September-Gartentipps
Die fliegende Linde
Wie ein Baum den Wind nutzt, um die Samen in die Welt hinaus zu schicken.
Nun ist schon wieder September, Spätsommer. Erinnert Ihr Euch noch an den Johannistag Ende Juni? Da blühten die Sommerlinden. Die Lindenblüten konntet Ihr sammeln und mit ihnen die Kraft der Sonne. Als Tee oder im Badewasser geben die Blüten ihre Energie weiter, sie helfen bei Erkältungen, machen ruhig und entspannen. Eben wie ein wunderschöner Sonnentag.
Nun sind aus den Blüten längst große Samenkugeln geworden. Die Lindenbäume wollen sich vermehren, es sollen viele andere Linden wachsen. In ihrer natürlichen Umgebung, in lichten Wäldern, verbreiten sich die Bäume von selbst aus Samen. Jede Baumart hat ihre eigene Taktik, ihre Art zu vermehren.
Der Samen der Lindenblüte ist eine ziemlich große Kugel. Das ist schon mal nicht schlecht! Die kleine Linde bekommt aus dem Samen viel Nahrung, wenn sie keimen will. So eine dicke Kugel würde aber genau vor die Füße der Mutter Linde fallen. Dort hat die neue Linde keinen Platz um zu wachsen. Also müssen die Linden ihre Samenkugeln möglichst weit von sich weg schicken.
Wie machen sie das? Nun, ganz einfach, sie lassen den Samen noch ein großes Segel dazu wachsen. So können die Linden größere Strecken überwinden. Erst bei stärkerem Wind beginnt die kleine Linde zu fliegen. Jeder Windstoß treibt die kleinen Segler hoch.
Probiert es einmal aus, wie schön die Lindensamen fliegen können! Unter Lindenbäumen könnt Ihr zurzeit leicht die Samen mit ihrem Segel finden. Lasst sie fliegen! Werft eine handvoll davon in die Luft, in den Wind, und schaut, wie sie als kleine Propeller zu Boden kreiseln. Gibt es eine besonders gute Art, sie zu werfen? Was passiert mit den Seglern, wenn sie ein Luftstoß erfasst? Werden sie weiter getragen, weit weg? Dann könnt ihr ihnen nachwinken und davon träumen, welchen schönen Ort die kleinen Linden erreichen werden. Wenn sie sich dort wohl fühlen, werden die Samen keimen und eine neue Linde wächst heran.
Viel Spaß beim Experimentieren! Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen, an gartenkobold@kitzingen.de
Euer Gartenkobold,
der Blumuckl
Mein Holunderstrauch
Ein Zauberstrauch für jeden Hof und Garten
Ein Strauch in meinem Garten ist ein Zauberstrauch. Bei mir ist er groß und seine Zweige sind ausladend, er ist fast ein kleiner Baum. Gerade werden seine dunkelroten Früchte reif. Jetzt zeigen die reifen Beeren den Beginn des Frühherbstes an. Wie die Überschrift schon sagt, ich spreche vom Holunder.
Es heißt, dass er seinen Namen der Frau Holle aus dem Märchen verdankt. Frau Holle ist die, die die Betten ausschüttelt, so dass es auf der Erde schneit. Könnt Ihr Euch erinnern? Frau Holle soll früher eine Göttin gewesen sein, eine Göttin, die freundlich ihre guten Gaben verteilt. Manche Menschen dachten, dass im Holunder die guten Geister wohnen, die das Haus und seine Bewohner vor Schaden schützen. Der Holunder soll Zauberkräfte besitzen, so dachte man früher. Aus dem Holz sollen Zauberer ihre Zauberstäbe machen. Der mächtigste Zauberstab in den Geschichten um Harry Potter ist, natürlich, ein Holunderstab.
Gute Gaben verteilt der Holunder von selbst, sicher kommen daher diese freundlichen Geschichten über ihn. Er schenkt uns seine Blüten im Sommer, für Sirup und Hollerküchle. Aus seinem Holz könnt ihr leicht Flöten schnitzen oder Pfeilspitzen bauen, die nicht pieksen. Die Beeren aber kann man nicht roh essen, denn sonst bekommt Ihr arges Bauchgrimmen. In den Holunderbeeren ist die Kraft des Sommers eingefangen. Zu Saft eingekocht gibt er seine Gesundstoffe an uns weiter. Holundersaft darf in keinem Weihnachtspunsch fehlen. Er sorgt für die tiefrote Farbe - und färbt so schön die Zunge! Wenn Ihr mit Holunderbeeren arbeitet, zieht also besser Arbeitskleider an.
Vielleicht mag Euch jemand beim Marmeladekochen helfen? Auch Marmelade vom Holunder schmeckt lecker.
Wenn Ihr noch keinen Holunder bei Euch im Garten habt, so könnt Ihr schon im Oktober einen solchen Zauberstrauch pflanzen. Er braucht Platz, ist aber mit einer Ecke hinter dem Haus schon sehr zufrieden. Falls Ihr keinen Garten habt oder einfach keinen Platz mehr frei habt, findet Ihr ihn an Wegrändern und an Waldlichtungen überall.
Mit einem Klick könnt Ihr nachlesen, wie man Tinte aus den Beeren herstellt und hier, wie man Holunderflöten bastelt.
Euer Gartenkobold,
der Blumuckl
Schöne Träume mit Duftkissen
So erhält man sich den Duft des Sommers
In meinem Garten sind viele Sommerblumen langsam am Verblühen.
Schade, denn ich liebe nicht nur die schönen Farben, sondern ganz besonders den Duft des Sommers.
Damit ich auch im Herbst und Winter vom Sommer träumen kann, möchte ich mir einige der schönsten und wohlriechendsten Blüten trocknen.
Natürlich werden sie dabei etwas von ihrer Farbe und ihrem Duft verlieren, aber es reicht ja schon, wenn man wenigsten ein bisschen vom Sommer erhalten kann.
Nicht alle Blumen eignen sich zum Trocknen.
