März-Gartentipps
Grüne Knospen
Der März ist der Frühlingsmonat, auch wenn das jetzt gerade keiner glauben mag. Aber die Pflanzen sind bereits am Start, sobald es wärmer wird, schießen sie los. Die Schneeglöckchen halten es schon nicht mehr aus, schieben sich aus der Erde und blühen, trotz eisiger Kälte. Überall spitzen die Triebe der Narzissen, Krokusse und Tulpen aus dem Boden.
Die Knospen der Sträucher und Bäume sind prall gefüllt, wie kurz vor dem Platzen. Erkennt Ihr an der Form und der Farbe der Knospen um welches Gehölz es sich handelt? Manche Knospen sind lang und schmal, andere rund und groß, einige sind braun, einige grün, manche Knospen sind sogar schwarz.
Ganz einfach könnt Ihr den Frühling ins Haus holen und alles grün machen. Ihr braucht dazu einige Zweige, die Ihr frisch abschneiden müsst und ein Glas oder eine Vase mit Wasser. Die Zweige stellt Ihr ins Wasser, an einen warmen Ort.
Nach ein paar Tagen schon beginnen die Knospen aufzubrechen. Je nach der Baum- oder Strauchart dauert das länger oder es geht ganz schnell, manchmal kann man fast zuschauen. Und ein wenig hängt die Geschwindigkeit von der Temperatur ab, der die Zweige ausgesetzt sind. Je wärmer es ist, umso schneller grünt es.
Nun seht Ihr, was aus den Knospen entsteht. In vielen waren Blätter angelegt, die sind noch ganz weich und zartgrün in der Farbe. Andere Knospen sind Blütenknospen. Manche der Blüten sind groß und prächtig, andere Blüten sind eher klein und mit unauffälligen Farben. Aber aus der Nähe betrachtet sind alle Blüten ein kleines Wunder und alle sind schön. Es ist kaum zu glauben, was in einer einzelnen Knospe steckt.
Noch ein Tipp: Bei vielen Bäumen und Sträuchern ist es kein Problem, einige Zweige zu schneiden, sie sind sowieso dicht und alles wächst leicht wieder nach. Manche Sträucher sind aber so malerisch gewachsen, dass man sich gut überlegen sollte, wo etwas fehlen darf. Fragt also lieber denjenigen, den der Baum oder Strauch gehört, bevor Ihr zur Schere greift. Weil viele Menschen ihre Bäume und Sträucher im Frühjahr sowieso schneiden, wird es sicher nicht schwierig sein, genug Material zu bekommen, je mehr Zweige und je mehr Gehölzarten, desto besser.
Euch wünsche ich viele Entdeckungen und viel Spaß beim Knospensprengen. Wer mir davon berichten will oder Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen, unter gartenkobold@kitzingen.de,
Euer Gartenkobold,
der Blumuckl
Schwer zu knacken
Avocadokerne brauchen lange zum Keimen
Jetzt werde ich aber bald ungeduldig. Mir dauert der Winter immer viel zu lange. Geht es Euch auch so? Also, ich muss immer etwas zum Gärtnern haben. Da ist mir beim Abendessen eine Idee gekommen. Ich habe gerade meine Avocado aufgeschnitten und den dicken Kern herausgelöst. (Avocado sind die grünen, länglichen Früchte, mit dem weichen gründlich-gelben Fruchtfleisch – sehr lecker und sehr gesund!)
Den großen harten Kern habe ich mir genauer angesehen. Und schon bin ich neugierig geworden, was sich wohl daraus für eine Pflanze entwickelt. Das will ich ausprobieren. Deshalb habe ich das restliche Fruchtfleisch vom Kern abgewaschen und ihn mit der Spitze nach oben in einen Topf mit Erde gepflanzt. Ein Stück vom Kern soll noch oben herausschauen (wie bei der Amaryllis, wisst Ihr noch?).
Ab jetzt brauchen wir Geduld. Und zwar viel Geduld. Vielleicht muss man sogar monatelang darauf warten, bis sich aus diesem harten, großen, dicken Kern eine Avocadopflanze entwickelt. Deshalb darf man auch nicht aufgeben oder ungeduldig werden, wenn man nach einigen Wochen immer noch kein Pflänzchen sieht. Immer weiter regelmäßig gießen, die Erde nicht austrocknen lassen und den Topf an ein helles Plätzchen stellen.
Wenn es dann endlich soweit ist, und sich ein Trieb entwickelt hat, ist die Freude natürlich groß. Aber – so weh es vielleicht tut – die Triebspitze solltet Ihr dann entfernen. Denn sonst entwickelt sich nur ein langer, dürrer Stängel und keine buschige Pflanze. Dort, wo Ihr die Spitze entfernt habt, verzweigt sich die Pflanze dann und bildet neue dunkelgrüne, spitzovale, glänzende Blätter aus.
In ihrer Heimat, dem feuchtwarmen tropischen Regenwald ist die Avocado ein immergrüner Baum, der strauchig wächst. Dort wird er bis zu 20 m hoch! Doch in unserem Klima wird sie das nicht schaffen. Und auf Früchte brauchen wir leider auch nicht zu hoffen, dazu ist es bei uns nicht warm genug. Trotzdem freut sich die Avocado, wenn sie im Sommer im Freien stehen darf. Im Winter braucht sie aber ein Plätzchen drinnen.
Ich bin gespannt, was aus meinem Kern wird. Natürlich zeige ich Euch mein Ergebnis. Aber noch viel mehr würde es mich freuen, wenn Ihr mir berichtet, wie es Euch mit Eurem Avocadokern gegangen ist. Probiert es doch einfach aus. Ich bin gespannt, wer eher ein Pflänzchen hat – Ihr oder ich. Das müsst Ihr mir unbedingt schreiben oder mailen.
Euer
Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Frühling im Zimmer
Mit Zweigen den Frühling locken
Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber meine Gartenkoboldfinger jucken entsetzlich. Ich mag zwar den Schnee, aber den Frühling erwarte ich ganz sehnsüchtig.
