäß auch mit Sand füllen. Darauf werden nun die Tazetten-Zwiebeln gesetzt.
Die Schale wird nun mit Wasser gefüllt, aber nur bis kurz unter die Zwiebelunterseite.
Auf keinen Fall dürfen die Tazetten im Wasser schwimmen, sie würden sonst faulen.
Schon nach kurzer Zeit beginnen die Zwiebeln Wurzeln auszutreiben.
Nach vier bis sechs Wochen schon haben sich lange Stiele mit zahlreichen weißen sternförmigen Blüten gebildet und das Zimmer wird erfüllt von einem süßen Duft.
Jetzt wisst Ihr auch, warum die Tazette auch Weihnachtsnarzisse heißt.
Wenn wir die Zwiebeln nämlich jetzt antreiben, blühen sie pünktlich zu Weihnachten.
Zauberhaft sieht das aus und es macht außerdem Spaß so einfach schöne Blüten heranzuziehen.
Man muss nur hin und wieder etwas Wasser nachfüllen, mehr Pflege brauchen die Weihnachtsnarzissen nicht.
Und was es mit der Hundertköpfigen Wasserfee auf sich hat?
So werden Tazetten in China genannt, wo man an Neujahr aus der Zahl ihrer Blüten die Zukunft vorhersagen möchte.
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Was machen die Ameisen im Winter?
Wie überwintern die Tiere im Garten?
Alle hat sich zurückgezogen im Garten.
Die Bäume sind kahl und das Laub auf dem Boden raschelt im Wind.
Nur selten treffe ich jetzt noch Tiere im Garten.
Manchmal huscht eine Maus schnell an mir vorbei.
Ab und zu sehe ich ein Eichhörnchen von Baum zu Baum turnen.
Aber Schmetterlinge, Bienen, Spinnen oder Käfer sieht man überhaupt nicht mehr.
Wo sind die wohl alle?
Das wollte ich genauer wissen und deshalb habe ich mich einmal danach erkundigt.
Von den Ameisen habe ich gehört, dass sie sich in ihr Winternest zurückziehen, das sie sich tief unter ihrem Ameisenhaufen in der Erde eingerichtet haben.
So weit unten in der Erde ist es nämlich viel wärmer als oben in ihrem großen Haufen aus Tannennadeln und Stöckchen.
Dort im Boden, am tiefsten Punkt, drängen sich die Ameisen um ihre Königin und halten Winterstarre. Während dieser Zeit nehmen sie auch keine Nahrung zu sich.
Erst wenn die Frühlingssonne wieder kräftiger scheint, lösen sich die Ameisen aus ihrer Winterstarre und krabbeln wieder an die Oberfläche.
Die Eichhörnchen dagegen haben auch im Winter Hunger.
Wenn es draußen richtig kalt ist, verkriechen sie sich in ihrem Nest – ihrem Kobel – und wickeln ihren buschigen Schwanz um sich herum. Das wärmt. Denn Eichhörnchen wollen nicht frieren.
Deshalb bauen sie ihren Kobel immer so, dass er gut gepolstert ist und auch von innen verschlossen werden kann.
Aber wenn sie Hunger haben, schlüpfen sie schnell aus ihrem gemütlichen Kobel heraus und holen sich aus ihrem Vorratslager ein paar Nüsse, Früchte oder Zapfen, die sie im Herbst vergraben oder unter Baumstämmen versteckt haben. Sind sie satt, kuscheln sie sich wieder in ihr Nest und schlafen weiter.
Aber wo sind meine schönen bunten Freunde, die Schmetterlinge?
Ich habe erfahren, dass die meisten von ihnen den Frost nicht überleben.
Darum legen sie vorher ihre Eier und Raupen gut geschützt in kleinen Ritzen oder hohlen Pflanzenstängeln ab, wo sie den Winter überstehen können.
Aber manche Schmetterlinge, die noch im Puppenstadium sind, lassen sich auch etwas ganz Besonderes einfallen.
Sie überwintern an einen Baum geklebt.
Damit man sie aber nicht als Schmetterlingspuppe erkennt, tarnen sie sich als trockenes Blatt oder als Zweig.
Sehr schlau, findet Ihr nicht?
Weiter unten gibt es mehr von den Tieren im Winter. Bis dahin!