Aber Rosen, Lavendel, Sonnenhut, Kamille oder Ringelblumen oder natürlich Kräuter, wie Pfefferminze, Thymian, Melisse und Salbei kann man sehr gut aufbewahren.
Probiert es einfach mit Euren Lieblingsblumen aus, Ihr werdet bald feststellen, welche Pflanzen am besten geeignet sind.
Am besten schneidet Ihr die Blumen oder Kräuter am Morgen oder am Vormittag ab, zu dieser Zeit enthalten sie die meisten ätherischen Öle, die für den guten Duft verantwortlich sind.
Auch sollte es möglichst trocken sein, ein Regentag ist zum Abschneiden eher ungünstig, denn dann sind die Blätter nass und beginnen leichter zu schimmeln.
Um möglichst viel vom Duft und von der Farbe zu erhalten, werden die geernteten Blumen oder Kräuter zu kleinen Bündeln zusammengefasst.
Diese Bündel werden nun kopfüber an einem dunklen, trockenen Platz aufgehängt.
Dunkel soll es deshalb sein, damit die Blüten nicht so ausbleichen und ein trockener Platz ist nötig, damit die Pflanzen nicht schimmeln.
Wer nur wenig Platz zur Verfügung hat, kann die Blüten auch einzeln auf einen Bogen Papier legen und an einem warmen, luftigen Ort im Haus trocknen.
Nach ein paar Tagen sind die Blüten und Kräuter dann fertig getrocknet.
Das merkt man daran, dass sie beim Anfassen rascheln und sich die Blätter und Stängel leicht brechen lassen.
Jetzt kann ich daran gehen, mir kleine Duftkissen zu nähen.
Dazu brauche ich jeweils zwei Stoffstücke, die an drei Seiten zusammengenäht werden.
Die Pflanzen werden nun vom Stängel abgestreift und in diese Kissenhülle eingefüllt.
Entweder kann man das Kissen nun zunähen oder man bindet die offenen Enden mit einem hübschen Bändchen zusammen. Fertig ist das Duftkissen.
Unter meinem Kopfkissen sorgt es dann hoffentlich für gute Träume.
Euer Gartenkobold
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Stacheln oder Dornen?
Hat die Rose Dornen? Oder Stacheln? Wo ist der Unterschied?
Unser Garten bereitet sich auf den Herbst vor und jetzt blühen immer weniger Blumen.
Dafür leuchten aber die Früchte der Sträucher umso schöner in der Herbstsonne.
Besonders gut gefallen mir die roten Hagebutten. Das sind die Früchte der Rosen.
Auch die blauen Schlehen gefallen mir gut.
Und die kleinen roten Weißdornbeerchen sehen auch toll aus.
Wenn die alle nur nicht so stachlig wären! Oder sind sie dornig? Was ist denn da der Unterschied?
Stechen tun jedenfalls beide.
Aber ich wollte es genauer wissen. Und das habe ich heraus gefunden:
Stacheln sitzen auf den Stielen auf. Sie sind Auswüchse der Rinde und lassen sich ganz leicht abbrechen, ohne dass das Holz beschädigt wird. Wenn Ihr das bei Rosen ausprobiert, werdet Ihr feststellen, dass das ganz leicht geht. Also haben Rosen: Stacheln.
Dornen dagegen wachsen aus der Pflanze heraus und sind fest mit ihr verbunden. Wenn Ihr versucht, einen Dorn vom Stiel abzubrechen, werdet Ihr feststellen, dass das nicht so einfach geht und Ihr dabei gleich Teile vom Stiel mit abreißen werdet. Denn Dornen sind eigentlich Seitenzweige, die aber sehr spitz und holzig sind. Sie können auch umgebildete Blätter sein, wie z. B. bei Kakteen.
So, und wer jetzt aufmerksam Rosenzweige und Schlehenzweige miteinander vergleicht, kann unterscheiden ob er sich an Stacheln oder Dornen sticht.
Und warum haben viele Pflanzen Stacheln oder Dornen?
Sie schützen sich damit nicht etwas vor allzu neugierigen Gartenkobolden, sondern sie wehren damit Tiere ab, die die ganze Pflanze fressen wollen.
Es gibt noch eine ganze Reihe anderer Tricks mit denen sich die Pflanzen davor schützen, gefressen zu werden.
Manche haben ganz spitze Blätter, wie z.B. die Distel.
Andere haben Haare auf den Blattflächen, denkt nur an die Brennnessel.
Das Pflanzenreich ist ganz schön spannend, oder?
Euer
Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Zupfen bringt Blüten
So blühen die Balkonblumen länger
Meine Ferien sind zu Ende.
Und für alle, die noch oder schon wieder oder überhaupt zu Hause sind,
gibt es ab sofort wieder neue Koboldtipps.
Mein Garten sieht schon ganz spätsommerlich aus.
Auch die Balkonblumen haben noch einmal ganz schön zugelegt.
So richtig groß und üppig sind die geworden. Schade, dass sie nur einen Sommer lang blühen.
Denn wie ihr wisst, sind die meisten Balkonblumen nicht ‚winterhart‘, das heißt, es wird ihnen hier bei uns zu kalt, deshalb sterben sie im Winter ab.
Damit ich aber möglichst lange etwas von meinen Balkonblumen habe und sie im September nicht schon abgeblüht sind, wende ich einen kleinen Trick an.
Denn ich möchte die Blütezeit zumindest bis zum Frost verlängern.
Und das geht so: ich zupfe immer schön alle abgeblühten Köpfchen einfach ab.
Denn wenn ich das nicht tue, entstehen aus den verwelkten Blüten neue Samen.
Das ist dort in den warmen Ländern, wo die Pflanzen herkommen, sehr wichtig, denn sie Samen können ja in diesem Klima den Winter überleben.
Bei uns geht das aber nicht, denn es wird einfach zu kalt.
Deshalb brauchen unsere Balkonpflanzen auch keine Samen auszubilden.
Wir wollen uns ja nur an der Blüte erfreuen.