Deshalb habe ich beschlossen, ein bisschen nachzuhelfen. Schließlich steht ja bald schon Ostern vor der Tür. Ich möchte nämlich Zweige mit grünen Blättern haben. Genau, Ihr habt richtig gelesen. Mit grünen Blättern. Und zwar mit echten!
Wahrscheinlich denkt Ihr jetzt, dass ich vor lauter Kälte schon die Jahreszeiten durcheinander bringe. Aber nein, ich hole mir den Frühling einfach ins Zimmer, wenn es draußen noch so lange dauert!
Und das geht so: Ich gehe in den Garten und suche mir ein paar schöne Bäume oder Sträucher aus, von denen ich weiß, dass sie schöne Blüten oder Blätter haben. (Wenn Ihr es nicht wisst, ist es umso spannender, was dabei herauskommt).
Davon schneide ich ein paar Zweige ab und stelle sie drinnen in lauwarmes Wasser. Wer es ganz richtig machen möchte, kann die Stielenden vorher mit einem Hammer vorsichtig anklopfen. Es reicht aber auch, die Stiele schräg anzuschneiden.
Im warmen Zimmer werden schon bald die Knospen aufgehen, die ja schon darauf gewartet haben, dass es wärmer wird.
Gut geeignet sind z.B. die Zweige der Obstbäume, die blühen dann auch. Aber auch andere Baumarten, wie die Rotbuche oder die Hainbuche treiben schön im Zimmer aus. Und natürlich auch die Zweige der Blütensträucher, z.B. der Forsythien mit ihren knallgelben Blütensternen. Oder der Ranunkelstrauch, der kleine, kugelige Blütenbällchen hat. Auch der Spierstrauch zeigt im warmen Zimmer schnell seine zarten Blätter und Blüten.
Und wer weiß – vielleicht lässt sich der Frühling damit ein bisschen schneller anlocken. Viel Spaß dabei.
Euer Blumuckel
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Grüne Schalen für den Osterhasen
Osternester selbst ausgesät
Jetzt geht es aber mit Riesenschritten auf Ostern zu.
Damit wir dem Osterhasen auch ein schönes Nest bieten können, in das er die Ostereier legen kann, müssen wir schleunigst mit der Arbeit beginnen.
Besonders schön sieht es aus, wenn das Nest gewachsen ist. Wie das geht?
Ich nehme Weizenkörner (gibt’s im Samenhandel, man bekommt sogar ‚Ostergras‘. Oder man nimmt Kresse oder Kerbel) und eine flache Schale, z. B. einen Untersetzer aus Ton.
In diese Schale fülle ich Erde.
Darauf kommen schön dicht nebeneinander die Samenkörner.
Das Ganze besprühe ich dann mit Wasser, bis die Erde und die Samen gut durchfeuchtet sind.
Erfahrene Gartenkobold-Leser wissen schon, was noch zu tun ist:
Ich spanne eine Klarsichtfolie über die Schale.
Denn in der feuchtwarmen Luft, die zwischen Folie und Schale entsteht, können die Samen gut und schnell keimen.
Wenn sich nach ein paar Tagen die ersten grünen Spitzen zeigen, entferne ich die Folie. Ab jetzt muss ich besonders gut darauf achten, dass die Erde nicht austrocknet. Und Ihr werdet sehen, schon bald sprießt eine grüne Wiese heran, in der die Ostereier ganz wunderbar aussehen.
Aber jetzt verrate ich Euch noch einen Trick: Wenn Ihr keine Erde zur Hand habt, könnt Ihr die Samen auch auf Watte aussäen. Ihr müsst die Watte nur gut anfeuchten und aufpassen, dass sie nicht austrocknet. So ein Stück Watte kann man ja auch einmal in Eierschalen stecken und die Samen dort hinein aussäen. Sieht schön aus, besonders zu Ostern. Und wenn Ihr statt Weizenkörnern Kresse oder Kerbel verwendet, könnt Ihr Eure Osterdekoration auch noch essen.
Viel Spaß dabei
Euer Blumuckel
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Höchste Zeit für unsere Beete
Wir bereiten die Beete vor
Wisst Ihr, was der 21. März für ein Tag ist? Genau – endlich Frühlingsanfang. Steht zumindest im Kalender. Manchmal hält sich der Frühling allerdings nicht so ganz daran, was im Kalender steht, aber ab jetzt dauert es wirklich nicht mehr lange, bis es wieder schön warm wird.
Höchste Zeit also, dass wir unsere Beete vorbereiten.
Dazu lockern wird den Boden etwas auf. Aber nicht zu tief darin herumgraben, denn sonst zerstört man das ganze Bodenleben, das sich schon aufgebaut hat.
Ja und dann muss ich mir genau überlegen, was ich auf mein Beet pflanze.
Im Winter habe ich mir ja schon Gedanken darüber gemacht.
Wenn ich mein Gemüse anbaue, muss ich darauf achten, dass ich auch den richtigen Platz dafür habe.
Denn die meisten Gemüsepflanzen darf ich nicht jedes Jahr an der gleichen Stelle anbauen.
Komisch? Eigentlich nicht, dafür gibt es einen guten Grund: Wie Ihr wisst, brauchen die Pflanzen zum Wachsen Nährstoffe.
Und die bekommen sie aus dem Boden.
Die einen brauchen etwas mehr, die anderen weniger.
Aber die Pflanzen holen sich nicht nur etwas aus dem Boden, sie geben auch Stoffe an den Boden ab.
Und von diesen Stoffen können manche Schädlinge oder Krankheiten angelockt werden.
Wenn man nun jedes Jahr die gleiche Gemüsepflanze an die gleiche Stelle sät oder pflanzt, können sich diese Schädlinge oder Bakterien voller Freude auf die Pflanze stürzen.