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Schlafenszeit für Tiere
Winterschlaf, Winterstarre oder Winterruhe?
In der letzten Woche haben wir uns ja schon damit beschäftigt, wo und wie Ameisen, Eichhörnchen und Schmetterlinge den Winter überstehen. In meinem Garten habe ich ja jetzt genügend Unterschlupfplätze für die Tiere geschaffen.
Aber was machen eigentlich die Tiere, die im Wasser leben?
Wie können Fische den Winter im kalten Wasser überstehen?
Wir Ihr Euch schon denken könnt, hat auch hier die Natur vorgesorgt.
Wenn das Wasser im Winter immer kälter wird, schalten die Fische auf ‚Sparflamme‘.
Je kälter das Wasser wird, desto niedriger wird auch ihre Körpertemperatur.
Ein guter Trick, findet Ihr nicht? Außerdem finden die Fische jetzt nur noch sehr wenig zu fressen.
Sie müssen von den Fettreserven leben, die sie sich den Sommer über angefressen haben.
Deshalb bewegen sie sich auch so wenig wie möglich, denn jede Bewegung würde sie Kraft und Energie von ihren Reserven kosten.
Also verstecken sie sich tief unten im Wasser und warten auf den Frühling.
Wenn das Wasser dann langsam wieder wärmer wird, steigt auch die Körpertemperatur der Fische.
Sie werden wieder munterer und beweglicher und finden ja dann auch wieder mehr zu fressen.
Es gibt aber auch einen Fisch, der richtig Winterschlaf hält.
Die Schleie, die in vielen Seen zu Hause ist.
Sie gräbt sich in den Schlamm auf dem Grund des Sees ein und schläft, bis die Temperatur im Frühling wieder steigt.
Jedes Tier hat also seine eigene Methode, um über den Winter zu kommen.
Das muss ich mir jetzt noch mal genauer sortieren.
Also, Winterschlaf halten z. B. der Igel, das Murmeltier, der Siebenschläfer und auch die Fledermäuse.
Diese Tiere suchen sich einen kuschelig warmen Platz und schlafen den ganzen Winter über.
Ihr Körper verbraucht nur noch ganz wenig Energie und die Tiere atmen nur ganz langsam.
Andere Tiere halten dagegen Winterstarre.
Frösche, Kröten, Eidechsen, Ringelnattern und Schildkröten gehören dazu.
Wechselwarme Tiere heißen die.
Sobald es kalt wird, verkriechen sich die Tiere an frostsicheren Plätzen, wie z.B. in Erdhöhlen, Steinritzen, unter Baumstümpfen oder im Schlamm.
Denn bei großer Kälte werden diese Tiere völlig bewegungslos, sie erstarren.
Und dann gibt es noch die Winterruhe. Noch mal was anderes.
Ihr erinnert Euch doch noch, dass Eichhörnchen ab und zu aus ihrem Kobel heraussteigen, um sich von ihren Vorräten zu holen.
Es verschläft also nicht den ganzen Winter sondern wacht ab und zu auf, wenn es großen Hunger hat.
Genauso machen es der Feldhamster, der Dachs und sogar der Bär.
So hat also jeder seine eigene Art, über den Winter zu kommen.
Wir Menschen sollten aber dafür sorgen, dass die Tiere dabei nicht gestört werden.
Bis nächste Woche
Euer Blumuckel,
der weder Winterschlaf, Winterruhe noch Winterstarre hält!
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Ananas zum Selberziehen
Ableger aus den Tropen
Apfel, Nuss und Mandelkern...mögen alle Gartenkobolde gern.
Besonders jetzt in der Adventszeit.
Aber auch Orangen, Mandarinen und Ananas sind sehr lecker.
Könnt ihr euch noch daran erinnern?
Im letzten Jahr haben wir Kerne aus Orangen und Zitronen eingepflanzt.
Bei mir sind richtige kleine Pflänzchen daraus entstanden.
Und weil ich auch Ananas so gerne mag, versuche ich dieses Jahr, mir eine Ananaspflanze heranzuziehen.
Ich brauche dazu:
Eine Ananas, ein scharfes Messer, einen Blumentopf, und Erde, die ich mit etwas Sand mische.
So eine neue Ananas entsteht nämlich aus einem Ableger.