Wenn also die Pflanze keine verwelkten Blüten hat, verbraucht sie auch keine Kraft dafür, Samen zu entwickeln.
Sie bemüht sich dann nämlich, immer weiter neue Blüten hervorzubringen.
Und genau das möchte ich ja.
Also zupfe ich alles Verblühte einfach ab und freue mich, wenn dann lauter neue Blütenknospen zum Vorschein kommen.
Bei Petunien bekommt man manchmal ganz klebrige Finger davon. Macht aber nichts.
Dafür freue ich mich so lange an meinen Balkonblumen bis der Frost ihnen den Garaus macht. Aber bis dahin ist es hoffentlich noch lange hin.
Viel Spaß beim Zupfen
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Herbstzeit - Erntezeit
Jetzt wird geerntet im Garten
Die Ferien sind vorbei, und für mich und meinen Garten beginnt wieder einmal ein spannende Jahreszeit.
Denn im Herbst gibt es allerhand zu tun.
Meine Sommer- und Herbstblumen blühen jetzt noch einmal so richtig auf, und ich freue mich an den bunten Farben.
Das muss ich richtig genießen, denn wenn der Frost kommt, ist es wohl vorbei mit der bunten Blumenpracht.
Die allerschönsten Blüten rette ich deshalb noch und gebe sie in meine Blumenpresse.
Die Tage werden jetzt auch immer kürzer, und am 23. September steht das Wort ‚Herbstanfang‘ im Kalender.
Dies ist der Tag, an dem es genauso viele Stunden lang hell wie dunkel ist.
‚Tag- und Nachtgleiche‘ heißt das auch, und von da an ist der Sommer dann wirklich endgültig vorbei.
Von nun an wird es am Abend immer früher dunkel.
Das geht bis zum Winteranfang am 21. Dezember.
An diesem Tag ist es dann so lange dunkel wie an keinem anderen Tag im Jahr.
Aber von da an geht es wieder umgekehrt und es bleibt jeden Tag ein bisschen länger hell,
bis zum 21. März, dem Frühlingsanfang.
Da gibt es dann – genau wie beim Herbstanfang – eine Tag- und Nachtgleiche.
Aber jetzt genießen wir erst einmal die Herbstzeit im Garten, die ja auch Erntezeit ist.
Denn jetzt sind Äpfel, Birnen, Weintrauben und viele Gemüse reif.
Wenn es dann richtig kalt wird, werden meine Tomaten in der Herbstsonne aber nicht mehr so richtig reif.
Da muss ich wohl ein bisschen nachhelfen:
Wie ihr ja wisst, darf man die Tomaten nicht essen, so lange sie grün sind.
Trotzdem pflücke ich vor dem Frost die grünen Tomaten ab!
Dann hole ich mir Zeitungspapier, wickle die Tomaten ganz locker darin ein und lasse sie bei Zimmertemperatur liegen.
So nach zwei bis drei Wochen werden die Früchte dann tatsächlich rot
und ich kann immer noch sommerlich frische Gartentomaten genießen, obwohl es draußen schon richtig kalt ist. Lecker!
Auch die Tiere beginnen, ihren Wintervorrat zu sammeln, denn auch in Feld und Wald gibt es einiges zu ernten. Schlehen, Holunder und Hartriegel zum Beispiel, die ihr bestimmt als Heckenpflanzen kennt.
Oder Vogelbeeren und Hagebutten, auf die die Vögel ganz wild sind.
Auch wir Menschen schätzen diese Früchte sehr, denn man kann Marmelade, Gelee oder Saft daraus machen.
Roh darf man sie allerdings nicht essen. Und Schlehen sollten auch erst nach dem Frost geerntet werden.
Euer Blumuckel
Nicht vergessen: wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Wohin mit all den Früchten?
Die Ernte aus dem Garten einlagern
Der Spätsommer ist eine tolle Zeit im Garten.
An allen Ecken und Enden gibt es etwas zu ernten.
Äpfel, Birnen, Karotten, Lauch, Kartoffeln, Tomaten, Zucchini und vieles mehr.
Ich weiß schon gar nicht mehr, wohin mit all diesen guten Sachen.
Ich kann ja nicht alles auf einmal essen.
Einen Teil davon verschenke ich natürlich, aber mit dem Rest muss ich mir überlegen, wie ich auch im Winter noch etwas davon haben kann, dass ich all diese Gartenfrüchte mit Mühe angebaut und gepflegt habe.
Zum Glück eignen sich viele Gemüsearten dazu, gelagert zu werden.
Trotzdem kann ich meine Kartoffeln und Karotten ja nicht einfach irgendwohin legen.
So ein paar Dinge muss ich schon beachten. Obst und Gemüse sollten zum Beispiel dunkel gelagert werden. Kartoffeln legt man deshalb in eine Holzkiste.
Für Karotten, Rote Beete, Petersilienwurzeln und Lauch macht man sich am besten einen Sandkasten.
Dazu füllt man in eine Holzkiste abwechselnd eine Lage Sand und eine Lage Gemüse.
Jede Gemüseart sollte aber eine eigene Kiste bekommen.
Außerdem wird das grüne Kraut ein Stückchen oberhalb der Frucht abgeschnitten.
Ganz wichtig ist es, darauf zu achten, dass das Gemüse keine faulen oder beschädigten Stellen hat,
sonst würde es schnell verderben.
Dafür braucht man es aber nicht zu waschen. Erdklumpen an den Früchten machen gar nichts.
Die Gemüse- oder Kartoffelkisten sollten dann an einem kühlen und dunklen Ort stehen.
Ein kalter Keller oder eine Garage sind gut geeignet.
Auch auf dem Balkon kann so eine Lagerkiste stehen, allerdings darf kein Frost daran kommen.
Mit den vielen Äpfeln und Birnen mache ich es ähnlich.
Auch die können im Keller, auf dem Dachboden oder in einem Gartenhäuschen aufbewahrt werden.
Die Früchte werden einzeln ausgelegt, dazu brauche ich also ein bisschen mehr Platz.