Und das wollen wir natürlich gerne vermeiden.
Also pflanze ich dorthin, wo ich im letzten Jahr die Gelben Rüben hatte, in diesem Jahr die Bohnen hin.
Und da wo ich im letzten Jahr meine leckeren Kopfsalate hatte, säe ich im Sommer den Feldsalat hin.
Man muss also schon ein bisschen Bescheid wissen über die verschiedenen Gemüsearten.
Auch sollte man nicht vergessen, dass alle Kohlarten und Gurken und Kürbisse sehr hungrig sind, also viel Nährstoffe brauchen. Bohnen, Erbsen oder Feldsalat sind dagegen schon genügsamer.
Am besten, Ihr probiert es einfach aus. Ihr werdet sehen, am besten schmeckt das Gemüse, das Ihr selbst angebaut habt! Und wenn Ihr Fragen habt, könnt Ihr mir ja eine e-mail schicken. Viel Spaß dabei
Euer
Blumuckel
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Zäune aus Zweigen
Aus einfachen Materialien entstehen schöne Abgrenzungen
Meine Beete sind fertig. Ich habe die Erde gelockert und sogar schon Radieschen gesät. Auf die freue ich mich ganz besonders. Denn nach dem langen Winter schmeckt das Gemüse aus dem eigenen Garten ganz besonders gut.
Damit ich aber beim Spielen und Toben im Garten nicht immer aus Versehen in meine Beete trampele, habe ich einen Zaun außen herum gebaut.
So einen Zaun kann man zwar fertig kaufen – aber ganz ehrlich – für so ein Gemüsebeet brauche ich wirklich nur eine kleine Abgrenzung, und zwar eine, die richtig koboldig schön ist, und auch nicht höher als 30-40 cm zu sein braucht.
Deshalb habe ich mir den Zaun selbst gebaut.
Und zwar aus Ästen und Zweigen.
In meinem Garten habe ich einige Haselnusssträucher.
Und eine große Birke steht auch in der Nähe.
Solche Zweige eignen sich für meinen Zaun bestens. Von der Haselnuss habe ich einige fingerdicke Zweige abgeschnitten.
Die habe ich dann auf ungefähr 30-40 cm zurechtgestutzt. Nicht alle gleich lang, mir gefällt es besser, wenn die Hölzer unterschiedlich hoch sind.
Am Rand meiner Beete habe ich dann Löcher in die Erde gebohrt, in die ich die Zweige hineingesteckt habe. Zwischen den einzelnen Löchern habe ich immer zwei Koboldhände weit Platz gelassen.
Die Erde außen herum trete ich gut an, damit die Haselnussstangen auch richtig fest stehen.
Zwischen diese Stangen habe ich die Birkenzweige geflochten. Natürlich könnt Ihr auch andere Äste nehmen. Nur weich und biegsam sollten sie sein. Das sieht schön aus und ist auch sehr haltbar. Und je dichter ich die Zweige miteinander verwebe, desto fester und stabiler wird mein Zaun.
Wenn Ihr die Stangen etwas höher macht, könnt Ihr sogar Kletterpflanzen daran emporwachsen lassen.
Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an den Koboldtipp vom letzten Jahr, in dem ich Euch blühende Zelte vorgeschlagen habe. Dazu haben wir die Stangen wie zu einem Indianerzelt in den Boden gesteckt und mit einjährige Kletterpflanzen beranken lassen. So kann man sich richtige Kunstwerke im Garten bauen. Wie man das z.B. mit Weiden macht, verrate ich Euch demnächst.
Viel Spaß dabei
Euer
Blumuckel
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Ketchup aus dem Garten
Zeit zum Tomaten aussäen
Ihr merkt es wahrscheinlich schon.
Für Gartenkobolde hat die Gärtnerzeit schon wieder begonnen.
Meine Hauptbeschäftigung ist derzeit das Aussäen.
In der letzten Woche habe ich Euch erklärt, wie man Sommerblumen vorzieht.
Auch ein paar Gemüsesorten habe ich schon ausgesät.
Damit ich mir im Sommer mein eigenes Ketchup machen kann, möchte ich in diesem Jahr besonders viele Tomaten aussäen.
Wie Ihr ja schon wisst, dürfen die aber erst dann in den Garten, wenn es richtig warm ist, also ungefähr ab Mitte Mai.
Bis dahin möchte ich dann schon richtig kräftige Pflanzen haben.
Also habe ich schon eifrig ausgesät.
Aber Tomate ist nicht gleich Tomate.
Es gibt ja so viele verschiedene Sorten!
Kleine rote, mittelgroße runde, riesige dicke, längliche, gestreifte, eierförmige Tomaten – ich kenne mich schon fast nicht mehr aus.
Aus dieser ganzen Vielfalt habe ich mir ein paar ausgesucht.
Kirschtomaten, die ganz kleine Früchte haben, die man sich gut in den Mund stecken kann.
Dann noch eine schöne runde, saftige Sorte, die viel Geschmack hat, und schließlich noch Eiertomaten, die sich gut dazu eignen, Ketchup daraus zu machen.
Das möchte ich unbedingt ausprobieren.
Bis es aber soweit ist, muss ich erst einmal kräftige Pflanzen heranziehen.
Wie das Aussäen funktioniert, wisst Ihr ja schon.
Was ist aber dann zu tun, wenn aus den Samen viele kleine Pflänzchen geworden sind, die zu groß für die Aussaatkiste sind?
Dann wird pikiert. Das bedeutet ‚vereinzeln‘.
Dazu brauchen wir frische Erde und kleine Blumentöpfe.
Die Tomatenpflänzchen werden dann vorsichtig aus der Saatkiste genommen und einzeln in die Töpfe gepflanzt.
Jetzt haben sie genügend Platz, um kräftige Wurzeln zu bilden.
Auch brauchen sie jetzt Nährstoffe zum Wachsen, deshalb kann man zum Umpflanzen Gartenerde verwenden, die mit etwas Kompost vermischt wurde.