Und den hat die Frucht schon, das ist die grüne Blattrosette, die am oberen Ende sitzt.
Wenn ich also wieder eine Ananas esse, schneide ich zuerst das obere Drittel mitsamt der Blattrosette ab.
Die untersten zwei bis vier Blätter entferne ich.
Das Fruchtfleisch, das unten am Blattschopf dran ist, schneide ich an den Kanten rundherum etwas ab, so dass noch ein Würfel unter den Blättern stehen bleibt.
So vorbereitet, lasse ich den Ableger jetzt zwei Tage lang trocknen.
Dann hole ich mir den Blumentopf, fülle ihn mit dem Erde-Sand-Gemisch und pflanze den Ananasableger hinein.
Damit er ein gutes Klima zum Wachsen hat, stülpe ich eine Plastiktüte über die ganze Pflanze. und befestige sie mit einem Gummi am Topfrand.
Jetzt braucht meine Ananas nur noch einen sonnigen, warmen Platz und ich ein bisschen Geduld, dann werden sich in wenigen Wochen die ersten Wurzeln gebildet haben.
Dann kann ich die Plastiktüte entfernen.
Ich darf aber nicht vergessen, meine Ananaspflanze regelmäßig zu gießen.
Am besten mit Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser.
Aber Vorsicht – nicht zuviel, denn ‚nasse Füße‘ mag sie überhaupt nicht.
Passt auf, wenn ihr an die Blätter kommt, die haben nämlich kleine Haken an den Seiten, die ganz schön pieksen können.
Wenn sich die Pflanze richtig wohl fühlt, bildet sie mit etwas Glück nach drei bis vier Jahren eine Blüte, aus der dann eine neue Frucht entsteht.
Na ja, ob in meinem Zimmer eine so schmackhafte Frucht heranreifen kann, wie in ihrer Heimat, den Tropen, wo es heiß und sonnig ist?
Egal, so eine Ananaspflanze sieht auf jeden Fall toll aus, und ich freue mich, wenn ich es schaffe, aus der Frucht eine neue Pflanze heranzuziehen.
Schreibt mir doch mal, ob es bei euch geklappt hat.
Viel Spaß,
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Wie aus Nüssen Mäuse werden
Nussschalen nicht gleich wegwerfen
Esst ihr gerne Nüsse?
Ich schon. Haselnüsse, Paranüsse, Walnüsse – jetzt im Herbst ist ja die beste Zeit dazu.
Ich kann mich auch noch gut an unser Nussquiz im letzten Jahr erinnern, an dem sich viele Nuss-Fans beteiligt haben.
Das Schöne an den Nüssen ist ja auch immer das Knacken.
Manche Nuss-Arten haben eine ganz schön harte Schale, findet ihr nicht?
Besonders gern knacke ich Walnüsse.
Dabei versuche ich immer, sie so zu knacken, dass die Schale in zwei vollständige Hälften zerteilt wird. Das ist gar nicht so einfach.
Wenn die Hälften aber möglichst unbeschädigt sind, kann man damit tolle Sachen basteln.
Aus einer halben Walnuss-Schale kann nämlich ganz einfach eine kleine Walnuss-Maus werden.
Dazu braucht man außer der Nuss nur noch einen Filzstift, Kleber und etwas Wollreste.
Die Schalenhälfte legt man mit der glatten Seite nach unten auf den Tisch.
Auf das spitze Ende der Nuss malt man zwei Augen auf, an das runde Ende klebt man ein Stück Wolle als Schwanz.
Fertig ist die Nuss-Maus.
Wenn man jetzt noch eine dicke Murmel unter die Schale legt, kann man die Nuss-Maus gut über einen glatten Boden schubsen.
Wer gerne Nüsse isst, hat schnell eine ganze Mäusefamilie zusammen.
Vorausgesetzt, man hat den Trick heraus, die Nuss sauber in zwei Hälften zu zerlegen.
Natürlich kann man auch andere Dinge daraus basteln.
Segelboote zum Beispiel.
Dazu baut man sich aus einem Stückchen Streichholz oder Zahnstocher und Papier ein winziges Segel.
Diese Segel wird in das Innere der Schalenhälfte geklebt – das geht ganz gut mit Knete - und dann ab damit ins Wasser.
Ganz schön sehen auch Schwimmkerzen aus, die man aus Nussschalen basteln kann.