Ganz besonders muss ich darauf achten, faule oder schimmelige Äpfel und Birnen immer wieder auszusortieren, sonst sorgen die dafür, dass auch alle anderen schnell verderben würden.
Zwar eignen sich nicht alle Apfel- und Birnensorten zum Lagern, aber einige können dafür den ganzen Winter über halten.
Wenn ich dann in der kalten Jahreszeit immer wieder ein paar Früchte aus meinem Vorratslager hole, kann ich immer den Geschmack und den Duft des Sommers genießen. Lecker!
Bis nächste Woche
Euer Gartenkobold
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Da werden die Kräuter sauer
Wir machen Kräuteressig
Der September ist immer der Monat, in dem es besonders viel im Garten zu tun gibt.
Denn viele Früchte sind jetzt reif und wollen geerntet werden.
Alles, was man für den Winter einlagern möchte, sollte so langsam verarbeitet werden.
Ich liebe ganz besonders die guten Düfte und Aromen im Garten.
Habt Ihr ja vielleicht schon gemerkt. Deshalb habe ich auch so viele Kräuter angepflanzt.
Die möchte ich nun auch für den Winter haltbar machen.
Wie man die Kräuter trocknet, habe ich Euch ja schon öfter erklärt.
Dieses Mal möchte ich aber noch etwas Neues ausprobieren. Weil ich so gerne Salat esse, brauche ich immer viele Kräuter.
Die gibt es im Winter aber nicht frisch, sondern nur getrocknet oder tiefgefroren.
Aber um den Salat zu würzen, brauche ich ja auch noch Essig. Und der schmeckt für sich alleine meist nur sauer.
Deshalb werde ich die guten Aromen der Kräuter mit der Flüssigkeit des Essigs verbinden, so dass der Essig nicht mehr sauer, sondern nach Kräutern schmeckt.
Kräuteressig also.
Das geht ganz einfach. Ich brauche dazu nur eine Flasche einfachen Weinessig, ein sauberes Glasgefäß und ein Handvoll meiner Lieblingskräuter.
Gut eignen sich z.B. Dill, Estragon, Zitronenmelisse, Thymian, Rosmarin, Basilikum usw.
Die Kräuter werden von gelben oder schadhaften Blätter und Schmutz befreit und in das Glasgefäß gesteckt.
Dann wird mit dem Essig aufgegossen. Nach zwei bis drei Wochen hat der Essig das Aroma der Kräuter angenommen und ich kann den Salat damit würzen.
Am besten verwende ich immer nur eine Sorte Kräuter pro Gefäß.
Wenn ich die Flaschen gut verschließe, hält sich der Kräuteressig ein paar Monate.
Ich habe mir vorgenommen, schöne Etiketten auf die Flaschen zu kleben. Darauf male ich das Kraut, das ich verwendet habe und beschrifte es mit dem Datum, an dem ich den Essig angesetzt habe. Im Winter freue ich mich dann, wenn ich die Flasche öffne, und mir der Duft des Sommers entgegen strömt.
Ach ja, die Auflösung der Sommerrätsels steht ja noch aus: Löwenzahn war das gesuchte Wort.
Euer Blumuckel
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Erst bei Rot genießen
So werden Tomaten noch reif
In der letzten Woche habe ich ja schon einige Vorbereitungen getroffen,
wie ich mein Gemüse für den Winter einlagern kann.
Jetzt habe ich festgestellt, dass meine Tomaten im Garten nicht mehr richtig reif werden.
Die Sonne hat nicht mehr genügend Kraft, meine Tomaten rot werden zu lassen.
Und die Nächte sind mittlerweile so kalt, dass die Früchte ‚Kältestellen‘ bekommen.
Aber im grünen Zustand darf ich die Tomaten ja nicht essen, denn da sind sie doch giftig.
Doch das wissen eifrige Gartenkobold-Leser ja schon lange.
Zum Glück weiß ich auch für dieses Problem einen Trick:
Ich entferne die Blätter und reiße die ganze Pflanze einfach aus der Erde heraus.
Dabei achte ich darauf, dass die grünen Tomaten daran hängen bleiben.
Aber ich werfe sie nicht etwa auf den Kompost oder in die Biotonne.
Nein, ich suche mir einen sonnigen, warmen Platz.
Das kann an einer Hausmauer oder unter einem Dach sein, wo der Regen nicht hinkommt.
Der Dachboden geht auch.
Dort hänge ich die ganze Pflanze kopfüber mit der Wurzelnach oben auf.
Wenn jetzt noch die Sonne scheint, dann werden auch die restlichen Tomaten noch rot.
Sollte es allerdings kühl und regnerisch draußen sein, dann schneide ich die restlichen Tomaten mit dem Stiel ab und lege sie zum Nachreifen in ein Körbchen.
Das stelle ich dann in den Keller, wo es dunkel ist.
Man kann die grünen Tomaten auch in Zeitungspapier einwickeln und auf die Fensterbank legen.
So können auch einzelne Früchte noch zum Erröten, also zum Reifwerden gebracht werden.
Im Kühlschrank klappt das allerdings nicht. Dort ist es zu kalt und die Tomaten verlieren ihr ganzes Aroma. Schließlich soll eine Tomate doch nach Tomaten schmecken!
Bis nächste Woche
Euer Gartenkobold
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Apfelringe: von wegen schrumplig
Wir trocknen Apfelringe
Habt Ihr schon bemerkt, wie golden der Garten strahlt, wenn die Herbstsonne durch die Bäume scheint? Plötzlich beginnen die Äpfel an den Bäumen rot und gelb zu leuchten.
Beste Zeit zur Apfelernte also.
Allzu viele sind es in diesem Jahr zwar nicht, aber trotzdem – zum Einlagern für den Winter reicht es schon.
Die Äpfel, die ich im Keller aufbewahren möchte, dürfen aber nicht angematscht oder faulig sein, sonst beginnen sie innerhalb kurzer Zeit zu faulen und zu schimmeln.