Die Tomatenpflanzen in den Töpfen brauchen nun einen hellen Platz und dürfen nicht austrocknen.
Wenn sie etwas größer geworden sind, gibt man ihnen am besten ein dünnes Holzstäbchen zur Stütze.
Ja, und im Mai werden die Pflanzen dann an einen sonnigen Platz in den Garten gesetzt.
Welche Pflege sie dort brauchen, um Blüten und Früchte anzusetzen, erzähle ich Euch, wenn es so weit ist.
Im August können wir dann leckere Tomaten ernten und daraus ein wunderbares Ketchup kochen.
Wie das geht, verrate ich Euch dann im Sommer.
Euer Blumuckel
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Rätselhaftes Verschwinden nach der Blüte
Stauden ziehen wieder ein
Ich bin einem Geheimnis auf der Spur!
Bald werden die ersten Pflanzen ihre grünen Spitzen aus dem Boden schieben.
Nicht nur die Zwiebelblumen, wie Tulpen oder Krokusse, sondern auch die Pflanzen, die mit ihren Wurzeln im Boden überwintert haben, die Stauden.
In jedem Jahr freue ich mich auf eine ganz besondere Staude, die ‚Tränendes Herz‘ heißt.
Bei ihr ist auch ganz klar, woher der Name kommt.
An ihren zarten langen Trieben hängen lauter rosafarbene herzförmige Blüten mit weißen Spitzen.
Sehr hübsch.
Die Pflanze blüht schon im April, also dann, wenn die meisten anderen Stauden noch in der Erde schlummern.
Sie sieht auch dann noch schön aus, wenn ihre rosa Herzen verblüht sind, denn sie hat große hellgrüne Blätter, die schön geformt sind.
Doch dann passiert jedes Jahr das Gleiche.
Wenn dann so langsam die anderen Stauden herauskommen und größer werden, fällt das Laub der Tränenden Herzen gar nicht mehr so auf.
Und wenn ich nach einigen Wochen noch einmal nachschaue, ist die ganze Pflanze weg!
Übrig sind nur noch ein paar braune, verschrumpelte Blattreste!
Am Anfang habe ich ja gedacht, dass die Pflanze krank geworden und eingegangen ist.
Aber im nächsten Frühjahr war sie gesund und kräftig wieder da.
Und so geht das jedes Jahr!
Mit dem Mohn ist es ähnlich.
In meinen Garten habe ich wunderschöne Mohnblumen gepflanzt.
Dunkelrote, hellorange und zartrosafarbene.
Riesige Blüten sind das.
Aber kaum sind die Blüten verwelkt, welken auch die Blätter und die ganze Pflanze wird immer weniger, bis sie ganz verschwunden ist.
Zuerst war ich traurig, aber dann habe ich gemerkt, dass im Spätsommer ein neuer Blattschopf der Mohnpflanzen aus der Erde sprießt.
Aus dem treiben dann im nächsten Frühling wieder neue Blütenknospen hervor.
Normalerweise ist es ja so: Die Stauden treiben im Frühling aus, blühen im Sommer (manche auch bis in den Herbst hinein), und überwintern dann mit ihrer Wurzel im Boden, wobei der Stängel und die Blätter absterben.
Bei einigen Stauden scheint das aber ganz anders zu sein.
Sie brauchen nach der Blüte eine Ruhephase, in der sie sich in die Erde zurückziehen, um neue Kräfte zu sammeln.
Einige, wie der Mohn, treiben dann nur mit den Blättern wieder aus, andere, wie das Tränende Herz, bleiben gleich ganz bis zur nächsten Blütezeit verborgen.
Sehr spannend.
Beobachtet doch einmal in Eurem Garten, ob Ihr noch mehr Pflanzen findet, die gleich nach der Blüte wieder verschwinden.
Viel Spaß dabei!
Euer Blumuckel
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Frühling - wo bleibst du?
Am 21. März ist Tag- und Nachtgleiche
Frühling – wo bleibst du?
Ob Ihr es glaubt oder nicht, aber diese Woche hat tatsächlich der Frühling begonnen.
Auf dem Kalender stand am 21. März nämlich ganz deutlich das Wort ‚Frühlingsanfang‘.
Kaum zu glauben, aber der lange Winter hat es uns ja nicht gerade leicht gemacht, uns in Frühlingsstimmung zu versetzen. Gerade als sich in meinem Garten die ersten Schneeglöckchen herausgewagt hatten, wurden sie schon wieder unter einer dicken Schneedecke begraben. Das macht ihnen zwar nichts aus (wie ihr Name ja schon sagt), aber uns Gartenkobolden gefällt das nicht besonders.
Deshalb wollte ich einmal genau wissen, warum gerade der 21. März der Termin des Frühlingsanfangs ist. Und das habe ich herausgefunden: Der Beginn der Frühlings ist auf den 21. März gelegt, weil dies der Termin der Tag- und Nachtgleiche ist. Das bedeutet, dass es an diesem Tag 12 Stunden lang Tag und 12 Stunden lang Nacht ist. Von nun an werden die Tage immer länger werden, denn es bleibt jeden Tag etwas länger hell. Und das ist auf der ganzen Welt so, hier in Deutschland genauso wie in Australien oder in Afrika. Nur mit dem Unterschied, dass auf der Nordhalbkugel unserer Erde der Frühling und auf der Südhalbkugel der Herbst beginnt. Bei dem ganzen Schnee der letzten Zeit könnte man fast meinen, dass es auch bei uns Herbst wird. Aber davon lasse ich mich jetzt gar nicht beeindrucken, sondern schneide aus buntem Papier lauter Frühlingsblumen aus. Tulpen, Osterglocken, Schneeglöckchen und Sonnenblumen. Die hänge ich mir an die Fenster, dann sieht es zumindest schon einmal nach Frühling aus, wenn ich rausschaue.