Die darf man aber wirklich nur im Wasser anzünden.
Dazu klebt man ein Stückchen Docht in das Innere der Schalenhälfte und gießt die restliche Schale mit flüssigem Kerzenwachs aus.
Am besten lasst ihr euch aber mit dem heißen Wachs von einem Erwachsenen helfen.
Wenn ihr einmal mit dem Basteln angefangen habt, fallen euch bestimmt noch viele andere Dinge ein. Probiert es doch einmal aus
Viel Spaß dabei.
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Blumuckel als Blätterdetektiv
Mit Blättern tolle Sachen machen
Der Herbst ist eigentlich eine tolle Jahreszeit.
Draußen ist es zwar kalt, aber dafür auch ganz schön bunt.
Obwohl keine Blumen mehr blühen, ist die Natur noch voller Farben.
Ihr merkt schon, ich bin ganz begeistert, von den bunten Blättern.
Es sieht aber auch zu schön aus, wenn die Bäume in der Sonne rot und golden leuchten.
Außerdem fällt mir dann immer ganz besonders auf, dass die Blätter auch ganz unterschiedliche Formen haben.
Ahornblätter haben zum Beispiel spitze Enden, Buchenblätter sind rundlich-oval und Eichenblätter haben dagegen Kerben.
Und weil diese verschiedenen Blätter so spannend sind, spielen wir Gartenkobolde immer ein Spiel damit:
Wir werden zu Blätterdetektiven.
Und das geht so: Einer sammelt verschiedene Blätter aus der Umgebung.
Auf je einem Blatt Papier wird nun der Umriss jeden einzelnen Blattes nachgezeichnet.
Die anderen bekommen diese Umrisse und müssen dann den Baum und die dazugehörigen Blätter dazu finden. Wer sich schon etwas besser auskennt, muss auch noch den richtigen Namen des Baumes herausfinden.
Und wer sein Zimmer herbstlich verschönern möchte, kann sich ja einen Vorhang aus den Blättern basteln. Dafür solltet ihr eure schönsten Herbstblätter pressen und trocknen, damit sie in der warmen Zimmerluft nicht schrumpeln.
Achtet schon beim Sammeln darauf, dass der Stiel noch dran ist.
Die trockenen Blätter werden nun an lange Schnüre gebunden.
Diese Schnüre können dann ans Fenster gehängt werden.
Schön sieht das aus, besonders wenn die Blätter in der warmen Heizungsluft tanzen.
Wer das Laub aber lieber draußen lassen möchte, kann dort allerlei nützliche Dinge damit anstellen.
Auf den Beeten schützt so eine Blätterdecke die Pflanzen vor dem Erfrieren und versorgt den Boden wieder mit Nährstoffen.
Außerdem finden viele kleine Tiere darunter ihren Winterunterschlupf.
Und wer in einer geschützten Gartenecke einen ganzen Haufen aus Laub und Zweigen aufschichtet, wird bald einen Wintergast haben.
Der Igel verkriecht sich nämlich mit Vorliebe in einer solchen Blätterwohnung.
Die Blätter, die jetzt von den Bäumen fallen sind also alles andere als Abfall.
Man muss nur wissen, was man damit alles anstellen kann.
Bis nächste Woche
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Jetzt gibt es Saures!
Wir pflanzen unser eignes Zitronenbäumchen
Kennt ihr das auch? Sobald jemand die Schale einer Mandarine öffnet, steigt ein köstlicher Duft in die Nase, bei dem man riesigen Appetit auf diese saftigen Früchte bekommt.
Mandarinen und Orangen gehören einfach zu Herbst und Winter dazu. Wenn bei uns die Zeit der Früchte aus dem Garten vorbei ist, bin ich immer froh, dass aus den warmen, südlichen Ländern leckere Zitrusfrüchte zu uns kommen.
Aber warum wachsen solche Früchte eigentlich nicht bei uns?
Ich habe doch im Sommer schon öfter Zitronen- und Orangenbäumchen auf Balkons und Terrassen gesehen.
Das müsste also klappen? Neugierige Kobolde stellen viele Fragen.
Deshalb habe ich wieder einiges herausgefunden:
Also, bei uns fühlen sich solche Zitruspflanzen nur im Sommer richtig wohl.