In diesem Jahr möchte ich aber auch noch etwas anderes ausprobieren.
Ich werde einige meiner Äpfel in Ringe schneiden und trocknen.
Lecker sind solche Apfelringe, bestimmt hat Ihr auch schon welche gegessen.
Früher, als die Menschen noch keinen Kühlschrank und keine Tiefkühltruhe hatten, mussten sie sich andere Möglichkeiten überlegen, das Obst haltbar zu machen.
Denn es gab ja keinen Supermarkt, wo man das ganze Jahr über Gemüse oder Früchte kaufen konnte. Nur das, was man im Sommer oder Herbst selbst geerntet hatte, stand im Winter zu Verfügung.
Also hat man aus den Früchten entweder Marmelade gekocht oder sie getrocknet.
Zum Trocknen reihte man die in Ringe geschnittenen Äpfel auf Holzstäbe auf, die in den luftigen, warmen Dachboden gehängt wurden.
Ich probiere aber noch eine andere Methode aus.
Ich lege meine geschnittenen Apfelringe auf einen Backofenrost, den ich mit Pergamentpapier belegt habe.
Den schiebe ich in den Backofen.
Die Tür sollte nicht ganz geschlossen werden, am besten klemmt man einen Kochlöffel dazwischen.
Jetzt heißt es Geduld haben, denn die Apfelringe werden nun bei 60-70 Grad Celsius langsam getrocknet. Das kann schon zwischen vier und sechs Stunden dauern.
Aber die Mühe lohnt sich, denn die getrockneten Äpfel schmecken einfach köstlich.
Zum Trocknen gibt es sogar spezielle Trockenapparate, vielleicht haben Eure Eltern oder Großeltern so ein Gerät.
Damit geht es noch ein bisschen einfacher als im Backofen.
Natürlich könnt Ihr auch noch viele andere Früchte trocknen.
Birnen, Zwetschgen oder auch Pilze eignen sich sehr gut dazu. Probiert es doch mal aus.
Viel Spaß dabei!
Euer Blumuckel
Noch mehr Gartentipps gibt es unter www.kitzingen.de/bürgerservice/sevice
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.
Mit Kartoffeln drucken
Bastelzeit im Koboldhäuschen
Habt Ihr schon Eure Kartoffeln geerntet? Ich habe meine fleißig ausgebuddelt. Dabei habe ich die lustigsten Formen gefunden. Manche haben ausgesehen wie ein Herz, eine war mit einer anderen zusammen gewachsen und hat ausgesehen, wie ein Männchen mit Kopf und Bauch. Aber das Wichtigste: die Kartoffeln schmecken einfach köstlich!
Aber wisst Ihr eigentlich, dass man mit Kartoffeln noch andere tolle Sachen machen kann? Wenn das Wetter ungemütlich ist, und ich lieber in meinem Koboldshäuschen bleibe, bastle ich auch ganz gern. Und mit Kartoffeln kann man wunderbar drucken. Das haben bestimmt Eure Eltern und Großeltern schon gemacht.
Ihr braucht dazu: Papier, Wasserfarben, Pinsel, ein Messer, evtl. Ausstechförmchen vom Plätzchenbacken und natürlich Kartoffeln.
Zuerst wascht Ihr die Kartoffel gründlich und schneidet sie dann quer in der Mitte durch.
Dann nehmt ihr ein Ausstechförmchen und drückt es fest in die Kartoffel, so ungefähr 1 cm tief.
Mit dem Messer schneidet man alles andere außen herum weg.
Jetzt habt Ihr schon die Form, die Ihr stempeln könnt.
Die bestreicht Ihr dann mit Wasserfarbe, (nicht zu flüssig, sonst läuft alles davon).
Dann drückt Ihr die angemalten Kartoffeln auf das Papier.
Vorsicht, dass nichts verrutscht!
So kann man Karten, Briefpapier oder ein schönes Bild gestalten.
Und wem das mit den Plätzchenformen zu langweilig wird, kann sich ja auch selber Figuren und Formen ausdenken und aus der Kartoffel ausschneiden. So wird das Ganze noch viel spannender.
Viel Spaß damit. Vielleicht schickt Ihr mir ja mal so ein Kartoffeldruck-Bild. Die schönsten zeige ich Euch dann. Schickt Sie an:
Landratsamt Kitzingen
Gartenkobold
Kaiserstr. 4
97318 Kitzingen
Bis nächste Woche
Euer
Blumuckel
Nicht vergessen: noch mehr Gartentipps gibt es unter www.kitzingen.de/bürgerservice/sevice
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Schreiben mit Beeren?
Wir machen unsere Tinte selbst
Draußen wird es langsam Herbst und die Vögel freuen sich über Beeren und Früchte in den Hecken und Bäumen.
Besonders gern mögen sie Holunderbeeren, da sind sie ganz wild drauf.
Deshalb müsst Ihr schnell sein, wenn Ihr auch ein paar davon abbekommen wollt.
Was Ihr damit anfangen könnt? Nun, essen dürft Ihr sie nicht! Im rohen Zustand sind Holunderbeeren für uns Menschen nämlich giftig.
Werden sie aber gekocht und zu Marmelade oder Saft verarbeitet, sind sie völlig ungefährlich, besser noch, sie sind dann richtig gesund.
Aber ich habe eigentlich etwas ganz anderes damit vor. Mit den Holunderbeeren kann man nämlich schreiben!
Aus den Beeren machen wir uns diesmal Tinte. Und das geht ganz einfach.
Man braucht dazu: ein paar Holunderbeeren, ein kleines Sieb, eine Schale oder Schüssel, einen Löffel und ein Gefäß, das man verschließen kann.
Und schon kann es losgehen. Holt Euch von draußen ein paar Dolden mit Holunderbeeren dran.
Wenn Ihr nicht wisst, wie die aussehen, dann fragt einen Erwachsenen.
Dann werden die Beeren von den Stielen gezupft. Dabei werden die Finger schon ganz blau. Aber keine Sorge, das geht wieder weg.