In manchen Gegenden gibt es sogar richtige Bräuche, mit denen der Winter vertrieben werden soll. Da werden Strohpuppen, die den Winter darstellen sollen, in einem großen Feuer verbrannt. Oder es werden Frühlingsfeste gefeiert, um den Winter zu vertreiben. Aber nur Geduld. Lange kann es nicht mehr dauern, dann kommen die Frühlingsblumen auch in unserem Garten zum Vorschein. Bis dahin,
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Matschgeister vertreiben Langeweile
Auch mit Dreck kann man spielen
Es regnet und regnet und regnet ja seit Wochen.
Mein Garten ist schon eine richtige Matschwüste.
Draußen spielen macht da nicht so viel Spaß.
Oder doch? Wenn es matschig ist, müssen wir eben etwas mit dem Matsch anstellen.
Und ich weiß auch schon, was wir daraus machen. Was haltet Ihr von Matsch-Geistern?
Geht ganz einfach, macht Spaß und sieht lustig aus.
Dazu solltet Ihr aber am besten Gummistiefel anziehen und Kleidung, die ruhig schmutzig werden darf.
Damit aus dem Matsch nicht nur Klumpen werden, sondern schön gruselige Geister, sucht Ihr Euch
Zweige, Steine, Blätter, Federn oder anderes Material.
Und dann kann es losgehen.
Sucht Euch im Garten einen Platz, von dem Ihr Erde wegnehmen dürft.
Fragt am besten vorher Eure Eltern.
Zuerst formt Ihr die Erde zu einem kleinen Haufen.
Daraus könnt Ihr dann den Kopf und den Körper formen.
Und der wird dann mit allen möglichen Materialien geschmückt.
Gräser oder Zweige als Haare, aus Steinen, Stöcken oder anderem werden Augen, Mund und Nase.
Was auch immer Ihr finden könnt, Eure Männchen können sich damit ganz schön verwandeln.
Je gruseliger die Gestalten aussehen desto besser.
Ihr könnt eine richtige Matsch-Geister-Familie bauen, die im Garten oder an einem Weg sitzt.
Am besten setzt Ihr die Klumpen dorthin, wo der Regen sie nicht gleich wegspült.
Schickt mir doch ein Foto von Euren Matsch-Geistern!
Bis nächste Woche
Euer Blumuckel
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Immer der Nase nach zum Bärlauch
Nächste Woche ist Frühlingsanfang.
Mich kribbelt es schon lange in meinen Koboldfingern und ich liebe es, wenn ich wieder durch blühende und duftende Wälder und Wiesen streifen kann.
Bald wird es im Wald auch wieder ziemlich kräftig duften.
An feuchten Stellen und an Bachrändern kann man ihn besonders riechen, diesen kräftigen, scharfen Duft nach Zwiebeln und Knoblauch.
Wer immer der Nase nach geht und die Augen offen hält, wird schnell merken, wer oder was da so auffällig riecht.
Wenn Ihr am Boden ein Meer von länglichen, zwei bis fünf Zentimetern breiten Blättern seht, seid Ihr beim Bärlauch angekommen.
Dass Bär-lauch irgendetwas mit Knob-lauch zu tun hat, merkt man ja schon am Geruch.
Beide sind Zwiebelpflanzen und sie sind auch miteinander verwandt.
Genauso wie mit der Zwiebel und mit dem Gemüselauch.
Die Blätter des Bärlauchs können gegessen werden.
In den letzten Jahren erfreuen sie sich immer größerer Beliebtheit, vielleicht habt Ihr ja auch schon einmal Bärlauch-Suppe oder Bärlauch-Soße gegessen.
Wer selbst Bärlauch sammeln möchte, sollte sich aber gut auskennen.
Denn die Blätter sind leicht zu verwechseln.
Maiglöckchen haben nämlich eine ähnliche Blattform, auch mit den Blättern des Aronstabes kann man sie verwechseln.
Und das kann sehr gefährlich werden, denn sowohl Maiglöckchen- als auch Aronstabblätter sind
äußerst giftig!
Ein sicheres Zeichen zum Erkennen des Bärlauchs ist aber der Geruch.
Wenn man die Blätter zerreibt, entströmt ein ganz intensiver Duft nach Knoblauch.
Trotzdem solltet Ihr die Blätter nur mit einem Erwachsenen sammeln, der den Bärlauch ganz sicher erkennt. Ernten sollte man ihn außerdem nur solange, bis er blüht, also ungefähr bis April/Mai.
Und warum der Bärlauch Bärlauch heißt, dazu gibt es nur Vermutungen.
Eine davon besagt, dass der Name etwas mit Bären zu tun haben muss.
Als vor Hunderten von Jahren noch Bären in unseren Wäldern lebten, waren sie nach dem Erwachen aus ihrem Winterschlaf auf der Suche nach etwas Essbarem.
Mit Vorliebe sollen sie deshalb die frischen Bärlauchblätter gefressen haben.
Ob das stimmt, weiß man nicht genau, aber man kann es sich gut vorstellen.
Im Frühling kann man derzeit aber viele Bären, nein Bärlauchliebhaber im Wald sehen, die auf der Jagd nach ihrer duftenden Beute sind.
Deshalb solltet Ihr beim Ernten nicht zuviel abschneiden, damit sich auch im nächsten Jahr wieder genügend Bärlauch ausbreiten kann.
Euer Blumuckel
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Bunte Eier mit Pflanzen
Ostereierfarben aus Naturmaterialien
Wisst Ihr, was heute im Kalender steht?
FRÜHLINGSANFANG!
Und obwohl es letzte Woche schon ganz nach Frühling ausgesehen hat,
ist es doch noch einmal winterlich kalt geworden.
Trotzdem – egal wie das Wetter ist – ab jetzt werden die Tage wieder länger sein als die Nächte.
Denn heute ist ja Tag- und Nacht-Gleiche.
Wie Ihr ja schon wisst, ist es heute genauso lange hell, wie es dunkel ist.