Im Winter dagegen wird es ihnen bei uns draußen zu kalt.
Deshalb müssen sie im Gewächshaus, im Wintergarten oder einem ähnlichen Raum überwintern.
Ist es dort warm genug, können die Pflanzen auch bei uns Früchte tragen.
Das möchte ich natürlich auch einmal ausprobieren.
Wenn ich das nächste Mal eine Mandarine esse, werfe ich also die Kerne nicht weg. Zwar werden bei uns meistens kernlose Früchte angeboten, aber ab und zu sind doch noch welche drin. Auch Zitronen- und Orangenkerne werde ich sammeln.
Dann hole ich mir einige kleinere Blumentöpfe und Untersetzer, etwas Erde, die ich mit ein bisschen Sand vermische, ein Stück Klarsichtfolie und Gummiringe.
Die Töpfe fülle ich bis kurz vor dem Rand mit der Erde.
Dort hinein bohre ich mit dem Finger ein kleines Loch, höchstens einen Zentimeter tief.
In dieses Loch stecke ich den Kern.
Nun decke ich wieder vorsichtig Erde darüber.
Jetzt muss das Ganze noch angegossen werden.
Damit die Kerne nicht wieder herausgeschwemmt werden, muss man das aber ganz sachte machen. Außerdem pflanze ich lieber gleich mehrere Kerne ein, denn man kann ja nie wissen, ob auch alle keimen. Über die Töpfe spanne ich zum Schluss je ein Stück Klarsichtfolie.
Das hält die Luft darunter schön warm und feucht, ganz so wie es meine Kerne zum Keimen brauchen.
Mit etwas Glück und Geduld werden sich nach ein paar Wochen die ersten grünen Spitzen aus der Erde wagen.
Dann werde ich die Folie abnehmen und nicht vergessen, regelmäßig zu gießen, denn die Erde darf nicht austrocknen.
Wenn die Pflänzchen dann größer werden, brauchen sie auch einen neuen Topf, in dem sie genügend Platz haben, kräftige Wurzeln und Triebe zu entwickeln.
Im Sommer dürfen sie dann nach draußen umziehen, wo sie hoffentlich ordentlich wachsen werden.
Bis aber richtige Früchte dran hängen, wird es wohl einige Jahre dauern.
Und wenn nicht, ist es auch nicht ganz schlimm, denn die Pflanzen sehen auch so sehr hübsch aus.
Und schließlich ist es ja schon ein toller Erfolg, wenn man es schafft, aus einem kleinen Kern eine schöne Pflanze heranzuziehen.
Viel Spaß dabei
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Post aus Sri Lanka
Wo kommt eigentlich der Zimt her?
Lieber Blumuckel,
vielen Dank für deinen Brief. Schade, dass wir uns so lange nicht mehr gesehen haben, aber die Entfernung zwischen dir in Deutschland und mir in Sri Lanka ist schon ziemlich groß.
Bei euch in Deutschland beginnt ja jetzt die Adventszeit.
Da duftet es bestimmt überall nach den Gewürzen, die hier in Asien wachsen.
Du wolltest in deinem letzten Brief ja gerne wissen, wo und wie die Zimtstangen angebaut werden.
Da bist du bei mir natürlich an der richtigen Adresse, denn hier bei uns in Sri Lanka wird der gute Ceylon-Zimt angebaut.
Du hast mir geschrieben, dass du den wohlriechenden Zimt nur als kleine längliche Stangen und als gemahlenes Pulver kennst.
So sieht er aber erst aus, wenn er verarbeitet wurde.
Ich kenne den Zimt als Baum. Hier werden die Zimtbäume in großen ‚Zimtgärten‘ angepflanzt.
Das sieht aus wie ein richtiger Wald. Doch wie werden aus den Zimtbäumen Zimtstangen?
Dafür muss man zum Glück nicht den ganzen Baum abschneiden, denn der Zimt wird nur aus der Rinde des Baumes gewonnen.
Dafür werden von den jungen Zweigen des Baumes hauchdünne Rindenstücke abgeschabt.
Diese werden dann getrocknet.
Dabei rollen sich die Rinden zu Röhren zusammen, die dann in gleichmäßige Stücke geschnitten werden.
Das sind dann die Zimtstangen, wie du sie bei euch kaufen kannst.