Nur auf Eure Kleider solltet Ihr nicht unbedingt Flecken machen, die gehen schwer wieder raus.
Die Beeren werden nun mit dem Löffel im Sieb ausgedrückt.
Die Flüssigkeit fangt Ihr in einer kleinen Schale auf. Fertig ist die Tinte.
Am besten wird sie nun in ein Glasgefäß gefüllt und gut verschlossen. Wenn Ihr die Tinte im Kühlschrank aufbewahrt, hält sie sich ein paar Tage. Auf keinen Fall aber dürft Ihr die Flüssigkeit trinken! Holt Euch lieber einen Pinsel oder sogar eine Schreibfeder, womit Ihr in die Tinte eintauchen und schreiben könnt.
Schreibt mir doch einmal einen Brief mit Holunderbeertinte! Ich würde mich wahnsinnig darüber freuen und auch ganz bestimmt antworten!
Meine Adresse: Landratsamt Kitzingen, Der Gartenkobold, Kaiserstraße 4, 97318 Kitzingen
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Die Schule hat wieder angefangen.
Aber nach den langen Ferien ist es auch ganz schön, wieder alle Freunde zu treffen.
Auch der Garten und die Natur beginnt, sich zu verändern.
Der Sommer kommt in die Tüte
Samen sammeln für das nächste Gartenjahr
Was ich damit mache, könnt Ihr Euch sicherlich denken. Im nächsten Frühjahr säe ich diese Samen wieder aus. Deshalb schaue ich jeden Tag nach, ob ich die Samen schon ernten kann. Das ist dann so weit, wenn die Fruchtstände (das ist das, was sich aus der Blüte gebildet hat) langsam braun werden und sich leicht öffnen lassen. Darin findet Ihr dann die Samen.
Die können ganz unterschiedlich aussehen. Manche sind dick und rosa-schwarz gesprenkelt, das sind die Samen der Feuerbohnen. Die Prunkwinde hat z.B. kleine schwarze Kügelchen, der Lein ganz winzige Körner und die Sonnenblumen – die kennt sicher jeder – längliche gestreifte Sonnenblumenkerne.
Die Samen löse ich dann aus dem Fruchtkörper. Den kann ich dann auf den Kompost werfen, denn er hat als Schutzhülle für die Samenkörner ausgedient. Die Körnchen aber schütte ich vorsichtig in eine kleine Papiertüte. Jede Blumenart bekommt bei mir eine eigene Tüte. Sonst kommt im nächsten Frühjahr alles durcheinander. Und damit ich auch weiß, was in welcher Tüte drin ist, beschrifte ich alles ganz genau. Dann suche ich mir eine Schachtel, in der ich alle Samentüten bis zum nächsten Gartenjahr trocken, kühl und dunkel aufbewahren kann. Das ist wichtig, damit die Samen auch wieder keimen können. Deshalb darf auch kein Frost und keine Feuchtigkeit an die Tüten kommen.
Ja und dann kann ich mich den ganzen Winter über darauf freuen, dass ich all die schönen Blumen wieder aussäen kann.
Bis zum nächsten Mal
Euer
Blumuckel
Und wer noch Fragen, Wünsche oder eigene Gartentipps hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Noch blüht es ja bei mir und bis jetzt habe ich auch immer sorgfältig die verwelkten Blüten meiner Sommerblumen abgezupft. Das habe ich gemacht, damit sich keine Samen bilden können und die Pflanzen Kraft zum Weiterblühen haben. Aber jetzt lasse ich die Blüten ausreifen und beobachte, wie sich die Samen ausbilden.
Die möchte ich nämlich sammeln.
Wir packen den Sommer ein
Samen von den Sommerblumen werden jetzt geerntet
Mal ganz ehrlich: so richtig sommerlich war der Sommer doch eigentlich nicht in diesem Jahr.
Ich habe manchmal ganz schön gefroren.
Und jetzt, wo es wirklich Herbst wird, denke ich immer ganz sehnsüchtig an den Sommer.
Vor allem an die vielen Blumen, auf deren Blüte ich mich immer gefreut habe.
Damit ist es ja leider bald vorbei.
In der letzten Woche habe ich euch ja Tipps gegeben, wie ihr die Blütezeit eurer Balkonblumen verlängern könnt.
Heute möchte ich einige meiner Lieblingssommerblumen in den Winterschlaf schicken.
Viele meiner Gartenblumen haben nämlich schon Samen angesetzt.
Der himmelblaue Lein zum Beispiel, der sie in runden Kugeln versteckt.
Oder der einjährige Rittersporn, der seine Samen in einer länglichen Hülle aufbewahrt.
Auch von den Sommerblumen sichere ich mir schnell ein paar Kerne, bevor die Vögel die restlichen holen.
Und dann gibt es noch Bechermalven, Akelei, Cosmea und viele, viele mehr.
Die Samen können allerdings erst dann geerntet werden, wenn sie richtig ausgereift sind.
Dass es soweit ist, merke ich daran, dass sie sich ganz leicht aus ihrer Hülle herausschütteln lassen. Wenn man genau hinsieht, bemerkt man, dass jede Pflanzenart andere Samen hat.
Es gibt kleine runde, winzige dünne, längliche schmale – man kann sie eigentlich gut unterscheiden. Damit ich aber im Frühling immer noch weiß, welcher Samen zu welcher Pflanze gehört hat, packe ich die Samen streng nach Pflanzenart getrennt in kleine Papiertüten.
Auf die Tüte schreibe ich sofort drauf, was drin ist.
Sonst gibt es im nächsten Jahr beim Aussäen ein großes Durcheinander.
Und damit meine Samentütchen den Winter gut überstehen, bewahre ich sie an einem trockenen, kühlen Ort auf. Frostig darf es dort aber nicht sein, sonst erfrieren die Samen.
Während die Sommerblumen also bis zum nächsten Frühling in den Winterschlaf geschickt werden, kann ich mir in aller Ruhe überlegen, wohin ich sie im nächsten Jahr aussäe. Und mich schon mal auf richtig bunte Gartenblumen freuen.