Jetzt muss es nur noch schön warm werden, damit man die langen Abende
auch draußen richtig genießen kann.
Wenn es so kalt ist, wird es auch noch etwas länger dauern, bis es draußen wieder blumig ist.
Aber ich möchte trotzdem ein paar Farbtupfer in den Garten bringen.
Schließlich steht ja Ostern vor der Tür.
Deshalb möchte ich einige bunte Ostereier aufhängen.
Dazu brauche ich: ungekochte Hühnereier, am besten weiße,
außerdem Zwiebelschalen, Blaukrautblätter, Rote Bete, Spinat, Löwenzahn.....
Was, Ihr wundert Euch, wozu ich das ganze Gemüse brauche?
Damit möchte ich die Eier färben.
Das geht nämlich ganz einfach, denn jede dieser Pflanzen enthält Farbstoffe.
Und die kann ich herauslösen.
Mit den Zwiebelschalen bekomme ich gelbe Farbe, aus Blaukrautblättern blaue, aus den Roten Beten entsteht – na klar – Rot, und für grüne Farbe brauche ich den Spinat oder den Löwenzahn.
Um an die Farben heran zu kommen, solltet Ihr einen Erwachsenen
um Hilfe bitten, denn wir müssen kochen.
Die Pflanzenteile werden zuerst gewaschen und dann zerkleinert.
Dann wir jede Sorte extra für sich in einem Topf mit etwas Wasser bei mittlerer Hitze gekocht.
Das sollte ungefähr zehn Minuten dauern.
Danach wird der Topf vom Herd genommen, Ihr seht jetzt schon, dass eine farbige Masse im Topf schwimmt. Wenn diese etwas abgekühlt ist, gießt Ihr die Flüssigkeit durch ein feines Sieb.
In diesem Sud, der nun eine ganz intensive Farbe haben sollte, werden nun die Eier gekocht.
Wenn nötig, könnte Ihr noch etwas Wasser dazugeben, denn die Eier sollten ja ganz bedeckt sein.
Je mehr Wasser Ihr aber zufügt, desto heller wird die Farbe.
Nach zehn bis zwölf Minuten Kochzeit im farbigen Sud sind die Eier hart und von einer kräftigen Farbe.
Ihr müsst aber von jeder Farbe einen eigenen Sud ansetzen,
die Farben dürfen also nicht vermischt werden.
Wenn Ihr die gefärbten Eier noch mit etwas Öl einreibt, glänzen sie ganz besonders schön.
Ist es nicht erstaunlich, dass man aus Pflanzen auch noch Farben herstellen kann?
Fröhliches Eierfärben
Euer Blumuckel
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Ostergras für Osterhasen
Ein Osternest zum Aussäen
Ostern steht vor der Tür!
Deshalb gibt es heute wieder einmal einen Tipp für alle diejenigen, die auf der Fensterbank gärtnern.
Wer also keinen Garten hat, muss nicht traurig sein, dass er keinen Platz für ein Osternest hat.
Denn wir säen uns einfach selbst eines aus.
Dazu braucht Ihr:
Eine flache Schale (zum Beispiel einen Blumentopf-Untersetzer),
ein Päckchen mit Ostergras-Samen (kann man im Samenfachgeschäft kaufen)
und entweder etwas Blumenerde oder Watte!
Richtig gelesen. Auch darauf können die Ostergras-Samen keimen.
Und dann geht es auch schon los:
In die Schalen wird die Erde bis zum Rand gefüllt und schön glatt gestrichen.
Wer keine Erde nimmt, legt die Schale gleichmäßig mit Watte aus.
Auf diese Schicht werden nun die feinen Ostergras-Samen gestreut.
Damit diese auch gut keimen können, muss die Erde oder die Watte und die Samenkörnchen gut durchfeuchtet werden.
Das geht am besten mit einem Zerstäuber oder einer Blumenspritze.
Sicher haben Eure Eltern so etwas zu Hause.
Mit einem kleinen Trick könnt ihr dem Ostergras nun das Keimen etwas erleichtern.
Dazu wird einfach ein Stück Klarsichtfolie über die Schale gelegt und mit einem Gummi am Rand fest gespannt.
Unter der Folie bildet sich nun eine feuchtwarme Luft – etwa so wie in einem Gewächshaus.
Schon nach ein paar Tagen könnt Ihr beobachten, wie sich die ersten grünen Grashälmchen zeigen.
Wenn die dann größer werden, nehmt Ihr die Folie einfach wieder ab.
Von nun an müsst Ihr aber immer daran denken, das grüne Osternest regelmäßig zu gießen.
Die Erde oder die Watte darf nicht austrocknen.
Bis aus den zarten Samen ein Grasnest geworden ist, dauert es ungefähr eine Woche bis zehn Tage. Also nichts wie ran ans Aussäen, mit bunten Ostereiern sehen die Nester nämlich viel schöner aus.
In die Schalen könnt Ihr auch Kresse aussäen, dann könnt Ihr Euer Nest sogar noch essen.
Und wer ein Kaninchen oder ein Meerschweinchen zu Hause hat, kann auch eine spezielle Grasmischung für Heimtiere aussäen, dann haben die auch noch ein leckeres Ostervergnügen.
Viel Spaß
Euer Blumuckel
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Veilchen zum Naschen
Wenn der Winter zu Ende geht,
dann habe ich immer das Gefühl, dass es höchste Zeit wird,
dass es draußen wieder farbig wird.
Darum freue ich mich über jede Blüte, die ich entdecke.
Die Kornelkirschen oder Forsythien zum Beispiel, die ganz gelb leuchten.
Oder die Krokusse, die blaue, weiße und gelbe Farbtupfer auf die Wiese zaubern.
Ich mag auch die Primeln, die sogar rote und rosa Blüten haben.
Es sieht so aus, als ob die Natur ihren Malkasten wieder geöffnet hat und überall ein
Kleckschen Farbe hin tupft.