Ein Teil davon wird auch gleich gemahlen, das ergibt dann das feine, goldbraune und duftende Zimtpulver.
Damit kann man dann ganz fantastische Speisen zubereiten.
Bei uns wird Zimt nicht nur für Süßspeisen verwendet, sondern auch zum Würzen von Reis und Fleischgerichten.
Das ist sehr, sehr lecker.
Zimtbäume wachsen aber nicht nur bei uns auf Sri Lanka.
Auch in Indien, China, Japan, Vietnam, auf Madagaskar, Jamaika und in Brasilien wird Zimt angebaut.
Bei euch in Deutschland ist es aber leider zu kalt für Zimtbäume.
Doch bei meinem nächsten Besuch bringe ich dir ein paar ganz frische Zimtstangen mit.
Vielleicht bäckst du mir daraus ja wieder deine leckeren Zimtsterne?
Viele liebe Grüße aus Sri Lanka
Dein Zimtkobold
Pilz + Alge = gute Luft?!
Frische Luft ist gesund.
Das wussten wir ja schon.
In meinem Garten muss es ganz besonders gute, frische Luft geben.
Denn auf vielen Bäumen und Sträuchern sind seltsame grau-grünliche Beläge zu finden.
Auch auf Steinen kommen die vor.
Und wer von euch öfter in die Berge fährt, hat vielleicht schon einmal gesehen, dass an den
Nadelbäumen lange graue ‚Bärte‘ nach unten hängen.
Das soll ein Zeichen dafür sein, dass die Luft in der Umgebung gut ist.
Diese Beläge und Bärte sind nämlich Flechten.
Und Flechten sind keine Krankheit.
Flechten sind aber auch keine Pflanzen.
Ja, und was sind sie dann?
Ich habe wieder einmal nachgeforscht und folgendes herausgefunden:
Flechten sind eine Lebensgemeinschaft zwischen einem Pilz und einer Alge.
lgen kennt ihr vielleicht aus dem Meer und Pilze aus dem Wald.
Wenn ihr nun so eine Flechte anschaut,
sieht die aber weder nach einem hübschen Pilz noch nach einer grünen Seealge aus.
Trotzdem sind diese beiden in einer Flechte zu einer Gemeinschaft verbunden.
Das bedeutet, dass sich Pilz und Alge gegenseitig helfen.
Die Alge bildet mit Hilfe des Sonnenlichts Stärke.
Die gibt sie an den Pilz ab, der die Stärke braucht.
Dafür bekommt die Alge aber auch etwas vom Pilz.
Nämlich Wasser und Nährstoffe zum Beispiel.
Außerdem bietet der Pilz Schutz und Halt für die Alge.
In einer solchen Lebensgemeinschaft können beide nur gemeinsam überleben.
Der Pilz braucht die Alge und die Alge den Pilz.
Sonst gibt es keine Flechte.
Und was hat das jetzt mit der guten Luft zu tun?
Diese Lebensgemeinschaft, also die Flechte kann nur dort leben, wo die Luft sauber ist.
Flechten sind übrigens richtige Überlebenskünstler.
Denn sie brauchen zwar eine saubere Luft, dafür macht es ihnen überhaupt nichts aus,
wenn es besonders warm oder bitter kalt ist.
Sie können sowohl in der Wüste als auch in der Antarktis, am Südpol leben.
Also dort, wo keine Pflanzen und Tiere mehr überleben könnten.
Da geht es den Flechten in meinem Garten schon besser, dort ist es sicher ganz angenehm für sie.
Und nach allem, was ich jetzt darüber herausgefunden habe, schaue ich diese ‚Beläge‘ mit ganz anderen Augen an.
Bis nächste Woche
Euer Gartenkobold
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Klingende Äste
Wir bauen ein Baumxylophon
Lauft ihr auch so gerne durch das Laub, das am Boden liegt?
Ich liebe dieses Geräusch, wenn die Blätter dabei so schön rascheln.
Im Herbst und Winter klingt es draußen sowieso alles ganz anders.
Man kört kaum mehr Vögel und auch das Gesumme und Gebrumme von Insekten fehlt.
Nur der Wind bläst durch die kahlen Zweige der Bäume und pfeift dabei eine Melodie.
Dabei ist mir eine Idee gekommen.