Bis nächste Woche
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Frühlingsgedanken im Herbst
Blumen aus Zwiebeln?
In diesem Monat muss ich schon wieder an den Frühling denken! Denn wenn ich im Frühjahr einen leuchtend bunten Garten haben möchte, muss ich jetzt schon daran arbeiten. Ich kann es nach dem Winter immer gar nicht erwarten, bis die ersten Blumen blühen. Und die ersten Blumen, die blühen, sind solche, die aus Zwiebeln wachsen.
Ja, genau – aus Zwiebeln. Blumen aus Zwiebeln?
Das sind natürlich keine "normalen" Zwiebeln, die zum Kochen verwendet werden sondern richtige Blumenzwiebeln.
Diese Blumen haben nämlich ihre ganzen Speicherorgane in die Zwiebel verlegt.
Dort entstehen Blätter und Blüten.
Die dicken, fleischigen Zwiebelschalen sind die Speicherorgane.
Sie sitzen auf dem "Zwiebelkuchen", aus dem nach unten die Wurzeln und nach oben die Stängel und Blätter wachsen.
Um die Zwiebel herum ist eine brauen Schale, die schützt vor dem Austrocknen und vor schädlichen Pilzsporen.
Schneidet man eine Blumenzwiebel einmal auf, kann man dort schon die fertige Blume sehen. Natürlich ganz winzig klein, denn sie muss ja erst wachsen.
Damit im Frühling die fertige Blume prächtig blühen kann, muss sie aber schon im Herbst in die Erde.
Falls Ihr keinen Garten habt, könnt Ihr auch Blumentöpfe verwenden.
Die Zwiebel muss mit der Spitze nach oben in die Erde gedrückt werden.
Und zwar so tief, wie die Zwiebel groß ist.
Nach unten werden dann Wurzeln ausgebildet und nach oben der Stängel, die Blätter und die Blüten.
Jetzt heißt es warten, bis es Frühling wird.
Und so bald es im Februar oder März etwas wärmer wird,
kommen schon die ersten grünen Spitzen durch die Erde nach oben.
Sind die Blumen dann verblüht, müssen alle verwelkten Teile abgeschnitten werden.
Die Zwiebeln aber bleiben im Boden.
Dort ruhen sie, bis sie im nächsten Jahr wieder Blüten treiben.
Wusstet Ihr eigentlich, dass viele Zwiebeln "wandern"? Sie vermehren sich im Boden, bilden kleine Nebenzwiebeln aus und verbreiten sich so immer weiter.
Sicherlich habt Ihr jetzt schon längst erraten, welche Blumen zu den Zwiebelblumen gehören.
Tulpen, Narzissen, Krokusse, Blausternchen und Schneeglöckchen zum Beispiel.
Es gibt natürlich noch viel mehr.
Denkt nur mal an den Frühling, was im März und April so alles blüht.
Euer
Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Den Frühling nicht vergessen
Zwiebelblumen pflanzen
Eifrige Gartenkobold-Leser wissen auch schon, was zu tun ist.
Genau – es ist höchste Zeit, dass wir uns um unsere Blumenzwiebeln kümmern. Schließlich wollen wir doch dafür sorgen, dass es schon im zeitigen Frühjahr in unserem Garten kräftig blüht.
Deshalb habe ich verschiedene Blumenzwiebeln besorgt. Traubenhyazinthen, Krokus, Tulpen, Narzissen und – weil mir die Namen so gut gefallen haben – Hasenglöckchen und Schachbrettblumen.
Die kennt Ihr nicht? Hasenglöckchen haben viele kleine, längliche, hellblaue Glöckchen an den Stielen.
Auch die Schachbrettblumen haben glockenförmige Blüten, allerdings sind auf jedem ihrer dünnen Stiele nur 2-3 dicke rundliche Glocken.
Die sind aber dunkelviolett und weiß kariert, ein Muster, das an ein Schachbrett erinnert. Wunderschön sehen sie aus, deshalb möchte ich unbedingt welche in meinem Garten haben.
All diese Frühlingsblüher kommen ja deshalb besonderst gut zur Geltung, weil sie bereits dann blühen, wenn fast alle anderen Pflanzen im Garten noch im Winterschlaf sind. Und da sind solche hübschen Zwiebelblumen besonders schöne Farbkleckse im Garten.
Erinnert Ihr Euch noch daran, worauf man beim Einpflanzen achten muss? Also: Blumenzwiebeln haben ein ‚Oben‘ und ein ’Unten‘. Das ‚Unten‘ ist da, wo die Zwiebel etwas flacher ist, manchmal sind sogar noch ein paar Wurzelreste dran. ‚Oben‘ ist meist eine kleine Spitze. Nicht alle Zwiebeln werden gleich tief eingepflanzt. Aber als Faustregel könnt Ihr Euch merken: Das Pflanzloch sollte doppelt so tief sein, wie die Zwiebel groß ist. Wenn die Zwiebel z.B. 6 cm hoch ist, solltet Ihr sie in ein 12 cm tiefes Loch setzen.
Der Platz für Eure Frühlingszwiebeln sollte nicht zu trocken sein, damit die Zwiebeln im Winter genügend Feuchtigkeit zur Verfügung haben, um Blätter, Stiele und Blüten zu entwickeln. Besonders schön sieht es aus, wenn Ihr von jeder Blumenzwiebelart gleich mehrere nebeneinander pflanzt, also kleine Gruppen bildet. Damit kommen die Blüten dann besonders gut zur Geltung.
Das sind doch richtig schöne Arbeiten im Herbst. Ich bin gespannt, was im Frühling daraus wird. Viel Spaß!
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Der Garten verändert sich jetzt von Tag zu Tag. Na ja, es wird eben richtig Herbst.
In zwei Tagen, am 23. September steht es ja auch im Kalender: Herbstanfang.
Eigentlich möchte ich noch gar nicht daran denken, dass die Tage wieder kürzer werden.