Und wie das duftet!
Denn mit den Blüten halten auch die Gerüche Einzug in den Garten.
Ein Frühlingsblümchen, das ganz besonders gut duftet, ist das Veilchen.
Seine kleinen violetten Blüten verströmen einen tollen Geruch,
der umso stärker wird, wenn die Sonne darauf scheint.
Das Veilchen wächst gerne an Stellen, wo es ein bisschen geschützt ist,
also am Waldrand zum Beispiel.
Aber auch mitten auf der Wiese oder im Rasen in euerem Garten könnt ihr es finden.
Gerne würde ich mir ein Sträußchen Veilchen ins Zimmer stellen, damit ich den tollen Duft genießen kann. Doch die zarten dünnen Stängel dieser Blume sind recht kurz, außerdem verwelken die Blütchen sehr schnell, wenn sie in der Vase stehen.
Trotzdem habe ich eine Möglichkeit gefunden,
wie ich diesen wunderbaren Veilchenduft einfangen kann.
Denn Veilchen sind essbar!
Und so nutze ich das gute Aroma der Veilchen, um süße Sachen damit zu verfeinern.
Neugierig geworden? Das geht – wie immer – ganz einfach, und ist dazu noch ganz köstlich.
Ich brauche dazu eine Handvoll frischer, sauberer Veilchenblüten aus dem Garten, ein leeres Marmeladenglas und feinen Zucker.
Das Marmeladenglas fülle ich nun mit dem Zucker,
gebe die Veilchenblüten dazu und mische das Ganze gut durch.
Ich könnte die Blüten auch in ein Mullsäckchen geben und damit in den Zucker legen.
Nach zwei bis drei Wochen entferne ich die Blüten wieder, denn dann hat der Zucker das Aroma der Blüten angenommen und schmeckt richtig nach Veilchen.
Dann kann ich ihn zum Verzieren oder verwenden oder ein bisschen davon beim Kuchenbacken dazugeben.
Dann kann ich den Frühling sogar schmecken. Hmm, lecker.
Bis nächste Woche
Euer Gartenkobold
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Den Sommer hervorlocken
Wir ziehen Sommerblumen vor
Wenn ‚März‘ im Kalender steht, dann wird es Zeit, sich darum zu kümmern,
dass im Sommer wieder viele schöne Blumen in meinem Garten blühen.
Wie ihr ja wisst, können einige davon nicht im Freien überwintern und nur einen Sommer lang blühen.
Deshalb muss ich sie jedes Jahr neu aussäen.
Ich habe mir schon verschiedene Samenpäckchen gekauft: Schmuckkörbchen für seidige rosa Blüten,
struppige Nelken, bunte Gauklerblumen, Löwenmäulchen, die ihre Blüten so schön aufklappen können und
grüne Muschelblumen, die aussehen, als ob lauter kleine Muschelchen an einem Stiel kleben.
So wird es schön bunt auf meinen Beeten!
Aber halt: in den Garten kann ich die noch nicht aussäen, der Boden ist noch viel zu kalt für die Samenkörner.
Deshalb werde ich die Sommerblumen auf der Fensterbank ‚vorziehen‘.
So nennen das die Gärtner, wenn sie Pflanzen mit warmen Temperaturen im Gewächshaus
schon zu einem früheren Zeitpunkt zum Keimen und Wachsen bringen.
Die Samenkörnchen ‚denken‘ dann, dass schon Frühling ist, weil es ja schön warm ist
und sie auch gerade richtig viel Wasser bekommen.
Deshalb beginnen sie im Zimmer oder im Gewächshaus auszutreiben, obwohl es draußen noch kalt ist.
Dafür habe ich mir flache Schalen besorgt und sie mit Aussaaterde gefüllt.
Mit dem Finger ziehe ich Rillen in die Erde.
Dort hinein verteile ich die Samenkörner und schiebe wieder vorsichtig etwas Erde darüber.
Ab jetzt muss ich die Aussaatkisten immer schön gießen, das geht am besten mit einem Zerstäuber.
Um ein wenig Gewächshausluft zu schaffen, spanne ich Klarsichtfolien über die Schalen, denn dann bleibt die Luft darunter schön feucht und warm – genauso wie es die Samenkörnchen lieben.
Schon nach ein paar Wochen beginnen sich die ersten grünen Spitzen zu zeigen,
die sich zu kleinen Pflänzchen zu entwickeln.
Wenn diese dann langsam größer werden, entferne ich die Folie.
Nach ein paar weiteren Wochen sind die Pflänzchen dann so groß, dass sie keinen Platz mehr in der Schale haben. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich ‚pikieren‘ muss.
Das bedeutet, dass die zu eng stehenden Pflänzchen einzeln in Töpfe gepflanzt werden.
Wenn es dann im Mai schon warm genug ist, kann man sie auch schon nach draußen pflanzen.
Auf den Samentütchen steht ganz genau, wann welche Sommerblumen in den Garten gepflanzt werden können. Natürlich könnt ihr auch noch so lange warten und die Blumen direkt draußen aussäen.
Allerdings dauert es dann umso länger, bis aus ihnen schöne kräftige und blühende Sommergäste werden.
Viel Spaß beim Ausprobieren
Euer Gartenkobold
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Ein Gärtchen für den Osterhasen
Wisst ihr, was diese Woche im Kalender steht?
Na klar – Ostern. Aber nicht nur das.
Am 21. März steht außerdem noch FRÜHLINGSANFANG drin.
Es ist aber nicht immer so, dass Ostern und Frühlingsbeginn so nah beieinander liegen.
Das Datum für den Frühlingsanfang bleibt zwar jedes Jahr gleich – der 21. März.
Aber der Termin für das Osterfest unterscheidet sich von Jahr zu Jahr. Das liegt am Mond.
Denn das Osterfest wird immer am ersten Sonntag gefeiert,
der auf den ersten Vollmond nach Frühlingsanfang folgt.