Wenn der Wind schon Musik macht, wenn er durch die Bäume fährt, dann könnte ich doch auch versuchen, den Ästen und Zweigen Töne zu entlocken.
Deshalb werde ich mir ein Baumxylophon bauen.
Das geht gar nicht so schwer.
Zunächst einmal sammle ich verschieden lange und dicke Hölzer.
Entweder finde ich die im Wald oder im Garten, besonders dann,
wenn wieder Bäume und Sträucher zurück geschnitten werden.
Die Hölzer sollten aber schon möglichst trocken sein.
An diese Hölzer befestige ich nun lange Schnüre oder Seile.
Am besten ist es, ein Loch dort hineinzubohren, wo das Seil durchgezogen werden kann.
Dann suche ich mir einen starken Ast an einem Baum im Garten.
Der sollte deshalb möglichst stark sein, weil ich daran nun die Hölzer der Reihe nach aufhänge.
Wenn ich dann mit einem Holzstock dagegen schlage, gibt es verschiedene Töne,
je nachdem wie lang und wie dick die aufgehängten Hölzer sind.
So kann ich richtig Musik machen.
Wenn ihr euch so eine Baumxylophon bauen wollt, solltet ihr euch von einem Erwachsenen helfen lassen.
Denn ihr müsst besonders gut darauf achten, dass der Ast des Baumes stark genug ist, die Hölzer zu tragen.
Und außerdem müssen die Hölzer so gut befestigt werden, dass sie nicht herunterfallen können.
Aber dann steht euren klingenden Ästen ja nichts mehr im Wege.
Viel Spaß dabei
Euer Gartenkobold
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Zapfen-Olympiade
Trotz Schmuddelwetter draußen spielen
Zum draußen Spielen gibt es eigentlich kein schlechtes Wetter, findet ihr nicht?
Klar ist es jetzt kälter und manchmal auch ungemütlich im Freien.
Aber es gibt auch immer wieder tolle Sachen zu finden,
mit denen man sich prima Spiele ausdenken kann.
Besonders dann, wenn es bei Spaziergängen etwas langweilig wird.
Zum Beispiel könnt ihr bei einem Ausflug in den Wald einige Fichtenzapfen sammeln.
Die kann man ja nicht nur zum Basteln verwenden.
Wenn ihr zu mehreren seid, könnt ihr damit auch einen Zapfen-Weitwurf-Wettbewerb veranstalten.
Geht ganz einfach. Sucht euch einen Platz, wo ihr ungestört werfen könnt, ohne etwas zu beschädigen oder jemanden zu verletzten.
Markiert eine Linie, an der sich die Werfer aufstellen müssen.
Und dann geht es los.
Gewonnen hat natürlich derjenige, der seinen Zapfen am weitesten geworfen hat.
Damit es auch gerecht zugeht, solltet ihr lauter gleiche Zapfen sammeln.
Denn die Zapfen der verschiedenen Nadelbäume sehen nicht nur unterschiedlich aus, sie sind auch noch unterschiedlich schwer.
Die kleinen Zapfen der Lärche sind ganz leicht.
Etwas schwerer sind dann schon die länglichen Fichtenzapfen.
Und noch schwerer sind die großen Zapfen der Schwarzkiefer.
Deshalb müsst ihr beim Werfen auch ganz besonders gut darauf achten,
dass ihr niemanden treffen könnt.
Wenn ihr euch nach geeigneten Wurf-Zapfen umschaut,
könnt ihr dabei erkennen, welche Bäume im Wald wachsen.
Ach ja, und woran erkennt man noch mal den Unterschied
zwischen einem Tannen- und einem Fichtenzapfen?
Ganz einfach: Fichtenzapfen hängen an den Zweigen der Fichte nach unten.
Tannenzapfen dagegen wachsen aufrecht nach oben an den Tannenzweigen.
Für euren Zapfen-Weitwurf-Wettbewerb werden ihr aber kaum Tannenzapfen finden können.
Denn sie lösen sich am Zweig langsam auf und fallen nicht - wie die Fichtenzapfen - als Ganzes zu Boden.
Viel Spaß beim eurer Zapfen-Olympiade.
Euer Gartenkobold
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Dipl.-Ing. TUM Landschaftsarchitektin
| Mechthild Engert
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