Viel lieber mache ich mir Gedanken um den Frühling. Das ist im Herbst nämlich besonders wichtig.
Frühlingsvorbereitungen
Wir pflanzen Blumenzwiebeln
Der September ist schon wieder fast vorbei, allerhöchste Zeit also, an den Frühling zu denken.
Denn wie die aufmerksamen Gartenkobold-Leser wissen, ist jetzt die Zeit für Blumenzwiebeln angebrochen.
In den Gartengeschäften hängen wieder Tüten mit Bildern der allerschönsten Frühlingsblumen.
Und obwohl ich schon einige im Garten habe, hole ich mir auch dieses Jahr noch ein paar schöne Zwiebelchen.
Natürlich sind die Blumenzwiebeln nicht mit den Speisezwiebeln zu verwechseln. Speisezwiebeln sehen anders aus und werden ja auch im Spätsommer geerntet. Unsere Blumenzwiebeln dagegen stecken wir im Herbst erst in die Erde!
Dort verbringen sie den Winter, bis sie im Frühling spüren, dass sich der Boden langsam erwärmt und dass die Sonne wieder mehr Kraft hat. Dann beginnen sie, ihre Triebe und Blüten, die in der Zwiebel eingelagert waren, herauszuschieben. Und plötzlich ist der Garten nach den ersten warmen Tagen voller Blumen. Darauf freue ich mich immer ganz besonders nach dem Winter.
Und damit es auch im nächsten Frühling wieder bunt erstrahlt, hole ich mir Zwiebeln von Narzissen, Tulpen, Blausternchen, Hasenglöckchen, Schachbrettblumen, Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen....oh, ich fürchte, ich muss mich etwas bremsen.
Denn die Zwiebeln bleiben ja jahrelang im Boden und blühen jedes Jahr wieder.
Aber ich finde schon noch einige Ecken im Garten, die noch ein paar hübsche neue Frühlingsblumen vertragen.
Ganz besonders haben es mir die wilden Tulpen angetan, die zwar etwas kleiner, dafür aber ganz unempfindlich sind und ganz besondere spitze Blütenköpfe haben.
Bleibt immer noch die Frage, wie so eine Blumenzwiebel eigentlich eingepflanzt werden muss. Also: Blumenzwiebeln haben ein ‚Oben‘ und ein ’Unten‘. Das ‚Unten‘ ist da, wo die Zwiebel etwas flacher ist, manchmal sind sogar noch ein paar Wurzelreste dran. ‚Oben‘ ist meist eine kleine Spitze. Nicht alle Zwiebeln werden gleich tief eingepflanzt. Aber als Faustregel könnt Ihr Euch merken: Das Pflanzloch sollte doppelt so tief sein, wie die Zwiebel groß ist. Wenn die Zwiebel z.B. 6 cm hoch ist, solltet Ihr sie in ein 12 cm tiefes Loch setzen.
Der Platz für Eure Frühlingszwiebeln sollte nicht zu trocken sein, damit die Zwiebeln im Winter genügend Feuchtigkeit zur Verfügung haben, um Blätter, Stiele und Blüten zu entwickeln. Besonders schön sieht es aus, wenn Ihr von jeder Blumenzwiebelart gleich mehrere nebeneinander pflanzt, also kleine Gruppen bildet. Damit kommen die Blüten dann besonders gut zur Geltung.
Und dann kann man sich doch richtig schön auf den Frühling freuen.
Viel Spaß dabei
Euer Blumuckel
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
Dahlien: Herein damit
Den Dahlien wird es draußen zu kalt
Habt Ihr Eure Ernte aus dem Garten gut hereingebracht?
Denn wenn es jetzt nachts wieder so richtig kalt wird, müssen nicht nur Tomaten oder Salat nach drinnen geholt werden, sondern auch einige Blumen.
Viele Kübelpflanzen vertragen zum Beispiel keinen Frost.
Aber auch manche, die wir in die Beete gepflanzt haben, können den Winter draußen nicht überstehen.
Denkt nur an die Sommerblumen, die wir ausgesät haben, wie die Cosmea oder die Sonnenblumen.
Von ihnen sammle ich die Samen, die ich dann im nächsten Jahr wieder aussäen kann.
Ganz besonders schön blühen gerade die Dahlien.
Das sind die mit den runden, kugeligen Blüten.
Leider können sie den Winter nicht im Freien bleiben.
Samen kann man auch nicht besonders gut von ihnen nehmen, bleibt also nur noch, sie auszugraben.
Und das geht ganz einfach, denn die Dahlien haben eine Knolle, die im Boden liegt, und die ich gut
drinnen überwintern kann.
Wenn die schönen Blüten die Köpfe hängen lassen oder braun werden, schneide ich die Stängel ungefähr eine Handbreit über dem Boden ab.
Dann grabe ich die Knolle vorsichtig aus, das geht ganz gut mit einer Grabgabel.
Wenn dicke Erdklumpen an der Knolle hängen, schüttle ich sie ein bisschen ab oder löse sie behutsam mit der Hand.
Doch wohin nun mit meinen Dahlienknollen?
Ich lege die Dahlien in eine Plastiktüte, die ich oben offen lasse.
Die Tüte lege ich an einen kühlen und dunklen Platz, am besten in den Keller.
Dort sollte es so ungefähr 5° C haben, das ist das richtige Klima, um die Dahlien in ‚Winterschlaf‘ zu versetzen.
Deshalb darf es dort nicht zu warm sein, denn sonst würden sie beginnen, wieder auszutreiben.
Und das würde sie viel zu viel Kraft kosten, die ihnen im nächsten Sommer fehlen würde.
Erst im Mai, wenn die Eisheiligen vorüber sind,
und der Boden im Garten wieder schön warm ist,
pflanze ich die Dahlien wieder in den Garten und freue mich auf bunte Blütenbälle im Sommer.
Bis nächste Woche
Euer Gartenkobold
Und wer Wünsche oder Fragen hat, kann mir mailen: gartenkobold@kitzingen.de
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