Was vielleicht etwas kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach.
Also: Am kommenden Freitag, den 21. März, ist Frühlingsanfang.
Zufällig ist an diesem Tag auch Vollmond.
Also ist er erste Sonntag, der darauf folgt, in diesem Jahr der 23. März.
Und das ist dann der Ostersonntag.
Und weil der Vollmond keine festen Termine hat, verschiebt sich das Datum für Ostern von Jahr zu Jahr.
Aber es bleibt immer in der Zeit zwischen März und April.
Doch jetzt muss ich unbedingt noch ein paar Vorbereitungen dafür treffen.
Ich möchte mir ein Ostergärtchen anlegen, in das ich alle meine gefundenen Ostereier hineinlegen kann.
Dazu besorge ich mir ein kleines Holzkistchen und verschiedene Materialien,
die ich draußen finde, wie Moos, Gras, Zweige, Steine usw.
Das Kistchen lege ich nun schön mit dem Moos aus, aus den Zweigen und dem Gras baue ich ein kleines Nest und vielleicht stelle ich auch noch ein Töpfchen mit Stiefmütterchen oder anderen Frühlingsblumen hinein.
Da kann ich so richtig nach Herzenslust gestalten.
Am Schluss soll das Ganze wie ein kleiner Garten aussehen.
Natürlich muss ich genügend Platz für die Ostereier lassen.
Wer weiß, vielleicht legt der Osterhase ja besonders viele Eier in ein solches Gärtchen hinein.
Ganz besonders würde ich mich freuen, wenn ihr mir ein Bild von euerem Ostergärtchen schickt.
Das kann ein Foto sein, aber ich freue mich auch sehr über gemalte Bilder.
Dafür gibt es natürlich ein kleines Dankeschön. Schickt eure Bilder entweder an:
Landratsamt Kitzingen
‚Gartenkobold‘
Kaiserstraße 4
97318 Kitzingen
oder mailt an: gartenkobold@kitzingen.de
Viel Spaß beim Ostereier-Suchen!
Euer Gartenkobold
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Sieben Punkte bringen Glück
Marienkäfer sind wertvolle Bewohner im Garten
Im Garten habe ich vor ein paar Tagen das Laub von den Beeten entfernt,
das ich im Herbst als Decke für die Pflanzen verteilt habe.
Aber die brauchen diesen Schutz jetzt nicht mehr, denn es wird ja wieder wärmer.
Unter dem Laub habe ich aber nicht nur viele Pflanzen gefunden, die schon kräftig austreiben, sondern auch ganz viele Marienkäfer.
Die haben dort den Winter verbracht.
Wenn es jetzt wieder wärmer wird, kommen sie aus ihren schützenden Laubhaufen hervor.
Ich habe mich sehr darüber gefreut, diese kleinen Käfer zu sehen, denn sie gelten als Glücksbringer.
Das liegt an den sieben Punkten auf ihrem Rücken.
Die Zahl Sieben gilt nämlich seit je her als Glückszahl.
Viele denken ja, dass man das Alter eines Marienkäfers an der
Zahl der Punkte auf seinem Rücken ablesen kann.
Das stimmt aber nicht.
Der Siebenpunkt-Marienkäfer hat von Anfang an sieben Punkte,
genauso ist es bei seinen Verwandten, die 14 oder sogar 22 Punkte haben.
Es gibt in Deutschland 80 verschiedene Arten von Marienkäfern.
Sie können nicht nur unterschiedlich viele Punkte haben, sondern auch noch verschiedene Farben und Größen. Manche sind rot mit schwarzen Punkten,
mache schwarz mit roten Punkten, es gibt ganz schwarze ohne Punkte
oder auch gelbe mit schwarzen Punkten.
Bei uns kommt aber am häufigsten der rote Marienkäfer mit den sieben schwarzen Punkten vor.
Und der bringt nicht nur wegen seiner sieben Punkte Glück,
sondern auch, weil er uns im Garten hilft.
Er hat nämlich diese lästigen Blattläuse zum Fressen gern.
Ihr wisst schon – Blattläuse, die den ganzen Salat und die Blumen abfressen.
Die möchten wir ja möglichst schnell loswerden.
Zum Glück stehen Blattläuse auf dem Speisezettel der Marienkäfer ganz oben.
So ein einzelner Käfer kann 100 bis 150 Läuse am Tag fressen!
Deshalb werden Marienkäfer sogar in den Gewächshäusern von großen Gärtnereien eingesetzt,
um dort die Blattläuse zu vertilgen.
So müssen die Gärtner auch kein Gift spritzen, um die lästigen Läuse los zu werden.
Die Marienkäfer haben zwar auch Feinde, wie z. B. Vögel und andere Insekten,
aber sie brauchen sich nicht allzu sehr davor zu fürchten.
Denn wenn Gefahr droht, geben sie eine Flüssigkeit ab, die unangenehm riecht und für andere Tiere giftig ist.
Das habt ihr vielleicht selbst schon beobachtet, wenn ihr einmal einen Marienkäfer auf dem Finger hattet,
der einen gelben Punkt dort hinterlassen hat.
Aber keine Sorge, für Menschen ist dieses Sekret ungefährlich.
Ich freue mich jedenfalls, wenn ich diese hübschen Käfer im Garten sehe. Und ich versuche, ihnen auch im nächsten Winter wieder möglichst viele Plätze zu reservieren, wo sie sich verkriechen können. Denn Glücksbringer muss man schließlich ein bisschen pflegen.
Bis nächste Woche
Euer Gartenkobold
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Ihre Ansprechpartnerin
Dipl.-Ing. TUM Landschaftsarchitektin
| Mechthild Engert
Landratsamt Kitzingen
Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege
Kaiserstraße 4
97318 Kitzingen
(Mo-Fr vormittags)
8.84.13
+49 (9321) 928-4205
+49 (9321) 928-4099
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